Fahrstuhl auf dem Mond 29.09.2014, 16:52 Uhr

LiftPort: Roboter klettert an Seilen ins Weltall

Das amerikanische Unternehmen LiftPort plant, einen Aufzug in die Weiten des Weltalls zu bauen. Mit einem Ballon und einem Seilsystem, an dem ein Roboter entlang klettert, soll es hoch hinausgehen. Die ersten 1,6 Kilometer sind geschafft. Jetzt wird weiter geforscht.

Weltraumfahrstuhl: Diese Vision will das amerikanische Unternehmen LiftPort Realität werden lassen. Und hat gerade auf Kickstarter 100.000 US-Dollar eingesammelt.  

Weltraumfahrstuhl: Diese Vision will das amerikanische Unternehmen LiftPort Realität werden lassen. Und hat gerade auf Kickstarter 100.000 US-Dollar eingesammelt.  

Foto: LiftPort

Besondere Hartnäckigkeit scheint eine der Charaktereigenschaften von Michael J. Laine zu sein. Der Gründer und Chef des Unternehmens LiftPort im US-Bundesstaat Washington nennt sich selbst „Futurist“ und „Visionär“ und das passt auf jeden Fall zu Laines langfristigen Plänen und Zielen. In den nächsten 20 bis 25 Jahren sei es realistisch, davon ist Laine überzeugt, mit einem Weltraumfahrstuhl Geräte und Menschen ins All zu transportieren. Mit seiner Idee steht er nicht alleine da.

Auf Kickstarter sammelte Laine über 100.000 Dollar

Und sie spukt auch nicht erst seit gestern im Kopf des ehemaligen Marinesoldaten herum. Vor rund zehn Jahren gründete Laine LiftPort und baute damals, gemeinsam mit freiwilligen Helfern und Universitätspartnern eine Observations- und Kommunikationsplattform. Die Plattform wurde in 1,6 Kilometern Höhe von mehreren Ballons gehalten und war mit dem Erdboden über Seile verbunden. Daran entlang kletterten rund 1,70 Meter große Roboter und schafften es auf eine Höhe von 460 Metern. Der Anfang für den „Space Elevator“ war gemacht, aber als Laines Firma 2007 pleiteging, war dies auch das vorläufige Ende des ehrgeizigen Plans, diesen Planeten im Aufzug zu verlassen.

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Bereits seit zehn Jahren will Michael J. Laine die Idee vom Weltraumaufzug wahr werden lassen. Doch 2007 ging seiner Firma das Geld aus. Jetzt will über Crowdfunding sein Großprojekt in einzelne Schritte unterteilen und finanzieren. 

Bereits seit zehn Jahren will Michael J. Laine die Idee vom Weltraumaufzug wahr werden lassen. Doch 2007 ging seiner Firma das Geld aus. Jetzt will über Crowdfunding sein Großprojekt in einzelne Schritte unterteilen und finanzieren.

Quelle: LiftPort

Jetzt ist Michael Laine mit LiftPort aus dem Winterschlaf aufgewacht und fest entschlossen, das Projekt Weltraumfahrstuhl fortzusetzen. Die Technologie habe sich in den letzten fünf Jahren so stark entwickelt, dass es nun weitergehen könne, erzählt Laine auf der Crowdfunding-Plattform Kickstarter. Dort hat der Visionär in den vergangenen Wochen Geld gesammelt und versucht, die Unterstützer des Projektes aus der ersten Phase zurückzugewinnen. Das hat offenbar funktioniert, denn das Ziel von 8000 Dollar ist um ein Vielfaches übertroffen worden. Über 110.000 Dollar sind zusammengekommen.

Das Plattform-System könnte auch schon jetzt einen praktischen Nutzen haben

Damit lässt sich natürlich kein Weltraumaufzug finanzieren, aber Laine will in kleinen Schritten vorankommen. Zunächst soll ein neuer Roboter und eine neue Test-Plattform gebaut werden, die ebenfalls in großer Höhe von Ballons gehalten wird. Der Roboter soll dann an den Halteseilen zwei Kilometer in die Höhe marschieren. Wenn diese Höhe erreicht ist, würde es in einem weiteren Schritt auf drei bis fünf Kilometer gehen. Hier vermutet Laine die ersten Hindernisse, denn ab dieser Höhe könnte die Kälte für Motor,  Material und Schmiermittel zu einem echten Problem werden.

Sein System mit den Höhenballons und der daran befestigten Plattform sei überdies auch jetzt schon für andere praktische Anwendungen geeignet, so Laine. „Unser System kann in abgelegenen Orten zur Radio-Kommunikation verwendet werden, zum Beispiel um frühzeitig vor Waldbränden zu warnen. Außerdem kann das System innerhalb von zwei Stunden einsatzbereit sein, etwa wenn schnell eine neue Kommunikations-Infrastruktur nach einer Naturkatastrophe aufgebaut werden muss.“

Der „Lunar Elevator“ soll rund 800 Millionen Dollar kosten

Der nächste große Schritt in Laines Plan wäre dann die Errichtung eines Fahrstuhls auf dem Mond. Das sei wesentlich einfacher und preiswerter als auf der Erde und könne in etwa acht Jahren mit der jetzt vorhandenen Technologie gebaut werden, so Laine. Für eine einjährige Machbarkeitsstudie rechne er mit Kosten von drei Millionen Dollar. Der Lunar Elevator, genannt Elsie, selbst werde rund 800 Millionen Dollar kosten. Wohin die Reise mit Elsie dann vom Mond aus gehen soll, steht noch in den Sternen.

Glauben an den Erfolg ihres Projektes: Mitarbeiter des LiftPort-Teams.

Glauben an den Erfolg ihres Projektes: Mitarbeiter des LiftPort-Teams.

Quelle: LiftPort

Die sollen aber nicht über Kickstarter finanziert werden, denn hier gehe es hauptsächlich darum, eine möglichst große Gruppe an ideellen Unterstützern aufzubauen, meint Laine. Jeder könne helfen, nicht nur mit Geld, sondern auch mit Wissen, Ausrüstung, Arbeitszeit und Forschungsleistungen. „Wir werden in Zukunft noch weitere Kickstarter-Kampagnen initiieren, jeweils für spezielle kleinere Programme. Sie alle sollen uns zu unserem ultimativen Ziel, dem Weltraumfahrstuhl führen.“

 

Ein Beitrag von:

  • Gudrun von Schoenebeck

    Gudrun von Schoenebeck

    Gudrun von Schoenebeck ist seit 2001 journalistisch unterwegs in Print- und Online-Medien. Neben Architektur, Kunst und Design hat sie sich vor allem das spannende Gebiet der Raumfahrt erschlossen.

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