Fliegen ohne Pilot 26.04.2013, 15:49 Uhr

Eurocopter hat Fernsteuerung für Hubschrauber entwickelt

Die EADS-Tochter Eurocopter hat einen Prototypen vorgestellt, der wahlweise bemannt und unbemannt abheben kann. Die Steuerung lässt sich in alle Transport-Helikopter des Unternehmens einbauen.

Eurocopter hat erstmals eine Fernsteuerung für Hubschrauber vorgestellt. Auf dem französischen Militärstützpunkt bei Istres flog ein Hubschrauber des Typs EC 145 auf einer vorprogrammierten Route und setzte Material an einem festgelegten Standort ab.

Eurocopter hat erstmals eine Fernsteuerung für Hubschrauber vorgestellt. Auf dem französischen Militärstützpunkt bei Istres flog ein Hubschrauber des Typs EC 145 auf einer vorprogrammierten Route und setzte Material an einem festgelegten Standort ab.

Foto: Eurocopter

Der Pilot saß untätig herum. Trotzdem startete der Hubschrauber des Typs EC 145 auf dem französischen Militärstützpunkt bei Istres und flog davon. Gesteuert wurde er vom Boden aus mit einer Art Joystick. Bei einer anderen Mission blieb auch der Mann am Boden untätig. Die Route war zuvor einprogrammiert worden. Der Pilot in der Kanzel flog nur zur Sicherheit mit.

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Durch die Fernsteuerung wird der Hubschrauber zur Drohne

Heute kann Eurocopter, das deutsch-französisch-spanische Unternehmen, auf den Piloten im Cockpit verzichten. Der Hubschrauber mausert sich damit zu einer zuverlässigen Drohne.

Blick ins Cockpit des unbemannten Hubschraubers vom Typ EC 14.

Blick ins Cockpit des unbemannten Hubschraubers vom Typ EC 14.

Quelle: Eurocopter

Der Pilot kann kurzfristig entscheiden, ob er den Hubschrauber selbst fliegt oder steuern lässt. Wird auf die Fernsteuerung verzichtet, kann das rund 70 Kilogramm schwere Fernsteuergerät an Bord einfach ausgeschaltet werden.

Die OPV-Technik (Optionally Piloted Vehicle), die am Eurocopter-Standort in Donauwörth entwickelt wurde, lässt sich in alle zivil genutzten Hubschrauber des Unternehmens einbauen. Sie lassen sich dann, etwa bei Katastropheneinsätzen, vom Boden aus lenken, ansonsten aber ganz normal fliegen. Dazu steht den Piloten am Boden sogar eine ausgefeilte Kameratechnik an Bord zur Verfügung, die das aktuelle Sichtfeld an die Bodenstation funkt. An der Außenseite des Hubschraubers ist zudem eine Kamera mit kardanischer Aufhängung für Wärmebild- und Tageslichtaufnahmen angebracht.

Eine ähnliche Technik nutzen die USA in Afghanistan. Der unbemannte Helikopter K-Max kann bis zu drei Tonnen Fracht transportieren.

OPV kann möglicherweise auch in die Kampfhubschrauber des Konzerns eingebaut werden. Bei besonders gefährlichen Einsätzen könnte dann auf den Piloten und die übrige Besatzung verzichtet werden. Damit würde beispielsweise der Kampfhubschrauber „Tiger“ zur Kampfdrohne.

Militärs haben den größten Bedarf

Die Route beim jüngsten Demonstrationsflug des auffällig in Orange und gelb lackierten Hubschraubers EC 145 war vorher einprogrammiert worden. Er transportierte eine an einem Seil hängende Ladung, die an einem vorher bestimmten Ort deponiert werden sollte. Dort ging er in den Schwebflug über. Auf Knopfdruck des Operateurs in der Fernsteuerzentrale setzte löste sich das Seil mit der Last. Anschließend kehrte der Hubschrauber auf den Luftwaffenstützpunkt zurück. Sanfter hätte ihn auch ein richtiger Pilot nicht aufsetzen können.

Jean-Brice Dumont, Leiter der Entwicklungsabteilung von Eurocopter, erwartet, dass Transporthubschrauber mit OPV-Technik vor allem von Militärs gekauft werden. „Dort ist der Bedarf an unbemannten Systemen am größten.“

Ein Beitrag von:

  • Wolfgang Kempkens

    Wolfgang Kempkens studierte an der RWTH Aachen Elektrotechnik und schloss mit dem Diplom ab. Er arbeitete bei einer Tageszeitung und einem Magazin, ehe er sich als freier Journalist etablierte. Er beschäftigt sich vor allem mit Umwelt-, Energie- und Technikthemen.

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