Weltall 22.02.2023, 14:00 Uhr

Asteroid: Ein Wolkenkratzer kreist um die Sonne?

Die NASA hat den längsten jemals gemessenen Asteroiden entdeckt, er hat Ausmaße, die denen des Empire State Buildings entsprechen. Zum Glück gilt der ungewöhnliche Himmelskörper, der einem Wolkenkratzer gleich ist, als nicht gefährlich.

Der längste Asteroid

Collage aus sechs Aufnahmen des Asteroids. Foto NASA/JPL-Caltech

Beim zweiten Mal sieht man besser? Man könnte wohl sagen: Auch so kann man wirklich an neue Erkenntnisse gelangen. So hat sich die NASA ein Objekt zwölf Jahre später nach seiner Entdeckung noch einmal angeschaut und Erstaunliches entdeckt.

Doch alles der Reihe nach: Der Asteroid 2011 AG5 wurde am 8. Januar 2011 entdeckt und hatte eine geschätzte Größe von etwa 140 Metern. Er bewegte sich in einer elliptischen Umlaufbahn um die Sonne. Die Ergebnisse der Studie zeigten, dass die Wahrscheinlichkeit eines Aufpralls auf der Erde sehr gering ist, aber dennoch möglich sei. Daher wurde der Asteroid 2011 AG5 als „potenziell gefährlich“ eingestuft, weil er bei einem Aufprall erhebliche Schäden verursachen könnte. Aufgrund seiner Größe würde er beim Eintritt in die Erdatmosphäre wahrscheinlich explodieren und einen Luftdruck von mehreren hundert Megatonnen erzeugen. Die Auswirkungen wären vergleichbar mit einer Atombombe. Später wurde seine Gefährlichkeit jedoch geringer eingeschätzt.

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Die Forschenden sind es gewohnt mit solchen Informationen rund um einen Asteroiden zu arbeiten. Es kommen häufig Meldungen von neu gesichteten Asteroiden, die eine eigene Bezeichnung bekommen, es wird ihre Gefährlichkeit beurteilt und sie werden weiter beobachtet. Schließlich ist Asteroidenüberwachung eine wichtige Aufgabe für die Astronomie, um potenzielle Kollisionen mit der Erde zu erkennen und unser Verständnis über die Entstehung und Evolution des Sonnensystems zu erweitern. So war es auch mit diesem Asteroiden.

Asteroid ist so groß wie das Empire State Building

Zwölf Jahre später warf die NASA noch mal den Blick auf den Asteroid 2011 AG5, um seine Größe, Rotation sowie die Form zu bestimmen und staunte nicht schlecht. Nein, er wurde zum Glück nicht gefährlicher, als er eingestuft war und änderte auch seine Umlaufbahn nicht, so dass er nah an die Erde vorbeifliegen konnte. Überraschend waren seine Form und die neu festgestellte Größe. Die Forschenden haben nun erkannt, dass der Asteroid 1.600 Fuß (500 Meter) lang und etwa 500 Fuß (150 Meter) breit ist und so einem echten Wolkenkratzer gleicht. Damit hat er ähnliche Maße wie etwa das Empire State Building. Der längliche Asteroid soll den Berechnungen zufolge der Erde erst 2040 wieder nahekommen. „Von den 1.040 erdnahen Objekten, die bisher mit dem Planetenradar beobachtet wurden, ist dies eines der länglichsten, die wir je gesehen haben“, sagte Lance Benner, leitender Wissenschaftler am JPL (Jet Propulsion Laboratory), der an den Beobachtungen beteiligt war.

Rotation in neun Stunden

Außerdem teilte die NASA mit, dass 2011 AG5 subtile dunkle und helle Bereiche aufweist, die auf kleinräumige Oberflächenmerkmale von einigen Dutzend Metern Durchmesser hindeuten könnten. Schaut man mit dem Teleskop drauf, gibt es helle und dunkle Bereiche. Schaut man nur mit dem menschlichen Auge drauf, sieht man es nicht, er ist nur dunkel wie ein Stück Holzkohle. Die Forschenden haben zudem bestätigt, dass 2011 AG5 eine langsame Rotationsrate hat und neun Stunden braucht, um sich vollständig zu drehen.

Wie bereits erwähnt, ist es wichtig, die Asteroiden genau zu beobachten, um mögliche Kollisionen zu verhindern oder zumindest vor ihnen warnen zu können. Im Laufe der Geschichte der Erde sind mehrere Asteroiden mit unterschiedlichsten Folgen auf der Erde aufgeschlagen. So sorgte die Tunguska-Explosion in der Luft über Sibirien Anfang 20. Jahrhunderts für viel Aufsehen. Die Explosion hatte eine Wirkung von etwa 1000 Hiroshima-Atombomben und verwüstete einen Wald von etwa 2000 Quadratkilometern.

Asteroid in Cheljabinsk verletzte 1500 Menschen

Vor zehn Jahren schlug ein Asteroid mit einem Durchmesser von etwa 20 Metern in der Nähe der Stadt Cheljabinsk in Russland ein. Die Explosion verursachte Schäden an Gebäuden und Verletzungen bei etwa 1.500 Menschen. Die meisten von ihnen wurden durch berstende Glasscheiben verletzt. „Tscheljabinsk ist das größte Einschlagsevent in den letzten 100 Jahren und in der neueren Geschichte das Schädlichste“, kommentierte der Leiter der Asteroidenabwehr bei der europäischen Raumfahrtbehörde Esa, Richard Moissl 10 Jahre später. Es war sehr schwierig, diesen Asteroiden vorher zu sehen und Menschen zu warnen. „Der kam von uns aus gesehen von der Tagseite und da sind wir bis zu einem gewissen Grad geblendet. Wir werden da durch die Sonne und das atmosphärische Streulicht gestört.“ Seitdem ist das Gefahrenpotenzial von Asteroiden in der Öffentlichkeit bewusster geworden.

Auch im Februar dieses Jahres gab es Meldungen zu einem „kleineren“ Asteroiden. Wie die dpa berichtet, hat ein kleiner Asteroid in der Nacht zum 13. Februar über dem Ärmelkanal für ein ungewöhnliches Lichtschauspiel gesorgt. Der Himmelskörper mit der Bezeichnung „Sar2667“ mit rund einem Meter Durchmesser drang in die Atmosphäre ein und war feuerballartig am Himmel zu sehen. Die Erscheinung dieses Asteroiden hat die europäische Raumfahrtagentur Esa vorhergesagt und bereits zuvor auf Twitter mitgeteilt, dass der Asteroid über dem Norden Frankreichs in die Erdatmosphäre eintreten werde.

Durch Beobachtungen verheerende Folgen verhindern

Durch die Beobachtungen können die Forschenden potenziell gefährliche Asteroiden identifizieren und es können Maßnahmen ergriffen werden, um eine Kollision mit der Erde zu vermeiden. Schließlich kann ein Asteroideneinschlag auf der Erde enorme Auswirkungen auf die Umwelt und die menschliche Zivilisation haben. Große Asteroiden können massive Verwüstungen verursachen, einschließlich Tsunamis, Erdbeben oder globale Klimaveränderungen. Ein berühmtes Beispiel ist der Einschlag des Asteroiden, der das Ende der Dinosaurierzeit vor 66 Millionen Jahren auslöste.

Schlägt ein Asteroid wie 2011 AG5 ein, ist es wohl nicht mehr wichtig, ob er eine längliche oder eine rundliche Form hat, einem Wolkenkratzer oder einer Kugel ähnlich ist. Trotzdem ist es mehr als wichtig, manchmal auch einen zweiten oder dritten Blick auf die bereits entdeckten Asteroiden zu werfen, ihre Eigenschaften zu aktualisieren und die Flugbahnen genau zu beobachten.

Ein Beitrag von:

  • Alexandra Ilina

    Redakteurin beim VDI-Verlag. Nach einem Journalistik-Studium an der TU-Dortmund und Volontariat ist sie seit mehreren Jahren als Social Media Managerin, Redakteurin und Buchautorin unterwegs.  Sie schreibt über Karriere und Technik.

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