Dongfeng 21D 07.09.2015, 11:07 Uhr

China will US-Flugzeugträger mit einem Treffer versenken

US-Flugzeugträger in asiatischen Gewässern werden jetzt direkt von einer neuen chinesischen Mittelstreckenrakete bedroht. Auf der Militärparade zum 70. Jahrestag der Beendigung des Japanisch-Chinesischen Kriegs vergangene Woche in Peking wurde erstmals die Dongfeng 21D vorgestellt. Die Rakete hat eine so große Sprengkraft, dass sie große Kriegsschiffe und Flugzeugträger mit einem Treffer versenken kann. 

Die amerikanischen Streitkräfte sind alarmiert: Die neue Rakete Dong Feng 21D braucht nur wenige Minuten, um amerikanische Kriegsschiffe in den asiatischen Gewässern zu versenken. Jetzt arbeiten die Amerikaner an Abwehrraketen.

Die amerikanischen Streitkräfte sind alarmiert: Die neue Rakete Dong Feng 21D braucht nur wenige Minuten, um amerikanische Kriegsschiffe in den asiatischen Gewässern zu versenken. Jetzt arbeiten die Amerikaner an Abwehrraketen.

Foto: Wang Qingqin/Xinhua/dpa

Schon seit Jahren schauen US-Militärs mit Sorge auf die Entwicklung der Dongfeng (Ostwind) 21D. Die landgestützte Mittelstreckenrakete mit einer Reichweite von 1500 km verfügt nicht nur über eine enorme Sprengkraft. Auch das Steuerungssystem ist so flexibel, dass es bewegliche Schiffe treffen kann.

Das Ziel der Rakete wird nicht schon beim Abschuss detailliert programmiert. Auch kurz vor dem Einschlag kann sie erst auf ein bestimmtes Ziel eingerichtet werden. Deshalb kann sie auch Flugzeugträger und Kriegsschiffe treffen, die sich nach den Abschuss noch weiter bewegt haben. Die amerikanischen Streitkräfte sehen in der chinesischen Rakete eine solche Bedrohung, dass sie mit Hochdruck an einer Abwehrrakete arbeiten.

Auf der Militärparade in Peking wurde die neue Rakete vorgeführt, allerdings nur eingebettet in eine mobile Abschussrampe, wie sie auch für andere Raketen der Chinesen eingesetzt wird.

China wehrt sich gegen Präsens der US-Flugzeugträger im Pazifik

Die ständige Präsenz amerikanischer Flugzeugträger im Pazifik, auch zum Schutz der direkt vor Chinas Küste liegenden Insel Taiwan, hat die Regierung in Peking zu erheblichen Anstrengungen zur Entwicklung eines Raketensystems zur Bekämpfung großer Kriegsschiffe veranlasst. Im Mittelpunkt der Entwicklung der neuen Rakete steht die China Changfeng Mechanics and Electronics Technology Academy. Auf die ersten Entwicklungen von Dongfeng-21-Raketen folgte jetzt die moderne Version der DF 21D.

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Die neue chinesische Rakete Dong Feng 21D auf dem Platz des Himmlischen Friedens: Die Mittelstreckenrakete ist mit bis zu 15.000 km/h ungeheuer schnell und soll im Kriegsfall vor allem amerikanische Flugzeugträger versenken.

Die neue chinesische Rakete Dong Feng 21D auf dem Platz des Himmlischen Friedens: Die Mittelstreckenrakete ist mit bis zu 15.000 km/h ungeheuer schnell und soll im Kriegsfall vor allem amerikanische Flugzeugträger versenken.

Quelle: Wu Hong/dpa

Die neue Rakete hat zwar nur eine Reichweite von 1500 km, aber mit einiger Sicherheit arbeiten die chinesischen Ingenieure daran, die Reichweite zu erhöhen. Viel spektakulärer sind die technischen Leistungen der Rakete. Sie soll eine Geschwindigkeit zwischen zwischen 14.000 und 15.000 km/h erreichen. Das bedeutet, dass zwischen Start der Rakete und dem Einschlag maximal sechs bis sieben Minuten vergehen. Die Vorwarnzeit für die US Army ist also ausgesprochen kurz. Damit ist die Dongfeng-Rakete vor heutigen Abwehrraketen weitestgehend sicher, da letztere nicht so rasch fliegen können.

Rakete verlässt kurzfristig die Erdatmosphäre

Die DF 21D ist eine zweistufige Rakete mit Motoren, die mit festem Brennstoff befeuert werden. In ihrer Flugbahn verlässt sie zunächst die Erdatmosphäre und taucht in diese erst wieder kurz vor Erreichen ihres Ziels ein. Die Rakete kann konventionelle und nukleare Sprenkköpfe tragen. In der nuklearen Version soll der Sprengkopf eine Leistung von 300 Megatonnen haben. Das genügt, um einen Flugzeugträger mit einem Treffen in weniger Minuten komplett zu versenken.

 

Ein Beitrag von:

  • Peter Odrich

    Peter Odrich studierte Betriebswirtschaftslehre mit Schwerpunkt Verkehrsbetriebe. Nach 28 Jahren als Wirtschaftsredakteur einer deutschen überregionalen Tageszeitung mit langer Tätigkeit in Ostasien kehrte er ins heimatliche Grossbritannien zurück. Seitdem berichtet er freiberuflich für Zeitungen und Technische Informationsdienste in verschiedenen Ländern. Dabei stehen Verkehrsthemen, Metalle und ostasiatische Themen im Vordergrund.

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