Auf dem Weg zum Alleskönner 05.03.2013, 14:20 Uhr

Smartphone als Schlüssel und TAN-Generator

Auf der Computermesse Cebit stellen Fraunhofer-Forscher, Bosch und Informatiker der Universität Tübingen neue Funktionen vor. Sie basieren auf NFC, einer Übertragungstechnik, bei der Mobiltelefon und Lesegerät nur wenige Zentimeter voneinander entfernt sein dürfen.

Mit dem Smartphone lassen sich auch Türen öffnen.Möglich macht dies die Übertragungstechnik NFC.

Mit dem Smartphone lassen sich auch Türen öffnen.Möglich macht dies die Übertragungstechnik NFC.

Foto: Fraunhofer SIT

Wo ist die nächste geöffnete Apotheke? Das Smartphone, ausgestattet mit der entsprechenden App, weiß Bescheid. Auch sonst gibt es auf viele Fragen eine Antwort. Und es hat immer mehr Funktionen. Zwei neue sind derzeit auf der Computermesse Cebit in Hannover zu bewundern: Ein Smartphone, das den Haus-, Büro- oder Fabrikhallenschlüssel ersetzen kann, und eins, mit dem Online-Banking noch sicherer wird. In beiden Fallen wird eine relativ neue Funktion genutzt, mit der manche Smartphones schon ausgestattet sind: NFC, das ist das Kürzel für „Near Field Communication“ (Nahfeldkommunikation). Dahinter verbirgt sich ein internationaler Übertragungsstandard, mit dem sich kontaktlos und vor allem abhörsicher Daten austauschen lassen.

Das Fraunhofer-Institut für Sichere Informationstechnologie (SIT) in Darmstadt hat gemeinsam mit Bosch Sicherheitssysteme den Smartphone-Schlüssel entwickelt. Die Partner stellen zunächst eine Konzeptstudie mit zwei Varianten vor. Bei der ersten wird das Smartphone zum Ausweisersatz. Es muss in einem Abstand von höchstens vier Zentimeter vor den Sensor einer Lesestation gehalten werden. Per NFC werden die Daten ausgetauscht. Verläuft die Identifizierung positiv öffnet sich die Tür. So ähnlich läuft es auch bei einem Ausweis mit Chipkarte.

Top Stellenangebote

Zur Jobbörse
Harro Höfliger Verpackungsmaschinen GmbH-Firmenlogo
Mechaniker / Mechatroniker Sondermaschinenbau (m/w/d) Harro Höfliger Verpackungsmaschinen GmbH
verschiedene Standorte Zum Job 
Harro Höfliger Verpackungsmaschinen GmbH-Firmenlogo
Projektmanager für internationale Projekte (m/w/d) Harro Höfliger Verpackungsmaschinen GmbH
Satteldorf Zum Job 
Harro Höfliger Verpackungsmaschinen GmbH-Firmenlogo
Konstrukteur Maschinenbau (m/w/d) Harro Höfliger Verpackungsmaschinen GmbH
verschiedene Standorte Zum Job 
Harro Höfliger Verpackungsmaschinen GmbH-Firmenlogo
Softwareentwickler - Frontend (m/w/d) Harro Höfliger Verpackungsmaschinen GmbH
STERIS-Firmenlogo
Lead Talent Acquisition Partner STERIS
keine Angabe Zum Job 
E+E Elektronik-Firmenlogo
Vertriebsingenieur (m/w/d) im Außendienst E+E Elektronik
Vertriebsgebiet Neue Bundesländer Zum Job 
Harro Höfliger Verpackungsmaschinen GmbH-Firmenlogo
Projektierer (m/w/d) Harro Höfliger Verpackungsmaschinen GmbH
verschiedene Standorte Zum Job 
TTP Holding GmbH-Firmenlogo
Chemieingenieur / Verfahrensingenieur (m/w/d) 80% - 100% TTP Holding GmbH
Basel (Schweiz) Zum Job 
scanware electronic GmbH-Firmenlogo
Mitarbeiter (m/w/d) im technischer Vertriebsinnendienst scanware electronic GmbH
Bickenbach Zum Job 
DFS Deutsche Flugsicherung GmbH-Firmenlogo
Ingenieur* in der Instandsetzung und Entwicklung DFS Deutsche Flugsicherung GmbH
Langen (Hessen) Zum Job 
TTP Holding GmbH-Firmenlogo
Projektingenieur Pharmatechnik (m/w/d) 80% - 100% TTP Holding GmbH
Basel, Visp (Schweiz) Zum Job 
Dow-Firmenlogo
Campus Fresh Graduate - Electrical Engineer (m/f/d) Dow
Schkopau Zum Job 
TÜV Technische Überwachung Hessen GmbH-Firmenlogo
Sachverständiger für Brand- und Explosionsschutz (m/w/d) TÜV Technische Überwachung Hessen GmbH
Frankfurt am Main Zum Job 
Dow-Firmenlogo
Campus Internship - Process Engineering (Chemie-/Verfahrenstechnik) Dow
Prognost Systems GmbH-Firmenlogo
Elektroingenieur / Maschinenbauingenieur / Techniker (m/w/d) (Elektroniker, Elektrotechniker o. ä.) Prognost Systems GmbH
Dow-Firmenlogo
Jump-start Your Engineering Career at Dow - Talent Pool Dow
Schkopau Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Bauingenieur:in als Expertin oder Experte Kreuzungsprojekte und Qualitätsmanagement (w/m/d) Die Autobahn GmbH des Bundes
Hannover Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Ingenieurin oder Ingenieur (w/m/d) Vertragsmanagement Bauwerksprüfung Die Autobahn GmbH des Bundes
Hannover Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Teamleiter (w/m/d) im Projektteam Planung Die Autobahn GmbH des Bundes
RS Ingenieure GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Bauingenieur als Tragwerksplaner (m/w/d) RS Ingenieure GmbH & Co. KG

Key2Share: Öffnungsrechte können übertragen

Die zweite Variante ist komplexer, leistet auch mehr. Key2Share wird sie genannt. In diesem Fall steuert ein zentraler Rechner, den Bosch Sicherheitssysteme betreibt, sämtliche Funktionen. Das Recht, eine mit diesem System gesicherte Tür zu passieren, kann für begrenzte Zeit vergeben werden – etwa an eine Nachbarin, die während des Urlaubs die Blumen gießt, oder an einen Hotelgast. Öffnungsrechte können von jedem Punkt der Erde erteilt oder entzogen werden.

Die Kommunikation zwischen Handy und zentralem Server ist mit etablierten Sicherheitsprotokollen geschützt. „Und selbst wenn diese Kommunikation gehakt wird, können Unbefugte den digitalen Schlüssel nicht knacken. Denn für das Öffnen der Tür werden gleichzeitig Informationen benötigt, die im zugesandten verschlüsselten Token und in der App auf dem Smartphone des Nutzers liege“, beteuert  Alexandra Dmitrienko vom SIT. Token sind Hardwarekomponenten etwa in Form von persönlichen USB-Sticks, ohne die die Kommunikation per NFC unmöglich ist.

Online-Banking wird sicherer

Bernd Borchert, wissenschaftlicher Mitarbeiter der Theoretischen Informatik am Wilhelm-Schickard-Institut der Universität Tübingen und einige seiner Diplomanden haben NFC für die Verbesserung der Sicherheit beim Online-Banking genutzt. Bisher wird die TAN (Transaktionsnummer) mit einem Generator erzeugt, der vor das Computerdisplay gehalten wird, oder per SMS übermittelt. Der Generator ist nicht sonderlich komfortabel, die Übermittlung per SMS erschien den Tübingern nicht sicher genug. Sie befürchten, dass Schadsoftware auf dem Smartphone so viele Informationen über ein Bankkonto abfischen könnte, das es von Fremden leergeräumt werden kann.

Mit dem NFC-TAN soll Online-Banking sicherer werden.

Mit dem NFC-TAN soll Online-Banking sicherer werden.

Quelle: NFC-Tan

Die Informatiker aus dem Schwabenland wollen, dass die Bank die TAN für eine Überweisung nicht direkt schickt. Stattdessen erhält der Kunde einen 2D-Code, der auf dem Display des Computers erscheint, von dem aus das Bankgeschäft getätigt wird. Dieser Code wird mit Hilfe einer speziellen App vom Smartphone gescannt. Auf dessen Display erscheint jetzt ein Button, mit dessen Betätigung die Richtigkeit der angezeigten Transaktion bestätigt wird. Dann tritt als nächste Sicherheitsstufe die Bankkarte in Aktion. Diese muss allerdings, was noch längst nicht für alle gilt, NFC-fähig sein. Sie wird vom Smartphone identifiziert und, wenn alles zusammenpasst, wird die TAN errechnet und angezeigt – und schließlich eingegeben.

Ein Beitrag von:

  • Wolfgang Kempkens

    Wolfgang Kempkens studierte an der RWTH Aachen Elektrotechnik und schloss mit dem Diplom ab. Er arbeitete bei einer Tageszeitung und einem Magazin, ehe er sich als freier Journalist etablierte. Er beschäftigt sich vor allem mit Umwelt-, Energie- und Technikthemen.

Themen im Artikel

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.