Bitkom 24.08.2021, 10:16 Uhr

Deutsche verbringen mehr Zeit mit Gaming – das hat wirtschaftliche Folgen

10 Stunden pro Woche zocken: Laut einer Bitkom-Umfrage hat sich die Computerspielzeit der Deutschen in der Corona-Pandemie verdoppelt. Viele können sich ein Leben ohne Gaming nicht mehr vorstellen.

Junger Mann zockt vor Bildschirmen

Gaming: Halb Deutschland daddelt – und das hat Gründe.

Foto: panthermedia.net/Gorodenkoff

Es ist noch nicht allzu lange her, da war Computerspielen ein Nischen-Hobby. Gamer waren Nerds, so wollte es das Klischee, und vor den Konsolen saßen vornehmlich Teenager. Dieses Bild ist schon lange überholt. Inzwischen ist Gaming überraschend stark und breit in der Gesellschaft verankert, wie eine aktuelle Bitkom-Erhebung zeigt.

Demnach sagen 41% der Befragten aller Altersklassen, dass sie sich ein Leben ohne Gaming nicht mehr vorstellen können. Nicht zuletzt die Corona-Pandemie hat den Trend beflügelt: Immer mehr Menschen verbringen immer mehr Zeit mit Computerspielen.

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Gaming hilft durch die Corona-Pandemie

So sagen 6 von 10 Befragten, ihnen wäre in der Corona-Pandemie ohne Video-oder Computerspiele nach eigenem Bekunden die Decke auf den Kopf gefallen. Das ist ein deutlicher Anstieg im Vergleich zum Vorjahr, als sich 49% entsprechend äußerten. Auch Seniorinnen und Senioren gaben an, dass Computerspiele ihnen während der Corona-Pandemie geholfen haben: 66% gaben an, dass Gaming während der Lockdown-Perioden wichtig für sie was. Das sind doppelt so viele wie noch im Jahr 2020.

„Gaming spielt schon länger eine wichtige Rolle in unserem Alltag. Doch die Bedeutung von Video-und Computerspielen ist in diesem Jahr noch mal deutlich gestiegen“, sagt Olaf May, Mitglied des Bitkom-Präsidiums. „Der Blick auf die vorliegenden Befragungsergebnisse zeigt, dass die digitale Spielewelt viel mehr ist als nur Zeitvertreib. Sie wird zunehmend zum zentralen Element, um das eigene Wohlbefinden zu steigern, in Kontakt mit anderen zu bleiben und Nähe zu finden.“

Gaming: Spieldauer hat sich verdoppelt

Die Deutschen verbringen laut der Bitkom-Umfrage über alle Altersgrenzen hinweg deutlich mehr Zeit mit Gaming. Die Spieldauer hat sich demnach während der Pandemie verdoppelt Die wöchentliche Spielzeit betrug vor Corona durchschnittlich fünf Stunden. Jetzt verbringen die Menschen zehn Stunden mit Computerspielen. Männer und Frauen unterscheiden sich beim Gaming-Verhalten übrigens nur geringfügig.

Auch nach der Pandemie werden viele wohl weiterhin mehr spielen als vorher. Die Befragten gehen davon aus, dass sie nach der Pandemie durchschnittlich 8,5 Stunden pro Woche mit Gaming verbringen werden. Mehr als 30% sagen gar, es werde ihnen schwer fallen, nach der Corona-Pandemie weniger Zeit mit Videospielen zu verbringen.

Chipmangel führt zu erheblichen Lieferproblemen

Das hat wirtschaftliche Folgen: Immer mehr Menschen sind bereit, Geld fürs Gaming auszugeben und gegebenenfalls Abos abzuschließen. Und die Nachfrage nach Konsolen und Spiele-PCs ist groß, nur: das Angebot ist knapp. Schon seit Monaten kämpft die Elektronik-Branche mit einem massiven Chipmangel. Halbleiter sind kaum zu bekommen, es gibt erhebliche Lieferengpässe. Laut der Bitkom-Studie haben sich 13% aller Befragten mit dem Kauf von Next-Gen-Konsolen beschäftigt, nicht wenige aber ohne Erfolg. Nur 5% derjenigen, die eine der neuen Konsolen gekauft oder bestellt hatten, hatten keine Schwierigkeiten oder Verzögerungen bei der Lieferung. Ein Drittel (36 Prozent) hat das Wunschgerät zwar bestellen können – aber erst nach einer durchschnittlichen Lieferzeit von 10,5 Wochen erhalten. 

Abseits der Konsolen spielen viele Menschen mobil auf dem Smartphone (84%). „Die Anzahl der Nutzerinnen und Nutzer von Mobile Games ist im letzten Jahr nochmals gestiegen: Das Smartphone bleibt damit das beliebteste Gaming-Device und baut den Vorsprung sogar weiter aus“, sagt May. Auf dem Laptop spielen 77% und 56% nutzen eine mobile oder hybride Konsole. Drastisch ist der Abwärtstrend beim Tablet: Nur jeder zweite nutzt es fürs Gaming, 2020 waren es noch 62 Prozent. 

Jobs in der Spielebranche

Die Vielfalt an Spielen nimmt derweil zu, vor allem sogenannte Casual Games für Zwischendurch sind beliebt, aber in allen Genres wächst das Interesse der Spieler. Ingenieure und Ingenieurinnen können in der Gaming-Branche ein kreatives Berufsfeld finden. Games Engineering nennt sich die Sparte – und die kann man sogar studieren. An der Technischen Universität München gibt es sowohl einen Bachelor- als auch einen Masterstudiengang. Das Studium vermittelt Informationen zur Entwicklung heutiger Computerspiele. Ob Virtual Reality, Simulationen oder Sensorik: Gaming ist Teil des rasanten Fortschritts der Informatik. 

Games-Branche: Kreative Ingenieure mit Spielfreude gesucht

Ingenieure und Ingenieurinnen entwickeln aber nicht nur Spiele für Hobby-Gamer, sondern auch für die Wirtschaft. Unter dem Stichwort “Serious Games” werden Spielkonzepte für die Automobil- und Flugzeugbranche sowie den Anlagenbau gestaltet. Vor allem bildgebende Verfahren in der Medizin profitieren von Gaming-Elementen. Gefährliche Situationen können vorab simuliert werden. Künstliche Intelligenz spielt zudem in der Robotik eine entscheidende Rolle. 

Was verdienen Game Developer?

Die Gehaltsspanne variiert je nach Standort, Unternehmensgröße und Berufserfahrung. Im Schnitt können Game Developer 55.000 Euro brutto im Jahr verdienen. Weitere Einsichten in die Gehälter von Ingenieuren und Ingenieurinnen erhalten Sie in unserer Gehaltsstudie.

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Ein Beitrag von:

  • Peter Sieben

    Peter Sieben schreibt über Forschung, Politik und Karrierethemen. Nach einem Volontariat bei der Funke Mediengruppe war er mehrere Jahre als Redakteur und Politik-Reporter in verschiedenen Ressorts von Tageszeitungen und Online-Medien unterwegs.

  • Sarah Janczura

    Sarah Janczura

    Sarah Janczura schreibt zu den Themen Technik, Forschung und Karriere. Nach einem Volontariat mit dem Schwerpunkt Social Media war sie als Online-Redakteurin in einer Digitalagentur unterwegs. Aktuell arbeitet sie als Referentin für Presse und Kommunikation beim VDI e.V.

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