Windkraft 02.05.2022, 10:56 Uhr

Windräder: Ziele in Deutschland verfehlt – das ist der Grund

Energie aus Windrädern soll ein Schlüssel zur Unabhängigkeit von fossiler Energie sein. Eine Umfrage deckt nun einen eklatanten Stand in Deutschland auf.

Windräder

Für Windräder fehlt die Fläche. So lautet die Kritik des Bundes.

Foto: panthermedia.net/JohanSwanepoel

Mindestens zwei Prozent der Landesfläche in Deutschland soll für den Bau von Windrädern ausgewiesen werden. So der Plan von Bundeswirtschaftsminister Habeck (Grüne). Der Weg dorthin ist allerdings schwer.

Die Bundesländer wollen Ökostrom – doch an der Umsetzung hapert es. Die Zahlen sind ernüchternd, denn die meisten Länder hinken meilenweit hinter dem Ziel der Bundesregierung hinterher. Das ergibt eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur.

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Windräder: Das plant der Bund

Zwei Prozent der Landesfläche soll für den Bau von Windrädern angewiesen werden. Dieses Ziel schaffen nur drei Länder: Schleswig-Holstein (2%), gefolgt von Hessen (1,9) und dem Saarland (1,82). Baden-Württemberg und Sachsen sind mit 0,2 % und 0,3 % die Schlusslichter.

Bei den Stadtstaaten zeigen sich ebenfalls große Unterschiede. Während Bremen immerhin auf rund 1,0 Prozent kommt, hat Hamburg nur 0,23 Prozent der Fläche für Windenergie ausgewiesen. Im Flächennutzungsplan des Landes Berlin existieren keine explizit ausgewiesenen Flächen für Windenergie.

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Die anderen Länder im Überblick:

  • Brandenburg (1,4 Prozent)
  • Nordrhein-Westfalen (1,2 Prozent)
  • Sachsen-Anhalt (1,08 Prozent)
  • Rheinland-Pfalz (1,01)
  • Bayern (0,69)
  • Thüringen (0,4)
  • Niedersachsen will bis 2030 2,1 % erreichen

Energie aus Wind und Sonne

Um die Klimaziele zu erreichen, ist der Ausbau des Ökostroms aus Wind und Sonne ein zentrales Ziel der Ampel-Regierung. Durch den Krieg in der Ukraine ist die Geschwindigkeit, unabhängig von fossilen Energien zu werden, weiter gestiegen. Bis 2030 sollen nach Plänen von Bundeswirtschafts- und Klimaschutzminister Robert Habeck 80 Prozent des Stroms aus erneuerbaren Quellen kommen, bis 2035 sollen es fast 100 Prozent sein. 2021 waren es nach Branchenangaben etwa 42 Prozent.

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Fachkräftemangel und fehlende Flächen für Windräder

Der Fachkräftemangel ist der Bremsklotz in diesen Plänen. Der aktuelle VDI-/IW-Ingenieurmonitor deckt einen Rekordwert bei den offenen Stellen für Ingenieur*innen auf. 140.000 offene Stellen waren im vierten Quartal 2021 monatsdurchschnittlich zu besetzen. Die größten Engpässe bestehen laut der Erhebung bei den Ingenieurberufen im Bereich Bau und Vermessung, Informatik sowie Energie- und Elektrotechnik.

Als ein weiteres gewichtiges Problem für den Ausbau der Windkraft sieht das Bundeswirtschaftsministerium die fehlende Verfügbarkeit von Flächen. Die bisherigen Planungen der Länder reichten bei weitem nicht aus, hieß es im Januar in einer “Eröffnungsbilanz” Habecks. Bis Ende 2020 seien bundesweit nur etwa 0,8 Prozent der Gesamtfläche ausgewiesen, davon seien tatsächlich jedoch nur etwa 0,5 Prozent für die Nutzung verfügbar – da unter anderem Mindestabstände in etlichen Bundesländern sowie genehmigungsrechtliche Hindernisse das Potenzial deutlich verkleinern.

Onshore und Offshore: Die größten Windparks in Deutschland

Bayern hat kürzlich für eine Lockerung der Abstandsregeln gestimmt. Die 10H-Abstandsregel trat 2014 in Kraft und schreibt vor, dass Windkraftanlagen einen Mindestabstand vom 10-fachen ihrer Höhe zu Wohngebäuden einhalten müssen. In den ersten drei Quartalen 2021 wurden daher in Bayern nur sechs neue Windkraftanlagen genehmigt und keine neuen Genehmigungsanträge für Windkraftanlagen gestellt. Durch die Lockerung können 800 neue Windkraftanlagen entstehen.

Offen ist, ob der Bund strengere Abstandsregeln andernorts über ein Bundesgesetz kippt. Erwartet werden auch Regelungen über schnellere Planungs- und Genehmigungsverfahren.

(mit dpa)

Ein Beitrag von:

  • Sarah Janczura

    Sarah Janczura

    Sarah Janczura schreibt zu den Themen Technik, Forschung und Karriere. Nach einem Volontariat mit dem Schwerpunkt Social Media war sie als Online-Redakteurin in einer Digitalagentur unterwegs.

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