500 Kilometer Reichweite 23.03.2015, 10:21 Uhr

Milliardär James Dyson investiert in Mega-Akku für Elektroautos

15 Millionen US-Dollar steckt der britische Milliardär James Dyson in die Arbeit von Sakti3. Das US-Start-up scheint auf dem Weg zu sein, die Leistung der Akkus für Elektroautos zu verdoppeln. Reichweiten von über 500 Kilometer rücken in greifbare Nähe.  

James Dyson ist Ingenieur und bekannt für erfolgreiche Erfindungen: Der Milliardär hat unter anderem den beutellosen Staubsauger und einen Ventilator ohne Flügel erfunden. 

James Dyson ist Ingenieur und bekannt für erfolgreiche Erfindungen: Der Milliardär hat unter anderem den beutellosen Staubsauger und einen Ventilator ohne Flügel erfunden. 

Foto: Maurizio Gambarini/dpa

Die Batterien, die die US-Firma Sakti3 entwickelt, sollen doppelt so viel Energie speichern können wie herkömmliche Lithium-Ionen-Akkus. Ihr Leitmedium sind nicht flüssige Elektrolyte, sondern ein festes Material. In der Forschungsszene und auch in der Automobilindustrie wird seit einigen Jahren schon darüber getuschelt, dass Sakti3 die Firma sein könnte, die die Kapazität von Akkus entscheidend verbessern könnte. E-Autos könnten Reichweiten von über 500 Kilometern erreichen und damit die Tür zum Massenmarkt endlich aufstoßen.

Die britische Firma Dyson jedenfalls scheint davon überzeugt zu sein. 15 Millionen US-Dollar stellt sie Sakti3 für die Weiterentwicklung der Batterien zur Verfügung. „Sakti3 hat echte Leistungssprünge erreicht“, sagte Gründer James Dyson, dessen Unternehmen vor allem für seine beutellosen Staubsauger bekannt ist. Schon im vergangenen Jahr hatte Sakti3 im Labor einen Rekord vermeldet: Die Forscher erreichten mehr als 1,1 Kilowattstunden Energie pro Liter Speichermedium in der Zelle – mehr als doppelt so viel wie bei den besten Akkus, die derzeit auf dem Markt sind.

Auszeichnungen und Patente für Sakti3

James Dyson, selbst Ingenieur, steckt seit jeher viel Geld in Forschung und Entwicklung. Ein Drittel der Beschäftigten seines Unternehmens sind Ingenieure. Dass seine Wahl auf Sakti3 fällt, ist kein Zufall: Die Firma ist zwar nicht groß, versammelt aber geballte Kompetenz und arbeitet auch direkt mit der US-Behörde zusammen, die für Energiespeichertechnik zuständig ist.

Ein Hemmschuh der Elektromobilität: Die Autos müssen zu schnell wieder an die Steckdose. Leistungsfähigere Akkus sind deswegen ein potentielles Milliardengeschäft. 

Ein Hemmschuh der Elektromobilität: Die Autos müssen zu schnell wieder an die Steckdose. Leistungsfähigere Akkus sind deswegen ein potentielles Milliardengeschäft. 

Quelle: Bernd Thissen/dpa

Stellenangebote im Bereich Energie & Umwelt

Energie & Umwelt Jobs
Bruno Bock Group-Firmenlogo
Project Manager (m/w/d) Energy Management Bruno Bock Group
Landeshauptstadt Düsseldorf-Firmenlogo
Leitung des städtischen Krematoriums (m/w/d) für das Garten-, Friedhofs- und Forstamt Landeshauptstadt Düsseldorf
Düsselodrf Zum Job 
Hochschule Reutlingen-Firmenlogo
Akademische:r Mitarbeiter:in "Wärmewende" (m/w/x) Hochschule Reutlingen
Reutlingen Zum Job 
IPH Institut "Prüffeld für elektrische Hochleistungstechnik" GmbH-Firmenlogo
Ingenieur Elektrotechnik LV (m/w/d) IPH Institut "Prüffeld für elektrische Hochleistungstechnik" GmbH
Berlin-Marzahn Zum Job 
Recogizer-Firmenlogo
Projektingenieur (m/w/d) KI-gestützte CO2-Reduktion Recogizer
Pfisterer Kontaktsysteme GmbH-Firmenlogo
High Voltage Testing Specialist (w/m/d) Pfisterer Kontaktsysteme GmbH
Winterbach Zum Job 
Berliner Stadtreinigungsbetriebe (BSR)-Firmenlogo
Projektleiterinnen / Projektleiter Energiewirtschaft (w/m/d) Berliner Stadtreinigungsbetriebe (BSR)
Universitätsklinikum Leipzig-Firmenlogo
Projektleiter Infrastrukturmaßnahmen (m/w/d) Bereich 5 - Bau und Gebäudetechnik Universitätsklinikum Leipzig
Leipzig Zum Job 
Mall GmbH-Firmenlogo
Ingenieur Wasserwirtschaft / Umweltwissenschaft (m/w/d) Mall GmbH
Donaueschingen Zum Job 
Stadtwerke Bad Vilbel GmbH-Firmenlogo
Referent Regulierungsmanagement (m/w/d) Stadtwerke Bad Vilbel GmbH
Bad Vilbel Zum Job 
VGH Versicherungen-Firmenlogo
Energiemanager (m/w/d) VGH Versicherungen
Hannover Zum Job 
UGS GmbH-Firmenlogo
Ingenieur Integritätsbewertung (m/w/d) UGS GmbH
Mittenwalde, deutschlandweiter Einsatz Zum Job 
ILF Beratende Ingenieure GmbH-Firmenlogo
Junior Ingenieur Mess-, Steuerungs- und Regelungstechnik (m/w/d) ILF Beratende Ingenieure GmbH
München Zum Job 
Stadt Fellbach-Firmenlogo
Projektleitung Wärmeplanung (m/w/d) Stadt Fellbach
Fellbach Zum Job 
IPH Institut "Prüffeld für elektrische Hochleistungstechnik" GmbH-Firmenlogo
Ingenieur Elektrotechnik (m/w/d) für Transformatoren IPH Institut "Prüffeld für elektrische Hochleistungstechnik" GmbH
via Engineering Management Selection E.M.S. AG-Firmenlogo
Mechanical engineer as project manager in plant construction (m/f/d) via Engineering Management Selection E.M.S. AG
Western Switzerland Zum Job 
Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft Aktiengesellschaft in München-Firmenlogo
Underwriter Downstream / Energy (m/f/d)* Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft Aktiengesellschaft in München
München Zum Job 
STAWAG - Stadt und Städteregionswerke Aachen AG-Firmenlogo
Betriebsingenieur:in Wärmeanlagen (m/w/d) STAWAG - Stadt und Städteregionswerke Aachen AG
Zweckverband Bodensee-Wasserversorgung-Firmenlogo
Genehmigungsmanager (m/w/d) Zweckverband Bodensee-Wasserversorgung
Stuttgart-Vaihingen Zum Job 
Stadtwerke Südholstein GmbH-Firmenlogo
Ingenieur der Elektro- oder Energietechnik als Leiter Planung und Netzbetrieb Strom (m/w/d) Stadtwerke Südholstein GmbH
Pinneberg Zum Job 

Seit seiner Gründung als Spin-off der Universität Michigan im Jahr 2007 hat das Unternehmen diverse Auszeichnungen eingeheimst, und allein die Mitgründerin und heutige Chefin Ann Marie Sastry besitzt mehr als 70 US-Patente. In der Direktorengruppe sitzt auch Samir Kaul, Partner der Investorengesellschaft Khosla Ventures, die für die Finanzierung innovativer Technologieprojekte bekannt ist.

Feststoff sorgt auch für mehr Sicherheit

An Alternativen zu flüssigen Elektrolyten wird derzeit vielerorts gearbeitet. Erst kürzlich stellte das Forschungszentrum Jülich einen Akku mit Feststoff auf Keramikbasis vor. Der Vorteil: „Die Zellen können bei Unfällen und Fehlern nicht in Brand geraten und nicht auslaufen“, sagt Professor Olivier Guillon vom Jülicher Institut für Energie- und Klimaforschung. „Sie könnten eine deutlich längere Lebensdauer haben und sind auf jeden Fall weniger temperaturempfindlich.“ Aus diesen Gründen ist die Technik gerade auch für mobile Anwendungen wie Handys und Tablets interessant.

Der entscheidende Punkt aber ist die Leistung. Und hier haben die Feststoffe eigentlich einen Nachteil, weil sie dem Ionentransport einen höheren Widerstand entgegensetzen als flüssige Substanzen. Möglich, dass Sakti3 dafür eine Lösung gefunden hat. Genaueres verrät die Firma bislang nicht, schließlich winkt hier ein Milliardengeschäft. Ob der Durchbruch diesmal klappt, ist natürlich nicht sicher. Dyson aber setzt darauf, dass Sakti3 seine Zellen bereits im industriellen Maßstab und zu marktfähigen Kosten produzieren kann, nicht nur als Prototyp im Labor – damit könnte die US-Firma tatsächlich die Nase vorn haben.

Ein Beitrag von:

  • Werner Grosch

    Werner Grosch ist Journalist und schreibt vor allem über Technik. Seine Fachgebiete sind unter anderem Elektromobilität, Energie, Robotik und Raumfahrt.

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.