Unfall 30.09.2021, 14:38 Uhr

240 Meter hohes Windrad stürzt ein – Ursache noch unklar

In Haltern am See ist ein Windrad in sich zusammengestürzt. Betreiber und Polizei suchen derzeit nach den Gründen.

In Haltern am See ist ein 240 Meter hohes Windrad eingestürzt. Foto (Archiv): Panthermedia.net/imagemore

In Haltern am See ist ein 240 Meter hohes Windrad eingestürzt. Foto (Archiv): Panthermedia.net/imagemore

In der Nähe von Haltern am See in Nordrhein-Westfalen ist am Mittwochabend ein Windrad eingestürzt. Ein Feuerwehrsprecher teilte mit, dass das 240 Meter hohe Windrad in etwa 20 Metern Höhe komplett abbrach. Der Schaden ist immens: Das Windrad habe rund zwei Millionen Euro gekostet und sei erst vor einem halben Jahr in Betrieb genommen worden.

Der Turm sackte in sich zusammen, Teile der Flügel krachten in den umliegenden Wald. Beim Einsturz war das Windrad laut Betreiber am Netz. Man habe es zunächst nicht glauben können, sagte Georg Rohlf von der Freiwilligen Feuerwehr Haltern am See am Mittwochabend: „Aber als wir hier eingetroffen waren, sah die Lage aus, wie sie jetzt ist: Dieses Windrad ist wirklich so eingestürzt.“ Verletzt wurde zum Glück niemand.

Windrad in sich zusammengestürzt

Um sich Bild des Trümmerfeldes zu verschaffen, hat die Polizei einen Hubschrauber mit Wärmebildkamera und die Feuerwehr Drohnen eingesetzt. Warum das Windrad auseinanderbrechen konnte, ist noch unklar. Besonders windig war es am Mittwochabend nicht. Gutachter der Betreiberfirma versuchen derweil die Ursache in Zusammenarbeit mit den Stadtwerken zu klären.

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Das Windrad war nach Angaben des Haupteigentümers RAG Montan Immobilien bis zum Zusammenbruch einwandfrei gelaufen. Im März war es zusammen mit einer baugleichen Anlage in der Nähe in Betrieb genommen worden. Der rund 450 Meter entfernte Zwilling sei sofort nach Bekanntwerden des Einsturzes aus Sicherheitsgründen außer Betrieb gesetzt worden. „Es wird nicht wieder in Betrieb genommen bis zur Klärung der Ursache der Havarie“, sagte der Sprecher weiter.

Gutachter forschen nach Einsturzursache

Laut RAG hatte ein Förster gegen 18.30 Uhr am Mittwoch Polizei und Feuerwehr verständigt. Von Verletzten wurde bislang nichts bekannt. Zur Sicherheit hatte noch am Abend ein Polizeihubschrauber mit Wärmebildkamera das Areal abgeflogen, um eventuell verletzte Personen ausfindig zu machen. Laut Polizei gibt es keinen Hinweis auf eine Straftat.

Ein Gutachter soll jetzt die Einsturzursache ermitteln. Er werde im Laufe des Freitags erwartet, sagte Conrad weiter. Die Einsturzstelle wurde weiträumig abgesperrt. Die RAG geht davon aus, dass von den Trümmerteilen keine Gefahr für die Umwelt ausgeht.

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Die Windkraftanlage hatte eine Nabenhöhe von 164 Metern, die Rotorblätter erreichten eine Höhe von bis zu 239 Metern. Im März hatte die RAG mitgeteilt, dass die beiden Anlagen zu den größten Windrädern an Land in Deutschland gehören. In den Bau der beiden Windräder wurden damals insgesamt 10,8 Millionen Euro investiert. Eine Anlage hat eine Nennleistung von 4,5 Megawatt. Je nach Windverhältnissen sollten sie insgesamt pro Jahr eine Strommenge erzeugen, die dem Durchschnittsverbrauch von rund 6600 Drei-Personen-Haushalten entspricht. Die Betreibergesellschaft gehört zu 80 Prozent der RAG Montan Immobilien und zu 20 Prozent den Stadtwerken Haltern. (mit dpa)

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