Überschwemmungsgefahr gebannt 22.11.2016, 10:22 Uhr

Dieses Haus wird bei Hochwasser einfach hochgefahren

Ein englisches Unternehmen hat ein Haus entwickelt, das in hochwassergefährdeten Gebieten der Gefahr trotzt: Ein Motor hievt es bei Bedarf um 1,5 m in die Höhe. Der Bau eines Prototypen soll 2017 beginnen.

Das sogenannte Elevating House wird mit einer Hockdruckpumpe innerhalb von nur fünf Minuten um eineinhalb Meter angehoben. So ausgerüstet eignet es sich für hochwassergefährdete Gebiete. 

Das sogenannte Elevating House wird mit einer Hockdruckpumpe innerhalb von nur fünf Minuten um eineinhalb Meter angehoben. So ausgerüstet eignet es sich für hochwassergefährdete Gebiete. 

Foto: Larkfleet Group

Wenn eine Überschwemmung droht verlassen die Bewohner eines neuartigen Hauses, das in England entwickelt worden ist, in aller Ruhe ihr Heim. Per Fernbedienung werfen sie dann eine Hochdruckpumpe an. Von einem Zentralmotor betriebene Stempel heben es innerhalb von nur fünf Minuten um 1,5 m an. Das funktioniert genauso wie bei einer elektromotorischen Hebebühne in der Autowerkstatt.

Die Erfinder des Hauses vom Wohnungsbauunternehmen Larkfield Group aus Bourne in Lincolnshire sehen dafür flexible Anschlussleitungen für Wasser und Abwasser vor. Geräte wie Kühl-und Gefrierschrank werden in dieser Zeit von Solarzellen auf dem Dach und einer Batterie mit Strom versorgt.

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Fünfjährige Testphase geplant

Wenn das Hochwasser abgeflossen ist muss das Fundament, ein Rechteck aus Stahlplatten, im günstigsten Fall nur gereinigt werden. Dann kann das 65 t schwere Gebäude wieder abgesenkt und erneut bezogen werden. Manchmal müssen zuvor Schäden am Fundament, an Anschlussleitungen und am Motor behoben werden.

In England will das Wohnungsbauunternehmen Larkfleet Häuser bauen, die sich bei Hochwassergefahr komplett um 1,5 m anheben lassen – und wenn die Gefahr vorüber ist wieder absenken lassen.

In England will das Wohnungsbauunternehmen Larkfleet Häuser bauen, die sich bei Hochwassergefahr komplett um 1,5 m anheben lassen – und wenn die Gefahr vorüber ist wieder absenken lassen.

Quelle: Peter Förster/dpa

Wenn die Baugenehmigung erteilt wird, will das Unternehmen in Weston Hills ein solches Haus mit drei Schlafräumen errichten. Die Arbeiten sollen Anfang 2017 beginnen. Danach ist eine fünfjährige Testphase geplant, in der eventuell auftretende Kinderkrankheiten kuriert werden.

Neues Bauland lässt sich erschließen

Großbritannien wird wegen des Klimawandels immer häufiger von Überschwemmungen heimgesucht. Gefährdete Gebiete werden nicht mehr als Bauland ausgewiesen. Karl Hick, CEO des Unternehmens, glaubt, dass sein hochfahrbares Haus in solchen Bereichen gebaut werden kann.

Und dass Bauland dort besonders günstig zu erwerben ist. „Unser Haus läuft nicht Gefahr, bei einer Überschwemmung zerstört oder beschädigt zu werden“, so Hick. Daher könnten große Gebiete, die heute für Häuslebauer tabu sind, genutzt werden.

Häuser bleiben heil, der Garten nicht

Das System könnte funktionieren. Es wäre nicht nötig, auf Überschwemmungsgebiete zu verzichten, die bei Starkregen als Puffer fungieren und so Regionen unterhalb des jeweiligen Flusses oder Baches schützen. Allerdings müsste sichergestellt sein, dass Wasser- und Abwasserleitungen nicht beschädigt werden können.

Ganz normal und bodennah schaut das Elevating House aus, wenn es nicht wegen Hochwassers hochgefahren wird. 

Ganz normal und bodennah schaut das Elevating House aus, wenn es nicht wegen Hochwassers hochgefahren wird. 

Quelle: Larkfleet Group

Ob das Unternehmen tatsächlich viele Interessenten findet? Dagegen spricht, dass zwar das Haus bei einer Überschwemmung unbeschädigt bleibt, aber Garten, Garage und Zufahrtswege repariert werden müssen. Ob dafür Versicherungen aufkommen ist fraglich.

EInen temporären Hochwasserschutz haben Wissenschaftler der TU Chemnitz entwickelt. Dabei handelt es sich um eine textile Membran, die das Wasser wirksam aufhält und die Kräfte ableitet. Mehr dazu finden Sie hier.

Ein Beitrag von:

  • Wolfgang Kempkens

    Wolfgang Kempkens studierte an der RWTH Aachen Elektrotechnik und schloss mit dem Diplom ab. Er arbeitete bei einer Tageszeitung und einem Magazin, ehe er sich als freier Journalist etablierte. Er beschäftigt sich vor allem mit Umwelt-, Energie- und Technikthemen.

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