Räder statt Füße 01.03.2017, 08:29 Uhr

Mit Roboter Handle macht Boston Dynamics große Sprünge

Was für eine Dynamik! Mit seiner neuen Erfindung namens Handle macht Roboterhersteller Boston Dynamics seinem Namen alle Ehre. Was die Maschine alles kann? 

Roboter Handle von Boston Dynamics schafft bis zu 1,20 m hohe Sprünge und landet wieder sicher auf dem Boden.

Roboter Handle von Boston Dynamics schafft bis zu 1,20 m hohe Sprünge und landet wieder sicher auf dem Boden.

Foto: Boston Dynamics

Für Laufroboter, die manövrieren können wie ihre tierischen Vorbilder, ist Boston Dynamics bekannt. Jetzt aber präsentiert die Google-Tochter eine neue Entwicklung, die hat zwar noch Beine, aber keine Füße mehr hat – sondern Räder. Ein technischer Rückschritt? Nein, ein Gewinn. Denn der zweibeinige Roboter Handle hat keinerlei sichtbare Gleichgewichtsprobleme.

Im Demovideo vollbringt er nahezu akrobatische Kunststücke, die an einen Skater in der Halfpipe erinnern. Oder an Schlittschuhläufer, die Pirouetten auf dem Eis tanzen. Und das ist viel mehr als bisherige Roboter-Prototypen in vergleichbarer Größe zu bieten haben: Handle ist etwa 2 m groß, kann bis zu 1,20 m hoch springen – und anschließend sicher auf seinen Räder landen. Und mit 15 km/h ist er für einen Roboter seiner Statur auch noch vergleichsweise schnell.

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Gleichgewicht ein Dauerthema

So ist Handle viel schneller als der im Februar 2016 von Boston Dynamics gezeigte Roboter Atlas. Der kann nur gemäßigt über Stock und Stein spazieren und das Gleichgewicht behalten. Und dabei zählt der zweibeinige Atlas zu den am weitesten entwickelten humanoiden Robotern weltweit.

Roboter Handle kann bis zu 45 kg schwere Lasten transportieren.

Roboter Handle kann bis zu 45 kg schwere Lasten transportieren.

Quelle: Boston Dynamics

Und auch beim Roboter-Hund Spot aus dem Jahr 2015 stand vor allem im Vordergrund, dass diesen so schnell nichts umhaut: Er bleibt selbst dann auf seinen vier Beinen, wenn er einen heftigen Tritt von der Seite kassiert.

Modelle mit Rädern statt Beinen seien energieeffizienter, erklärt Boston-Dynamics-Chef Marc Raibert. Und Handle kommt wesentlich dynamischer daher als Atlas. Kein Wunder: Sein Gleichgewicht behält der Roboter, indem er blitzschnell sein Gewicht verlagert. Und das funktioniert auch bei hohen Sprüngen.

Ebenfalls in der Natur sehr beweglich

Die Gelenke in den Beinen, kombiniert mit den Rädern, verschaffen Handle eine sehr große Bewegungsfreiheit – und einen kleinen Radius. Kurven können schnell genommen werden. In die Knie geht der Roboter, um Lasten zu schultern, die er mit seinen Armen aufnehmen kann. 45 kg soll er transportieren können.

Auch im Schnee und bergab beweist Handle Standfestigkeit.

Auch im Schnee und bergab beweist Handle Standfestigkeit.

Quelle: Boston Dynamics

Aber nicht nur in der Halle auf ebenem Boden beweist Roboter Handle sein Können. Auch auf unwegsamen Gelände saust er flugs umher und nimmt gekonnt Hindernisse. Ein wahrer Springinsfeld. Durch die für Boston Dynamics neue Kombination von Beinen und Rädern ist der Roboter tatsächlich flexibler, als alle anderen bisher gezeigten Prototypen.

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Offenbar war man es satt, sich noch länger mit Stabilitätsproblemen herumzuschlagen – wenn es auch einfach Räder tun. Die Handle-Manöver sind jedenfalls deutlich schneller, als man es von den sonst immer sehr bedächtig einherschreitenden Robotern gleicher Größe gewöhnt ist.

Vom Verkauf der Google-Tochter hört man derzeit nichts

Stabil scheint aktuell auch der Unternehmensstatus von Boston Dynamics: Derzeit sieht es nicht so aus, als würde Googles-Mutterkonzern Alphabet die Roboterfirma noch verkaufen wollen. Boston Dynamics gehört seit Ende 2013 zu Google. Im Frühjahr 2016 machten Berichte die Runde, der Mutterkonzern Alphabet wolle den Roboterhersteller wieder abstoßen, weil keine vermarktbaren Produkte abfallen würden. Vielleicht wird ja aus Handle der erste kommerziell erfolgreiche Roboter…

 

Ein Beitrag von:

  • Martina Kefer

    Diplom-Medienpädagogin und Ausbildung zur Journalistin beim Bonner General-Anzeiger

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