Energieeffizientes Bürogebäude 27.09.2013, 14:52 Uhr

„Haus 2019“: Das erste Nullenergiehaus des Bundes wurde bezogen

Das neue Bürogebäude des Umweltbundesamtes in Berlin ist das erste Nullenergiehaus des Bundes. Im September haben die rund 30 Mitarbeiter das sogenannte „Haus 2019“ bezogen, das übers Jahr gerechnet eine ausgeglichene Energiebilanz vorweisen soll.

Das fertiggestellte "Haus 2019" mit dem nach Süden ausgerichteten Haupteingang. Der große Dachüberstand bietet im Sommer einen guten Schutz vor starker Sonneneinstrahlung.

Das fertiggestellte "Haus 2019" mit dem nach Süden ausgerichteten Haupteingang. Der große Dachüberstand bietet im Sommer einen guten Schutz vor starker Sonneneinstrahlung.

Foto: Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung

Raus aus dem Container und rein in ein hochmodernes Bürogebäude hieß es für die Beschäftigten des Umweltbundesamtes am Standort Berlin-Marienfelde Anfang September. Nach zweijähriger Planungs- und ebenso langer Bauzeit bezogen die 31 Mitarbeiter ihr neues Nullenergiehaus. Platzmangel durch gestiegene Mitarbeiterzahlen und eine gewachsene Infrastruktur in der Behörde hatten den Neubau notwendig gemacht. Endlich sollten auch die Container, die jahrelang für den zusätzlichen Arbeitsplatzbedarf aufgestellt worden waren, verschwinden.

Top Stellenangebote

Zur Jobbörse
Axetris AG-Firmenlogo
Elektroingenieur:in Sensorik Axetris AG
Kägiswil (Schweiz) Zum Job 
CONDOK GmbH-Firmenlogo
LSA-/ILS-Ingenieur/-Techniker (m/w/d) CONDOK GmbH
Kiel, Koblenz, Hamburg Zum Job 
Axetris AG-Firmenlogo
Entwicklungsingenieur:in Sensorik Axetris AG
Kägiswil (Schweiz) Zum Job 
DFS Deutsche Flugsicherung GmbH-Firmenlogo
Flugsicherungsingenieur* (m/w/d) DFS Deutsche Flugsicherung GmbH
Münster, Osnabrück (Greven) Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Bauingenieur (w/m/d) für den Bereich Straßenplanung und Straßenentwurf Die Autobahn GmbH des Bundes
Netphen, Dillenburg, Bochum Zum Job 
GELSENWASSER AG-Firmenlogo
Ingenieur*in - Bereich Leitungsbau (m/w/d) GELSENWASSER AG
Gelsenkirchen Zum Job 
Messe Berlin GmbH-Firmenlogo
Mitarbeiter (m/w/d) in der Leit- und Sicherheitszentrale Real Estate Messe Berlin GmbH
Plansee-Firmenlogo
Software Developer (f/m/d) Plansee
Reutte (Österreich) Zum Job 
Sweco GmbH-Firmenlogo
Projektleitung HKLS (m/w/x) Sweco GmbH
München Zum Job 
Sweco GmbH-Firmenlogo
Planungsingenieur HKLS (m/w/x) Sweco GmbH
München Zum Job 
Jungheinrich-Firmenlogo
Projektingenieur / Industrial Engineer (m/w/d) Jungheinrich
Moosburg an der Isar Zum Job 
pester pac automation GmbH-Firmenlogo
Qualifizierungstechniker (w/m/d) pester pac automation GmbH
Wolfertschwenden Zum Job 
RTW GmbH-Firmenlogo
Projektingenieur (m/w/d) Strategie und Planung für den Eisenbahnbetrieb und die Infrastruktur der digitalen Schiene RTW GmbH
Frankfurt am Main Zum Job 
Deutsche Rentenversicherung Bund-Firmenlogo
Projektmanager*in Hochbau (m/w/div) Deutsche Rentenversicherung Bund
RTW GmbH-Firmenlogo
Projektleiter Infrastrukturprojekt (m/w/d) RTW GmbH
Frankfurt am Main Zum Job 
Stadtwerke Pinneberg GmbH-Firmenlogo
Projektleiter Ingenieur Siedlungswasserwirtschaft Wasser / Abwasser (m/w/d) Stadtwerke Pinneberg GmbH
Pinneberg Zum Job 
RTW GmbH-Firmenlogo
Umweltingenieur (m/w/d) RTW GmbH
Frankfurt am Main Zum Job 
Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e. V. (DLR)-Firmenlogo
Ingenieur/in, Naturwissenschaftler/in (w/m/d) Leiter/in Nationales Erprobungszentrum für Unbemannte Luftfahrtsysteme Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e. V. (DLR)
Cochstedt Zum Job 
J.P. Sauer & Sohn Maschinenbau GmbH-Firmenlogo
Abteilungsleitung Forschung & Entwicklung (m/w/d) J.P. Sauer & Sohn Maschinenbau GmbH
EMAG Maschinenfabrik GmbH-Firmenlogo
Angebotstechniker BU Schleifen (m/w/d) EMAG Maschinenfabrik GmbH

Ab 2019 gilt laut EU für behördliche Bürogebäude der Niedrigstenergiestandard

Das war 2009, als zeitgleich das Europäische Parlament eine neue Richtlinie zur Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden vorlegte. Diese gibt vor, dass ab 2019 der Standard Niedrigstenergiegebäude für behördliche Neubauten gelten soll. So wurde die Idee von „Haus 2019“ geboren, einem zukunftsfähigen und vorbildlichen Bürobau, dessen komplette Energieversorgung ausschließlich auf der Nutzung erneuerbarer Energien beruht. Geplant vom Architekturbüro Braun-Kerbl-Löffler und dem Haustechnikbüro Schimmel entstand das Nullenergiehaus als Modellprojekt mit 31 Büroarbeitsplätzen und drei Besprechungsräumen.

Der barrierefreie Holztafelbau ist als kompaktes zweigeschossiges Gebäude so konzipiert, dass ein möglichst optimales Verhältnis von Außenwandfläche zu Volumen entsteht. Die Holzelemente sind vorgefertigt und haben, ebenso wie die Fenster mit innenliegendem Sonnenschutz, günstige Wärmedurchgangskoeffizienten, also gute Wärmedämmeigenschaften. Als Dämmmaterial wurde Zellulose verwendet. Eine luftdichte Bauausführung vermindert unerwünschte Wärmeverluste und ermöglicht eine effiziente Nutzung der Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung.

Das große Oberlicht über dem Foyer sowie Fenstertüren versorgen Flure und Treppenhäuser mit Tageslicht. Für die Nutzung der Sonnenenergie bietet das Dach, auf dem die Photovoltaikanlage den Strom produziert, ausreichend Fläche. Die 380 Module sollen einen Jahresertrag von circa 50 000 Kilowattstunden erreichen. Dem gegenüber steht ein berechneter Endenergiebedarf von 48 000 Kilowattstunden pro Jahr. Der produzierte Strom wird direkt genutzt, in Batterien gespeichert oder ins Netz eingespeist. Rund ein Drittel des gesamten Strombedarfs wird für den Betrieb der Büroausstattung aufgewendet.

Wärmepumpe ist in die Wasserbecken der Versuchsanlagen integriert

Auch die wissenschaftlichen Arbeiten am Standort des Umweltbundesamtes, die sich mit dem Thema Wasser beschäftigen, sind Teil des Gebäudemanagements. Die vorhandenen Wasserbecken und Teiche, die Teil der technischen Versuchsanlagen sind, wurden in das Energiekonzept integriert. Das geförderte Wasser dient als Wärme- oder Kältequelle für die elektrische Wärmepumpe. Die Flächenheizungen und Lüftungsanlagen verteilen die Wärme und Kälte im Gebäude. Eine thermische Solaranlage auf dem Dach unterstützt die Warmwasserversorgung. Innerhalb eines Jahres soll das Gebäude ebenso viel Energie erzeugen, wie es benötigt.

Anfang September haben die Mitarbeiter nun ihr neues Quartier bezogen. Zeitgleich startete ein einjähriges Monitoring. Wenn voraussichtlich Ende 2014 die ersten Ergebnisse vorliegen, wird sich zeigen, ob das anspruchsvolle Ziel, ein Nullenergiehaus zu betreiben, gelungen ist. 

Ein Beitrag von:

  • Gudrun von Schoenebeck

    Gudrun von Schoenebeck

    Gudrun von Schoenebeck ist seit 2001 journalistisch unterwegs in Print- und Online-Medien. Neben Architektur, Kunst und Design hat sie sich vor allem das spannende Gebiet der Raumfahrt erschlossen.

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.