Bewerbung 13.08.2015, 00:00 Uhr

Vorbereitung aufs Vorstellungsgespräch: Was denkt der Personaler?

Für die Vorbereitung auf ein Vorstellungsgespräch ist vor allem eines wichtig: Der Ingenieur muss wissen, was ein Personalverantwortlicher von ihm erwartet: Chefs wünschen sich Mitarbeiter, die nicht jammern oder schimpfen, sondern Einsatz zeigen und die anvisierte Stelle wirklich wollen. Bewerber sollten versuchen, sich in ihren Gesprächspartner zu versetzen.

Was denkt ein Personaler während eines Vorstellungsgesprächs?

Was denkt ein Personaler während eines Vorstellungsgesprächs?

Foto: panthermedia.net/bacho123456

Viele Ingenieure machen einen Fehler, wenn sie die Vorbereitung auf ein Vorstellungsgespräch beginnen: Sie denken zwar darüber nach, wie sie sich gut präsentieren können, versetzen sich aber nicht in die Situation ihres Gegenübers. Dabei ist das die effektivste Methode, um einen guten Eindruck beim künftigen Arbeitgeber zu hinterlassen. Fragen Sie sich, was für einen Mitarbeiter Sie sich als Chef wünschen würden? Im nächsten Schritt überprüfen Sie selbstkritisch, ob Sie diese Bedingungen erfüllen – von außen gesehen. Denn der Personaler kennt nur die Fähigkeiten und Seiten des Charakters, die Sie ihm während des Bewerbungsgespräches vermitteln. Doch welche geheimen Wünsche haben Personalverantwortliche überhaupt?

Vorbereitung aufs Vorstellungsgespräch: Ingenieure sollten Szenarien „durchspielen“

Für die Vorbereitung auf ein Vorstellungsgespräch sollten Sie als Ingenieur in Ihrer Fantasie also einen Blick in den Kopf des Personalers wagen. Regel Nummer eins: Jeder Mensch möchte Mitarbeiter einstellen, die ihm sympathisch sind. Wenn der Personaler Sie mag, wird er Ihre Aussagen unbewusst möglichst positiv interpretieren, weil er sich wünscht, dass Sie seinen Erwartungen entsprechen. Zugegeben, Sympathie lässt sich nicht erzwingen, aber es hilft, wenn Sie freundlich lächeln, Blickkontakt suchen und nicht prahlerisch auftreten, sondern auch mal kleine Schwächen zugeben.

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Zudem sollten Sie am Ort des Gesprächs auf mögliche Anknüpfungspunkte achten. Das können Hinweise auf ein Hobby des Gesprächspartners sein, eine interessante Aussicht oder die Lage des Unternehmens. Stellen Sie darüber einen Bezug zu Ihrer Person her – der muss natürlich tatsächlich vorhanden sein. Beispiel: „Ach, ist das Ihre Tochter? Unsere Kleine ist etwas älter. Jetzt kriegen wir glücklicherweise auch wieder mehr Schlaf.“

Wichtig: Ein knapper Hinweis genügt. Weitere Ausführungen könnten anbiedernd wirken. Bei der Vorbereitung auf ein Vorstellungsgespräch sollten Sie als Ingenieur verschiedene Szenarien durchgehen und üben. Aber Achtung! Natürlich werden Sie solche Anknüpfungspunkte nicht immer finden.

Durch besondere Merkmale im Gedächtnis des Recruiters bleiben

Bei der Vorbereitung auf ein Vorstellungsgespräch sollten Sie sich als Ingenieur auch einmal vorstellen, wie viel sich ein Personaler von einem Kandidaten merkt, wenn er zehn Bewerbungsgespräche am Tag führt. Am Ende sind es die Besonderheiten, die dafür sorgen, dass Sie im Gedächtnis bleiben, und die stehen nicht immer im Lebenslauf. Falls es keine außergewöhnlichen Projekte oder Begebenheiten in Ihrem Berufsleben gibt, sollten Sie improvisieren. Fundierte Englischkenntnisse sind gefragt? Dann begrüßen Sie ihren Gesprächspartner doch direkt auf Englisch, um Ihre Fähigkeiten zu demonstrieren. Das sollte dann natürlich professionell und fehlerfrei sein. Oder fertigen Sie eine übersichtliche Skizze Ihres erfolgreichsten Projekts an, die Sie ihm überreichen. Dann wird er sich bestimmt an Sie erinnern.

Umgekehrt macht es Sinn, bei der Vorbereitung auf das Vorstellungsgespräch eine kurze Liste der Punkte anzufertigen, die Sie auf keinen Fall anführen sollten, etwa Beschwerden über den vorherigen Arbeitgeber, Klagen über die Wirtschaftslage oder die Jobsuche – oder würden Sie einen Ingenieur einstellen wollen, der jammert und schimpft? Besser: Reagieren Sie zurückhaltend, beispielsweise auf Fragen zum bisherigen Arbeitsplatz. Das wirkt souverän.

Vorbereitung aufs Vorstellungsgespräch: Ingenieure sollten kritisch sein

Ein guter Personalchef weiß, dass die Mitarbeitersuche keine Einbahnstraße ist. Ein qualifizierter Ingenieur sollte seinerseits durch Fragen klären, ob der anvisierte Job überhaupt für ihn geeignet ist und seinen Vorstellungen entspricht. Gehen Sie bei der Vorbereitung auf das Vorstellungsgespräch also die Infos durch, die Sie zum Unternehmen haben und notieren Sie sich Ihre Fragen. Sie können Ihre Notizen im späteren Gespräch offen verwenden – und damit zeigen, dass Sie sich im Vorfeld Gedanken gemacht haben. Natürlich sollten sich die Fragen auf Ihre Tätigkeit beziehen und nicht auf eventuelle Urlaubsregelungen.

Wenn bis zu diesem Punkt im Bewerbungsgespräch alles gut gelaufen ist, fragt sich der Personaler, ob Sie in angemessener Weise zum Erfolg des Unternehmens beitragen können? Beantworten Sie diese Frage, ohne dass sie gestellt wird! Bei der Vorbereitung auf das Vorstellungsgespräch sollten Sie analysieren, in welchem Bereich Ihre Fähigkeiten vermutlich von besonders großem Interesse sein könnten. Falls Ihnen das nicht gelingt, sollten Sie zumindest herausstellen, was Sie von anderen positiv unterscheidet. Werden Sie dabei unbedingt konkret, und nennen Sie zum Beispiel technische Details. Vermeiden Sie Floskeln. Das wirkt gedankenlos und oberflächlich.

Ingenieure im Vorstellungsgespräch: Interesse am Job bekräftigen

Unternehmen wünschen sich engagierte Mitarbeiter, die den anvisierten Job wirklich wollen. Betrachten Sie die Situation also noch einmal aus der Sicht des Personalverantwortlichen: Haben Sie deutlich genug gemacht, dass sie ernsthaft an der Stelle interessiert sind? Zu viel Lässigkeit kann schaden. Bei der Vorbereitung auf das Vorstellungsgespräch sollten Sie sich einen Abschlusssatz zurechtlegen – falls sich diese Bekräftigung der Bewerbung nicht aus dem Gespräch heraus ergibt.  Zum Beispiel: „Dieses Gespräch hat den positiven Eindruck bestätigt, den ich von Ihrem Unternehmen habe. Deswegen möchte ich betonen, dass ich an dieser Position sehr ernsthaft interessiert bin.“

 

Ein Beitrag von:

  • Nicole Lücke

    Nicole Lücke macht Wissenschaftsjournalismus für Forschungszentren und Hochschulen, berichtet von medizinischen Fachkongressen und betreut Kundenmagazine für Energieversorger. Sie ist Gesellschafterin von Content Qualitäten. Ihre Themen: Energie, Technik, Nachhaltigkeit, Medizin/Medizintechnik.

  • Thomas Kresser

    Thomas Kresser ist Biologe und ausgebildeter Journalist. Er arbeitet unter anderem für das VDI Technologiezentrum, das Medizinportal NetDoktor, die Ärzteplattform Esanum und die Bauer Media Group. Thomas Kresser war Chefredakteur/stellv. Chefredakteur von DocCheck, Lifeline, Medscape und Onmeda. Er ist Gründer und Gesellschafter von ContentQualitäten. Seine Schwerpunkte: Biowissenschaften, Medizin, Nachhaltigkeit, Klimaschutz, Digital Health

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