Recruiting Tag Blog 12.04.2016, 00:00 Uhr

Im richtigen Outfit zum Bewerbungsgespräch

Mit dem richtigen Outfit beim Bewerbungsgespräch punkten, oft noch immer unterschätzt. Die Eintrittskarte für einen neuen Job ist nicht nur ein guter Abschluss.

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Foto: panthermedia.net/maxkabakov

Und schon sind wir beim Thema Selbstdarstellung. Wie stelle ich mich selbst im Job dar und welche Empfehlungen gibt es für Vorstellungsgespräche? Gerlind Hartwig berät im Rahmen der VDI nachrichten Recruiting Tage Ingenieurinnen und Ingenieure in Sachen Umgangsformen und Outfitwahl.

Gerlind Hartwig

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Guten Tag Frau Hartwig, Sie beraten Ingenieurinnen und Ingenieure auf den VDI nachrichten Recruiting Tagen in Sachen persönliche Darstellung, Outfitwahl und Auftreten. Sind speziell Ingenieure hier immer noch unsicherer oder ist das ein lang gepflegtes Vorurteil?

Gerlind Hartwig: Ich bin kein Freund von „alles ist schwarz“ oder „alles ist weiß“. Auch in diesem Thema stecken zahlreiche Abstufungen und Möglichkeiten. Viele Berufsgruppen haben vorgegebene Dresscodes, wobei es sich bei Sicherheits- oder Schutzkleidung ebenfalls um einen Dresscode handelt. Ganz klar ist, dass uns unser Umfeld stark prägt. Ich denke, dass viele Ingenieure verunsichert sind, da der Ingenieurberuf so vielseitig ist. Damit meine ich die Branchen also von traditionell bis zum Start-up. Und auch die Arbeitsbereiche von Entwicklung bis Vertrieb. Weiterhin fordert auch die Position unterschiedliches Auftreten. Selbst regional lassen sich Kleidungsunterschiede erkennen. Eine Ingenieurin berichtete mir auf einem Recruiting Tag, dass sie sich als Werksstudentin bereits mit Hosenanzug zu kleiden hatte. Andere berichten von Jeans und Pulli. Da wundern mich Unsicherheiten nicht. Ich finde es angemessen und gut, dass Ingenieure den Mut haben, sich beraten zu lassen. Die VDI nachrichten Recruiting Tage bieten hier den Ingenieuren eine wunderbare Möglichkeit.

Sind nicht vor allem die fachlichen Qualifikationen das, was im Vorstellungsgespräch zählt?

Die fachlichen Qualifikationen sind die Voraussetzung für die Einladung zum Bewerbungsgespräch. Bekannt ist, dass ein Mechanismus in uns andere Menschen ganz unbewusst abscannen und in „Schubladen“ stecken lässt. Dabei handelt es sich um ein uraltes Überlebensmuster, welches wir nicht ausschalten können.

Von daher ist es durchaus wichtig, WIE wir uns präsentieren. Dass wir mit dem ersten Eindruck überzeugen. Dazu zählen u.a. das pünktliche Erscheinen, die Körperhaltung, die Begrüßung, das gepflegte Erscheinungsbild und das Auftreten allgemein. Wenn ich durch mein Auftreten den Focus eines Personalentscheiders gezielt auf meine fachlichen Qualifikationen und meine Soft Skills lenken kann, dann empfehle ich: nutzen Sie dieses authentische Hilfsmittel! Ungepflegtes Aussehen kann sogar unsere Einschätzung zum Verhalten oder zur Arbeitsweise eines Menschen beeinflussen. Auch wenn dies letztendlich nicht unbedingt gerechtfertigt ist. Aussagen wie: „Ich will nur durch meine fachliche Qualifikation überzeugen.“ sind sehr ehrbar, jedoch nicht immer zielführend.

Ihre Empfehlung? Kombination oder einen Anzug? Bei den Damen: Hosenanzug oder Kostüm?

Auch hier gibt es wieder mehr als nur „alles ist schwarz – alles ist weiß“ auch tatsächlich für die Kleidungsfarbe. Personalentscheider erkennen ganz schnell, ob ein Bewerber sich z.B. auch durch förmlichere Kleidung auf etwas Neues einlassen kann. Kann diese Person das Unternehmensimage nach außen transportieren? Oder ist zu befürchten, dass völlig unpassende Kleidung auch im Kundenkontakt getragen wird? Wichtige Überlegungen für einen Personalentscheider. Ich empfehle daher einen gut sitzenden Anzug. In dezenten Farben wie Anthrazit, Grau oder Marineblau wirken wir seriös, kompetent und professionell. Dazu ein helles Langarmhemd. Ob eine Krawatte dazu sollte, hängt von der Person, dem Unternehmen und der Position ab. Generell wertet eine dezent gemusterte und farblich passende Krawatte ein Outfit auf.

Die meisten Frauen sind es gewohnt, häufiger Hosen als Röcke zu tragen. Von daher empfehle ich den Damen ebenfalls einen gut sitzenden Hosenanzug oder eine schicke Hose mit Blazer und Bluse oder Edelshirt. Ein Kostüm ist sehr weiblich und auch schön, wenn die Damen es gewohnt sind, Röcke zu tragen und auf Pumps zu laufen. Am Rock „rumzuppeln“ oder auf den Pumps wackelig zu laufen, wirkt unprofessionell.

Welche Empfehlung geben Sie bei der Wahl der Tasche? Geht ein Rucksack?

Die Tasche sollte zum Outfit passen. Am schönsten ist es, wenn die Bewerber alle ihre Unterlagen in einer Tasche verstauen können. Wenn überhaupt ein Mobiltelefon oder ein großer Schlüsselbund mit muss, dann sollten diese Accessoires in dieser Tasche und nicht in Hemd- oder Hosentasche oder gar offen auf einem Tisch platziert sein. Im Idealfall handelt es sich um eine schlichte Ledertasche, die farblich zu den Schuhen, dem Gürtel und gegebenenfalls zum Uhrarmband passt. Es gibt auch modisch dezente „Messenger Bags“, die von Herren und auch Frauen gerne getragen werden. Für die Damen ist es am einfachsten, nur eine Tasche mitzunehmen. Sollten es unbedingt zwei sein, dann bitte die kleine Handtasche statt der großen Beuteltasche wählen.

Und wie sieht es bei den Schuhen aus?

Schuhe sind ein Multitalent. Sie können die Gesamterscheinung maßgeblich verändern. Zum einen ein Outfit up- oder downgraden und zum anderen können sie dem Outfit eine komplett neue Ausrichtung geben. Für ein Bewerbungsgespräch empfehle ich schlichte Lederschuhe. Am neutralsten und auch vielseitigsten sind schwarze Glattlederschuhe. Schwarze Schuhe passen zu schwarzen, blauen, grauen und auch braunen Hosen. Von der Sohle und auch der Form sollten die Schuhe zum Anzug passen. Die Damen, die höhere Schuhe gewohnt sind, können natürlich auch zum Bewerbungsgespräch schlichte Pumps mit einer Absatzhöhe von ca. 5 cm wählen. Zur Damenhose passt auch gut ein flacher Lederschnürschuh oder Slipper. Für alle Schuhe gilt: geputzt sollten sie sein und die Absätze intakt.

Was sind no-goes bei Bewerbungsgesprächen?

Ich beschränke mich hier auf no-goes, die das Erscheinungsbild betreffen. Viel zu kleine oder große Kleidung. Abgerissene oder lose Knöpfe, Löcher oder Flecken. Ungebügelte und ausgebeulte Hosen, Taschen, Sakkos. Zu kurze Röcke oder zu tiefe Ausschnitte. Ungeputzte und abgelaufene Schuhe. Ungepflegte Haare oder Bart. Zu viel klimpernder Schmuck. Zu starker Geruch, auch Parfüm.

Sie erkennen, es lauern zahlreiche Fettnäpfchen. Daher empfehle ich den Bewerbern, sich zeitig und intensiv mit dem Kleidungsthema auseinanderzusetzen. Auf alle Fälle ist schickere und gepflegte Kleidung angemessen. Wenn sich Bewerber an diese Tipps halten, sollten sie neben ihrer fachlichen Qualifikation auch mit ihrer Erscheinung überzeugen.

Vielen Dank für das Interview. Auf dem VDI nachrichten Recruiting Tag am 01. März in Mannheim können Sie Gerlind Hartwig bei der Typberatung persönlich kennen lernen.

 

Ein Beitrag von:

  • Claudia Wiegner-Ruf

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