Arbeiten in der Coronakrise 03.04.2020, 12:02 Uhr

Strom sparen im Home-Office: Warum viele Arbeitnehmer auf den Zusatzkosten sitzen bleiben

Der Dienstlaptop ist 8 Stunden lang im Dauerbetrieb, Smartphones laufen heiß und an jeder Steckdose hängt ein Device: Im Home-Office verbrauchen wir derzeit viel mehr Strom als sonst. Wie jetzt jeder trotzdem Zuhause sparen und den Stromverbrauch reduzieren kann.

Smartphone und Computer

Foto: panthermedia.net/DimaBaranow

Das Coronavirus verfolgt uns bis aufs heimische Sofa, denn viele Menschen arbeiten aktuell im Home-Office. Nicht jeder ist mit einem eigenen Büro ausgestattet und sitzt nun provisorisch am Küchentisch. Laptop und Diensthandy brauchen Saft und belasten den eigenen Stromverbrauch. Noch schlimmer wird es, wenn die ganze Familie zuhause am Netz hängt. Die Angst vor hohen Stromkosten ist groß. Welche Kosten fallen genau an und wie lässt sich trotzdem Strom sparen?

Laptops verbrauchen weniger Strom

E-Mails abrufen, Tools nutzen und vieles mehr: Für jegliche Anwendungen, die für den Arbeitsalltag nötig sind, nutzen viele Arbeitnehmer den privaten Computer. Dabei verbraucht ein portables Gerät wie ein Notebook weniger Strom. Das Device sollte seitens des Arbeitgebers bereitgestellt werden. Aktuell liegen die Kosten nämlich bei 15 Cent pro Arbeitstag, so das Stromvergleichsportal Verivox. Größere Rechner mit zwei Monitoren, Tastatur und Maus kommen im Vergleich auf circa 50 Cent pro Arbeitstag. Erstaunlich günstig ist das Aufladen eines Smartphones. Drei Stunden am Kabel kosten weniger als einen Cent.

Top Stellenangebote

Zur Jobbörse
Bundesagentur für Arbeit-Firmenlogo
Technische/-r Berater/-in (w/m/d) für den Technischen Beratungsdienst Bundesagentur für Arbeit
Recklinghausen, Ahlen-Münster, Coesfeld Zum Job 
Helmholtz-Zentrum Hereon-Firmenlogo
Doktorandin (m/w/d) Helmholtz-Zentrum Hereon
Geesthacht (bei Hamburg) Zum Job 
Bundesanstalt für Immobilienaufgaben-Firmenlogo
Baumanagerin / Baumanager (w/m/d) Bundesanstalt für Immobilienaufgaben
Bundesanstalt für Immobilienaufgaben-Firmenlogo
Ingenieurin / Ingenieur in der Fachrichtung Gebäude-, Elektro- oder Versorgungstechnik (w/m/d) Bundesanstalt für Immobilienaufgaben
Ernst-Abbe-Hochschule Jena-Firmenlogo
Stiftungsprofessur Ressourceneffiziente Produkt- und Prozessentwicklung Bes. Gr.: W 2 Ernst-Abbe-Hochschule Jena
RWTH Aachen University-Firmenlogo
Full Professor (W2, Tenure Track W3) in Process Metallurgy in a Circular Economy Faculty of Georesources and Materials Engineering RWTH Aachen University
Brandenburgischer Landesbetrieb für Liegenschaften und Bauen (BLB)-Firmenlogo
Projektleiter/in "Altlasten und Kampfmittel" (w/m/d) Brandenburgischer Landesbetrieb für Liegenschaften und Bauen (BLB)
Minebea Intec GmbH-Firmenlogo
Automations- / Inbetriebnahmeingenieur (m/w/d) Minebea Intec GmbH
Hamburg Zum Job 
Hensoldt Sensors GmbH-Firmenlogo
Systemingenieur*in Sekundärradar / IFF (m/w/d) Hensoldt Sensors GmbH
München/Taufkirchen Zum Job 
HENSOLDT Sensors GmbH-Firmenlogo
Head of N&G Radar Planning & Cables (w/m/d) HENSOLDT Sensors GmbH

Wer dennoch an einem stationären Rechner arbeitet, kann die Energiesparfunktion nutzen. Diese ist bei Windows-Rechnern unter den Punkten Einstellungen – System – Netzbetrieb und Energiesparen zu finden. In der Mittagspause kann der Computer geschont werden. Nach Feierabend fahren Nutzer den Rechner am besten herunter. Der Internetbrowser beansprucht je nach Anwendung viel Rechenleistung, was sich wiederum auf den Stromverbrauch auswirkt.

Drucker und Scanner vom Strom nehmen

Werden Drucker und Scanner nicht gebraucht, sollten sie vom Strom genommen werden. Denn auch im Stand-by-Modus ziehen sie Saft. Druckaufträge werden im Home-Office am besten gebündelt und auf einen Schlag ausgedruckt.

Kantine ist Fehlanzeige: Essen muss man

Home-Office hat einen weiteren Nachteil: die Kantine ist nicht in der heimischen Küche. Wer zuhause arbeitet, kocht sich sein Mittagessen selbst. Auch das verbraucht Strom und kostet Geld. Natürlich kommt es hier auf die Energieeffizienz des Herdes oder Backofens an. Wer sein Kochfeld für eine Stunde auf höchster Stufe laufen lässt, verbraucht laut dem Vergleichsportal Verivox im Durchschnitt 50 Cent. Generell sinken die Kosten, wenn das Wasser elektrisch erhitzt wird. Bei der Erhitzung im Kochtopf, geht mehr Energie verloren. Ein Wasserkocher ist demnach effizienter.

4 Tipps: Stromkosten im Home-Office gering halten

  1. Geräte ausschalten: Es ist Feierabend und der Laptop wird zugeklappt. Ungenutzte Geräte rutschen damit in den Stand-by-Modus – doch auch das verbraucht Strom. Besser ist es, alle Geräte auszuschalten.
  2. WLAN über Nacht ausschalten: Etwas Strom können Nutzer sparen, wenn sie den WLAN Router über Nacht ausschalten.
  3. LEDs statt Halogenlampen: Morgens oder abends kann es nötig sein, am Schreibtisch das Licht einzuschalten. LEDs sind sparsamer als Glüh- oder Halogenlampen, so die Verbraucherzentrale.
  4. Vergleich der Stromtarife: Wer als Familie einen Stromverbrauch von 4.000 Kilowattstunden hat, zahlt im Grundversorgungstarif im Durchschnitt 1.330 Euro im Jahr für Strom. Auch in der aktuellen Zeit lohnt es sich, die Tarife zu vergleichen. Günstige Tarife sind auch für 1.030 Euro im Jahr zu haben.

Bekommen Arbeitnehmer Stromkosten im Home-Office erstattet?

Wie Arbeitnehmer die zusätzlichen Stromkosten im Home-Office decken, geht das Unternehmen nur bedingt etwas an. Angestellte können sich auf jeden Fall nicht darauf verlassen, die Kosten für die Benutzung des Laptops erstattet zu bekommen, so Christian Solmecke, Partner der Kanzlei Wilde Beuger Solmecke. Ob die Unkosten vom Arbeitgeber erstattet werden, sollte individuell vereinbart werden. Tarifvertrag oder Betriebsvereinbarung geben ebenfalls Aufschluss.

Millionen Angestellte arbeiten durch die Coronakrise im Home-Office. Video-Konferenzen sind zum Alltag geworden. Jeder Tipp hilft, um das Arbeiten in den eigenen vier Wänden zu erleichtern und Stromkosten im Rahmen zu halten.

Plötzlich im Home-Office? Wie Sie Zuhause produktiv bleiben.

Lesen Sie auch:

Corona-Krise: Beraterin verrät, was in Unternehmen schief läuft

Schadet Ibuprofen? Die größten Mythen über das Coronavirus

Die besten Konferenzsysteme in Zeiten von Corona

Ein Beitrag von:

  • Sarah Janczura

    Sarah Janczura

    Sarah Janczura schreibt zu den Themen Technik, Forschung und Karriere. Nach einem Volontariat mit dem Schwerpunkt Social Media war sie als Online-Redakteurin in einer Digitalagentur unterwegs. Aktuell arbeitet sie als Referentin für Presse und Kommunikation beim VDI e.V.

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.