Soft Skills 22.11.2018, 10:15 Uhr

Karriere als Ingenieur – nichts geht ohne Engagement

Engagement ist die Grundvoraussetzung für einen erfolgreichen Ingenieur, ob im Studium, im Beruf oder privat. Doch wie lässt sich diese Fähigkeit entwickeln – und präsentieren?

Symbolbild Teamwork

Foto: panthermedia.net/londondeposit

Der Duden umschreibt den Begriff Engagement mit „Einsatz aus Verbundenheit“. Dabei ist es zunächst einmal unerheblich, ob das Engagement im Beruf erfolgt, auf soziale Tätigkeiten oder ein Ehrenamt gerichtet ist. Grundsätzlich ist Engagement eine positive Eigenschaft, die von Arbeitgebern gern gesehen wird. Denn sie führt in der Regel zu besseren Ergebnissen. Das heißt: Wer sich beruflich stark engagiert, leistet nicht bloß die Basis, also Arbeit nach Vorschrift, sondern bringt sich darüber hinaus ein.

Personalchefs sind meistens der Ansicht, dass sie vom Engagement im privaten Bereich auf die Persönlichkeit und damit auch auf einen möglichen Einsatz im Job schließen können. Daher ist es sinnvoll für die Karriere, soziales Engagement wie eine ehrenamtliche Tätigkeit im Sportverein im Lebenslauf zu erwähnen. Wie? Das erfahren Sie weiter unten. Auf diese Weise zeigen Sie elegant, dass ein wichtiger Soft Skills vorhanden ist. Doch kann man diese Fähigkeit lernen? Wie finden Sie heraus, wie viel Engagement Sie möglicherweise mitbringen? Und wie lässt sich das Engagement der Mitarbeiter erhöhen?

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Wie viel Engagement besitzen Sie, privat und im Beruf?

Engagement ist keine Charaktereigenschaft im eigentlichen Sinne. Es entsteht durch viele Faktoren, unter anderem durch Erziehung, Erfahrungen und Interessen.  Eine Tendenz lässt sich dennoch häufig schon in der Jugend erkennen. Während viele Schüler das Nötigste für ihre Noten tun, werden andere Schulsprecher oder trainieren jüngere Kinder im Sportverein. Spätestens im Studium trennen sich schließlich die Engagierten und die Unengagierten.

An diesen Beispielen lässt sich ein positiver Nebeneffekt des Engagements erkennen. Leidenschaft und tiefe Verbundenheit mit bestimmten Themen, dem Beruf oder sozialen Tätigkeiten führen zu mehr Zufriedenheit im Leben. Sie können also dazu beitragen, eine Work-Life-Balance zu schaffen. Handelt es sich um einen ehrenamtlichen Einsatz, kommt das gute Gefühl hinzu, etwas Sinnvolles zu tun.

Engagement lässt sich allerdings nicht erzwingen. Natürlicherweise setzen wir uns intensiv für Dinge ein, die uns besonders stark interessieren. Falls Sie selbst von sich den Eindruck haben sollten, dass Sie in keinem Bereich engagiert sind, sollten Sie sich daher zunächst fragen, ob Sie das richtige Thema für Ihre Leidenschaft vielleicht noch nicht gefunden haben? Vielleicht ertappen Sie sich dabei, dass Sie Fachzeitschriften lesen, die gar nicht zu Ihrer Spezialisierung als Ingenieur passen? Oder über eine Bewerbung in einer verwandten Branche nachdenken? Achten Sie bewusst darauf, wo Ihre Interessen tatsächlich liegen.

International ist Engagement eine Voraussetzung für die Karriere

Natürlich gehen viele Menschen ohne besonderes Engagement durchs Leben. Für Ingenieure, die Karriere machen wollen, wäre das jedoch ein großer Nachteil. Das wird schnell deutlich bei einem Blick auf internationale Konzerne. In den USA ist es inzwischen absolut üblich, bei Führungskräften vorauszusetzen, dass sie sich entweder sozial engagieren oder zumindest als Hobby ehrenamtlich tätig sind. Dementsprechend ist es genauso selbstverständlich, dass Kandidaten im Lebenslauf ihrer Bewerbung benennen, wofür sie sich engagieren.

Diese Herangehensweise legen die Personalleiter internationaler Unternehmen auch in Deutschland an den Tag. Zunehmend gewinnt Engagement als Soft Skill damit an Bedeutung, sodass auch die Geschäftsführer kleinerer Betriebe mittlerweile davon ausgehen: Wer motivierte Mitarbeiter wünscht, sollte bei einer Bewerbung darauf achten, dass sie sich auch privat für ihre Interessen engagieren.

Für einen guten Start: Engagement sollte schon im Studium beginnen

Für angehende Ingenieure ist es entsprechend sinnvoll, schon im Studium Einsatz zu zeigen – auch mit Blick auf eine spätere Bewerbung. Es muss sich nicht automatisch um ein soziales Engagement handeln. Sie können sich genauso gut für den Allgemeinen Studierendenausschuss engagieren oder in einem Nebenjob zu Verbesserungen beitragen. Das muss weder ehrenamtlich erfolgen, noch selbstlos sein. Ein potenzieller Arbeitgeber erwartet nicht, dass Sie kostenlos für ihn arbeiten, aber er wünscht sich Einsatz über die Grenzen des Notwendigen hinaus.

Wichtig ist, dass es sich um einen echten Einsatz handelt. Versuchen Sie nicht, kleine Tätigkeiten für Ihre Bewerbung zu einem großen Engagement aufzublasen. Sie müssen damit rechnen, dass Personalleiter gerade zu diesen Angaben Nachfragen stellen. Sie werden schnell merken, ob ein Ingenieur während des Studiums tatsächlich aktiv war oder ob er nur seinen Lebenslauf aufhübschen wollte. Dementsprechend ist es empfehlenswert, lieber ein verhältnismäßig kleines Engagement ehrlich in seiner geringen Größe zu benennen – dann aber auch mit Eifer davon erzählen zu können –, statt während des ersten Vorstellungsgespräches in Erklärungsnöte zu geraten, weil sich das „soziale Engagement im Tierheim“ als einmaliger Besuch entpuppt.

Engagement ist fürs Netzwerken wichtig

Ob Ihr privates Engagement in einem direkten Zusammenhang zu Ihrem Beruf steht, ist übrigens unerheblich. Flugzeugbauingenieure müssen in ihrer Freizeit keinen Verein fürs Modellfliegen unterstützen. Ihr potenzieller Arbeitgeber will bei einer Bewerbung herausfinden, ob Sie in der Lage sind, für eine Sache zu brennen und sich ihr stark zu widmen, unabhängig vom Inhalt.

Für Berufseinsteiger kann es dennoch sinnvoll sein, wenn sie mit ihrem Engagement gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen und sich in einer wirtschaftlichen Vereinigung oder dem THW sozial engagieren. Denn bei dieser Gelegenheit lernen sie über den gemeinsamen, ehrenamtlichen Einsatz für eine gute Sache Menschen kennen, die Sie auch im Beruf unterstützen können – Engagement kann also das eigene Netzwerk erweitern und so beim Netzwerken helfen.

Wie sollten Ingenieure ihr Engagement in einer Bewerbung aufführen?

Natürlich reicht es nicht, wenn Sie engagiert sind, ein potenzieller Arbeitgeber muss auch davon erfahren. Dafür ist es zum einen wichtig, dass Sie soziales oder ehrenamtliches Engagement im Lebenslauf aufführen. Zum anderen können Sie diese Tätigkeit auch im Anschreiben einbauen. Weisen Sie beispielsweise darauf hin, dass Sie die Organisation Y seit X Jahren ehrenamtlich im Vorstand unterstützen. Verbinden Sie diese Aussage mit dem Hinweis, dass Engagement für Sie selbstverständlich ist und Sie es auch im Beruf an den Tag legen.

Versuchen Sie zudem, im Vorstellungsgespräch kurz auf Ihr ehrenamtliches Engagement im Studium oder im Privatleben zu verweisen. Ganz nebenbei belegen Sie damit weitere Soft Skills, etwa Teamgeist oder Durchsetzungsfähigkeit, abhängig von der Art der ausgeführten Aufgaben. Engagement kann also erheblich dazu beitragen, Ihre Karriere zu fördern.

Engagement ist eine Grundvoraussetzung für die Karriere eines Ingenieurs

Das gilt natürlich im besonderen Maße für Engagement im Beruf. Kein Arbeitgeber wünscht sich einen Ingenieur, der nur die nötigsten Aufgaben erledigt. Produktinnovationen, verbesserte Prozesse, höchste Genauigkeit bei der Arbeit – die Ansprüche an Ingenieure sind hoch und können nur mit großem Engagement langfristig erfolgreich ausgeführt werden. Wer sich für seinen Bereich nicht einsetzt, wird wahrscheinlich auch keine Karriere machen. Übrigens: Großes Engagement bedeutet nicht automatisch, dass Sie Überstunden leisten. Sie können sich auch innerhalb der regulären Arbeitszeit engagieren. Leidenschaft beschreibt vor allem die Herangehensweise an eine Aufgabe.

Gute Personalleiter wissen zudem, dass fehlendes Engagement häufig mit Unzufriedenheit zusammenhängt. Es können Konflikte mit Kollegen sein, die Ihnen den Spaß an der Arbeit nehmen, der Inhalt der Arbeit, der Sie nicht befriedigt, oder fehlende Gestaltungsmöglichkeiten im Unternehmen. In jedem Fall wird dabei ein schlechteres Ergebnis herauskommen. Das ist für einen potenziellen Arbeitgeber relevant. Deswegen sollten Sie auch davon absehen, bei einer Bewerbung durchblicken zu lassen, dass Ihnen bei der letzten Stelle das nötige Engagement fehlte.

Wie lässt das Engagement der Mitarbeiter erhöhen?

Für Führungskräfte ist es am wichtigsten, ihr Engagement im Job unter Beweis zu stellen. Denn eine ihrer Aufgaben ist es, Mitarbeiter mitzureißen und sie zu mehr Einsatz zu motivieren. Äußere Faktoren wie ein höheres Gehalt oder ein Dienstwagen tragen übrigens kaum zu einem größeren Engagement der Mitarbeiter bei. Studien haben gezeigt, dass ihre Motivation zwar durch solche positiven Veränderungen für kurze Zeit steigt, nach wenigen Monaten aber wieder aufs Ausgangsniveau zurückfällt. Was sind also die Faktoren, die bei Angestellten Engagement hervorrufen?

Vereinfacht könnte man sagen, dass ein Mitarbeiter besonders engagiert ist, wenn er Spaß an seiner Arbeit hat und mit seiner Aufgabe zufrieden ist. Dazu gehört es:

  • weder überfordert noch unterfordert zu sein
  • eine abwechslungsreiche Tätigkeit auszuüben
  • keine größeren Konflikte mit den Kollegen austragen zu müssen
  • Beruf und Familie unter einen Hut bringen zu können für eine bessere Work-Life-Balance
  • Wertschätzung der eigenen Arbeit im Unternehmen zu verspüren
  • Chancen auf eine Karriere zu erkennen
  • die Arbeit als sinnvoll anzusehen.

Sie vermissen einige dieser Punkte in Ihrem Team? Oder erkennen Defizite bei einzelnen Mitarbeitern? Dann sollten Sie die negativen Punkte notieren und sich einen kleinen Plan machen, wie Sie an eine Lösung herangehen könnten. Auf keinen Fall sollten Sie sich damit abfinden, dass Ihren Mitarbeitern das Engagement abgeht. Denn auf Dauer wird ihre Unzufriedenheit steigen und zu Kündigungen oder auch psychischen Problemen führen.

 

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Ein Beitrag von:

  • Nicole Lücke

    Nicole Lücke macht Wissenschaftsjournalismus für Forschungszentren und Hochschulen, berichtet von medizinischen Fachkongressen und betreut Kundenmagazine für Energieversorger. Sie ist Gesellschafterin von Content Qualitäten. Ihre Themen: Energie, Technik, Nachhaltigkeit, Medizin/Medizintechnik.

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