Führungskräfte 15.05.2024, 10:04 Uhr

Frauen in Führung – was machen sie anders?

Weibliche Vorgesetzte werden von Mitarbeitenden höher bewertet als ihre männlichen Kollegen, das zeigt die Aktuelle Führungskräfte-Studie.

Führungskräfte

Unterschiede zwischen männlichen und weiblichen Führungskräften: Eine Analyse von Kommunikationsstilen, Führungsansätzen und Prioritäten

Foto: PantherMedia / mrwed54 (YAYMicro)

Viele Mitarbeitende sehen Frauen oft als bessere Chefs an, so eine Studie der KÖNIGSTEINER Gruppe mit 1.023 Teilnehmern. Von denen sagen 31%, dass sie „sehr zufrieden“ mit ihrem aktuellen Chef sind, und 38% sind „eher zufrieden“. Besonders bemerkenswert ist, dass die Zufriedenheit höher ist, wenn die Chefin eine Frau ist – 39% sind dann „sehr zufrieden“. Allerdings haben nur etwas über ein Drittel (35%) der Befragten eine Chefin.

Bezüglich des Kommunikationsstils einer effektiven Führungskraft haben Mitarbeitend klare Vorstellungen. Für sie steht eine direkte und klare Kommunikation an erster Stelle, wie genau zwei Drittel der Studienteilnehmer angeben. Mehr als die Hälfte (52%) bevorzugen einen einfühlsamen und unterstützenden Kommunikationsstil, während 49% einen inklusiven Führungsansatz als wichtig erachten. Frauen in Führungspositionen scheinen die Kommunikationsbedürfnisse ihrer Mitarbeiter besser zu erfüllen. So geben 65% der Befragten unter weiblicher Führung an, dass ihre Vorgesetzte klar und direkt kommuniziert. 59% schätzen ihren unterstützenden und einfühlsamen Stil. Im Vergleich dazu liegen die Werte für männliche Vorgesetzte in diesen Kategorien bei „nur“ 54% bzw. 50%.

Mix aus beiden Geschlechtern auf der mittleren und gehobenen Management-Ebene

„Unsere Studie zeigt, Weibliche Führungskräfte unterscheiden sich in ihrem Führungsstil oft von dem von Männern. Das wird durchaus positiv von Beschäftigten wahrgenommen. Für Arbeitgeber bedeutet das, dass es vor allem ein Mix aus beiden Geschlechtern auf der mittleren und gehobenen Management-Ebene für ein Maximum an Mitarbeiterzufriedenheit sorgt und damit den größten unternehmerischen Mehrwert schafft“, erklärt Nils Wagener, Geschäftsführer der KÖNIGSTEINER Gruppe Ergebnisse der Studie.

Vorgesetzte als Wechselgrund

Ein großer Teil der Mitarbeitenden hat schon mal wegen ihres Chefs den Job gewechselt. Tatsächlich haben 38% aller Arbeitnehmer bereits mindestens einmal in ihrer Karriere ihren Arbeitgeber gewechselt, weil sie fachlich oder persönlich nicht mit ihrem Vorgesetzten harmonierten. Es ist nicht überraschend, dass 61% der Befragten dies als einen gültigen und möglichen Grund für einen Wechsel betrachten. Nur 24% sehen keine Veranlassung, eine neue berufliche Herausforderung anzustreben, selbst wenn sie unzufrieden mit ihrer Führungskraft sind. Aktuell erwägen immerhin 17% der Beschäftigten aufgrund dieser Motivation, tatsächlich den Job zu wechseln. Eine besonders hohe Wechselbereitschaft zeigt sich, wenn die Führungskraft aus dem eigenen Kollegenkreis stammt, wobei die Wechselbereitschaft dann auf 27% ansteigt.

Für diese Umfrage befragte das Marktforschungsinstitut bilendi im Auftrag der KÖNIGSTEINER Gruppe 1.023 Arbeitnehmer. Die Befragung fand im Januar 2024 statt. 51% der Befragten waren männlich, 49% weiblich, und das Durchschnittsalter lag bei 44,8 Jahren. Die Teilnehmer waren zu gleichen Teilen Akademiker und Nichtakademiker.

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Chef oder Chefin? Gibt es Unterschiede im Führungsstil?

Die Unterschiede zwischen männlichen und weiblichen Führungskräften wurden auch in einer anderen Studie untersucht. Vor allem geht es um Aspekte wie Kommunikationsstil, Führungsansatz und Prioritäten. Worauf kommt es nun an? Und wie unterschiedlich handeln sie in den Krisenzeiten?

Die Qualität der Führung und die Fähigkeit, als Führungskraft zu handeln, sind entscheidend für den Erfolg jedes Unternehmens. Beide Aspekte sind notwendig, um Geschäftsbeziehungen aufzubauen, Kunden zufriedenzustellen und Mitarbeiter zu binden. Vor allem in Krisenzeiten wie der aktuellen Inflationskrise ist es enorm wichtig, eine fähige Führungskraft an der Spitze des Unternehmens oder einer Abteilung zu haben.

Die steigenden Preise für Strom und Wärme haben viele Kleinunternehmen verstärkt in den Fokus der Medien gerückt. Beispielsweise kämpfen Bäckereien damit, ihre Öfen zu betreiben, während Fitnessstudios Schwierigkeiten haben, ihre Räume angemessen zu beheizen. Wie gehen die Führungskräfte damit um? Gibt es Unterschiede im Führungsstil in den Krisenzeiten zwischen männlichen und weiblichen Chefs?

Nun hat die Lowell Gruppe eine aktuelle Umfrage durchgeführt, um die Unterschiede im Führungsstil von männlichen und weiblichen Führungskräften während der anhaltenden Inflationskrise aufzuzeigen.

Unterschiede in der Kommunikation

Klar, dass der Führungsstil nicht ausschließlich vom Geschlecht abhängt. Menschen können verschiedene Führungsstile entwickeln, unabhängig von ihrem Geschlecht. Schließlich sind hier viele andere Faktoren im Spiel. Für diese Umfrage wurden 250 Führungskräfte zu ihrer aktuellen Situation befragt. Wie wirken sich die steigenden Kosten auf ihr Unternehmen und ihr Personal aus?

Frühere Studien haben gezeigt, dass es signifikante Unterschiede in der Kommunikation zwischen weiblichen und männlichen Führungskräften gibt. So werden Frauen oft als kooperativer, empathischer und fürsorglicher in ihrer Kommunikation angesehen. Männer sollen hingegen durchsetzungsstark, wettbewerbsorientiert und zielgerichtet kommunizieren. Und das hat Auswirkungen auf die Herangehensweise an Problemlösungen. Diese Unterschiede können sich auf die Art und Weise auswirken, wie Führungskräfte Anweisungen geben, Feedback geben und mit Mitarbeitern interagieren.

Zusammenarbeit für die Krisenbewältigung

Die Ergebnisse zeigen, dass 26 Prozent der befragten männlichen Unternehmer vor allem besorgt über mögliche Entlassungen sind, im Vergleich zu 16 Prozent der weiblichen Befragten. Ein großer Anteil der Frauen seien dazu bereit, auf ihr eigenes Gehalt zu verzichten, bevor sie über Entlassungen nachdenken.

Unabhängig vom Geschlecht besteht jedoch eine hohe Besorgnis darüber, dass im schlimmsten Fall Insolvenz angemeldet werden muss. Während Männer kaum darüber nachdenken, das Unternehmen zu verkaufen, betrachten immerhin sechs Prozent der Frauen diese Option als eine mögliche Lösung.

Interessant ist zudem, dass Männer sich eher auf ihre eigenen Fähigkeiten zu verlassen scheinen, während Frauen (19 Prozent) eine externe Beratung in Betracht ziehen (dazu sind nur acht Prozent der Männer bereit).

Immerhin erzeugt die Notwendigkeit, schwierige Entscheidungen zu treffen, einen erheblichen psychologischen Druck. All das kann sich wiederum auf das persönliche Leben und die Gesundheit auswirken. Zum Beispiel gaben etwa ein Viertel der Befragten an, dass sie in schwierigen Zeiten kaum noch Zeit für ihre Familie und Freunde finden können. Diese Erfahrung betrifft sowohl Frauen (23 Prozent) als auch Männer (25 Prozent).

Hinsichtlich der zukünftigen Perspektiven liegt die größte Sorge der Kleinunternehmer nach wie vor bei den hohen Kosten. 44 Prozent der Frauen haben Angst vor den Kosten, während bei den Männern vergleichbare 38 Prozent diese Sorge teilen.

Jens Kellersmann, Pressesprecher der Lowell Gruppe in der DACH-Region kommentierte die Ergebnisse der Studie in einer Pressemitteilung: „Es war interessant zu sehen, dass es Unterschiede zwischen den Geschlechtern gibt. In der Gesamtbetrachtung herrscht aber offenbar Einigkeit darüber, dass das zentrale Mittel der Krisenbewältigung die Zusammenarbeit ist. Denn nur so wird gewährleistet, dass alle Beteiligten fair und gerecht durch die Krise kommen.“

Chefs und Chefinnen können sich in verschiedenen Aspekten voneinander unterscheiden, jedoch ist es wichtig zu beachten, dass diese Unterschiede individuell und nicht geschlechtsabhängig sind.

Was zeichnet eine gute Führungskraft aus?

Eine gute Führungskraft, unabhängig vom Geschlecht, sollte in der Lage sein, Mitarbeiter zu motivieren, klare Ziele zu setzen, effektive Kommunikation zu fördern und ein positives Arbeitsumfeld zu schaffen. Letztendlich sollte die Bewertung einer Führungskraft auf der Grundlage ihrer Fähigkeiten und ihres Engagements erfolgen, nicht aufgrund ihres Geschlechts. Es ist wichtig, Vielfalt in Führungspositionen zu fördern, um verschiedene Perspektiven und Erfahrungen einzubeziehen und so ein dynamisches und inklusives Arbeitsumfeld zu schaffen.

Ja, es gibt auch verschiedene Führungsansätze und -stile, die unabhängig vom Geschlecht einer Person variieren können. Einige Führungskräfte bevorzugen eine autoritäre Führung, bei der klare Anweisungen gegeben werden, während andere einen partizipativen Ansatz wählen und Mitarbeiter in Entscheidungen einbeziehen. Diese Präferenzen können von der Persönlichkeit, der Erfahrung und der Unternehmenskultur abhängen.

Nicht zuletzt können Führungskräfte unterschiedliche Prioritäten und Schwerpunkte setzen, basierend auf ihren individuellen Werten, Zielen und Erfahrungen. Einige Führungskräfte legen beispielsweise einen stärkeren Fokus auf die Mitarbeiterentwicklung und -förderung, während andere mehr Wert auf die Erreichung finanzieller Ziele oder das Wachstum des Unternehmens legen.

Ein Beitrag von:

  • Alexandra Ilina

    Redakteurin beim VDI Verlag. Nach einem Journalistik-Studium an der TU-Dortmund und Volontariat ist sie seit mehreren Jahren als Social Media Managerin, Redakteurin und Buchautorin unterwegs.  Sie schreibt über Karriere und Technik.

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