Karriere-Tipps 07.06.2022, 11:18 Uhr

Beförderung: Wie wird man eigentlich Chefin oder Chef?

Wann ist man eine Führungskraft? Und was muss man können, um Chefin oder Chef zu werden? Karriereexpertin Nane Nebel verrät, wie der Aufstieg in der Karriere klappt.

Wie wird man Chefin oder Chef? Wann bekommt man eine Beförderung? Wir geben Tipps. Foto: Panthermedia.net/minervastock

Wie wird man Chefin oder Chef? Wann bekommt man eine Beförderung? Wir geben Tipps.

Foto: Panthermedia.net/minervastock

Der Unterschied zwischen dem Chefsessel in der eigenen Firma und dem in einem Unternehmen ist nicht groß: Ein angestellter Chef oder eine Chefin im Unternehmen müssen selbstständig arbeiten, die Entwicklung des Unternehmens im Auge haben und Entscheidungen treffen, ohne dabei zu sehr ins Risiko zu gehen. Wie also wird man zum angestellten Chef? Wie schafft man es in eine Top-Position? Was zeichnet gute Chefinnen und Chefs aus?

Beförderung: Was muss man als Chef können?

Nane Nebel berät als Karriereberaterin seit gut zwanzig Jahren Manager, die bereits Chefs sind und die nächste Karrierestufe erklimmen wollen. Sie und Ihr Mann Jürgen Nebel haben ihr Wissen in den beiden Büchern „Die CEO Bewerbung“ und „Die CEO Auswahl“ als Ratgeber zum Selbermachen dokumentiert. Die Karriereexpertin empfiehlt für den Weg auf den Chefsessel ein Studium, das den eigenen Talenten und Leidenschaften entspricht, das zugleich jedoch in der Wirtschaft gebraucht ist. „Wir sehen in unserer Beratung, dass Manager und Managerinnen mit ingenieurwissenschaftlichem oder Informatik-Studium besonders gefragt sind. Auch die Kombination mit einem Wirtschaftsstudium ist begehrt, etwa der Wirtschaftsingenieur oder Wirtschaftsinformatiker“, erklärt Nebel.

Top Stellenangebote

Zur Jobbörse
Sika Deutschland GmbH-Firmenlogo
Projektingenieur (m/w/d) Anlagentechnik mit Schwerpunkt Elektrotechnik Sika Deutschland GmbH
Stuttgart Zum Job 
VDI Zentrum Ressourceneffizienz GmbH-Firmenlogo
Ingenieur*in als Wissenschaftliche*r Mitarbeiter*in VDI Zentrum Ressourceneffizienz GmbH
nsc Sicherheitstechnik GmbH-Firmenlogo
Mess- und Prüfingenieur (m/w/d) nsc Sicherheitstechnik GmbH
Bielefeld Zum Job 
Reinhard Feickert GmbH-Firmenlogo
Bautechniker / Bauingenieur (m/w/d) in der Bauberechnung Reinhard Feickert GmbH
Witzleben Zum Job 
VDI Zentrum Ressourceneffizienz GmbH-Firmenlogo
Ingenieur*in im Themenbereich Circular Ecomony VDI Zentrum Ressourceneffizienz GmbH
Framatome-Firmenlogo
Projektingenieur (m/w/d) für robotikgesteuerte zerstörungsfreie Prüfungen Framatome
Erlangen Zum Job 
WITTENSTEIN SE-Firmenlogo
Produktmanager (w/m/d) Mechatronik WITTENSTEIN SE
Igersheim Zum Job 
Staatliches Baumanagement Hannover-Firmenlogo
Ingenieure (m/w/d) der Fachrichtung Elektrotechnik Staatliches Baumanagement Hannover
Hannover Zum Job 
Sandvik Mining and Construction Deutschland GmbH-Firmenlogo
Technical Sales Manager (m/f/d) Sandvik Mining and Construction Deutschland GmbH
Darmstadt Zum Job 
Netzgesellschaft Gütersloh mbH-Firmenlogo
Leiter (m/w/d) Netzmanagement Netzgesellschaft Gütersloh mbH
Gütersloh Zum Job 
THOST Projektmanagement GmbH-Firmenlogo
Wirtschaftsjurist*in / Ingenieur*in (m/w/d) für Contract & Claimsmanagement in Energieprojekten THOST Projektmanagement GmbH
Berlin, Hamburg, Hannover Zum Job 
Richard Liesegang GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Projektleiter/-in (m/w/d) Industrieabbruch Richard Liesegang GmbH & Co. KG
Hürth, bundesweit Zum Job 
SWM Services GmbH-Firmenlogo
Ingenieur*in Energieerzeugung (m/w/d) SWM Services GmbH
München Zum Job 
THOST Projektmanagement GmbH-Firmenlogo
Projektleiter*in / Senior Projektmanager*in (m/w/d) Bau- / Immobilienprojekte THOST Projektmanagement GmbH
Pforzheim, Stuttgart Zum Job 
Stadtwerke München GmbH-Firmenlogo
Ingenieur*innen (m/w/d) Stadtwerke München GmbH
München Zum Job 
THOST Projektmanagement GmbH-Firmenlogo
Ingenieur*in (m/w/d) in der Terminplanung (Oracle Primavera) für Industrieprojekte THOST Projektmanagement GmbH
Mannheim, München, Stuttgart, Memmingen, Freiburg Zum Job 
THOST Projektmanagement GmbH-Firmenlogo
Ingenieur*in (m/w/d) in der Projektsteuerung THOST Projektmanagement GmbH
Burghausen,München,Memmingen Zum Job 
THOST Projektmanagement GmbH-Firmenlogo
Projektleiter*in / Projektmanager*in (m/w/d) Bereich Bau / Immobilien THOST Projektmanagement GmbH
Stuttgart,Pforzheim Zum Job 
Bundesverband Porenbetonindustrie e.V.-Firmenlogo
Bauingenieur / Wirtschaftsingenieur (m/w/d) als Referent Technik und Normung Bundesverband Porenbetonindustrie e.V.
THOST Projektmanagement GmbH-Firmenlogo
Ingenieur*in / Projektmanager*in (m/w/d) für Bauprojekte THOST Projektmanagement GmbH
München Zum Job 

Auch die im Nachhinein durch ein MBA-Studium gewonnene betriebswirtschaftliche Expertise ist ein Pluspunkt. „Denn die Herausforderungen der Zukunft verlangen von Managern mehr als reines Fachwissen“, betont die Expertin. Betriebswirtschaftliches Wissen sowie Management- und Führungskompetenzen sind mindestens genauso wichtig, denn je weiter man nach oben gelange, desto mehr verliere spezifisches, technisches Fachwissen an Bedeutung. Nebel: „Damit verliert dann auch das Vorurteil, Ingenieure und ITler seien ‚zu sehr Nerd‘, um Chef zu sein, an Substanz.“

Klassischer Konzern-Weg: Führung lernen

Nach dem Studium sieht Nebel zwei typische Wege, um die Chef-Laufbahn einzuschlagen. Der eine Weg ist der „Konzern-Weg“, bei dem der Einstieg am besten über ein Traineeprogramm oder eine Vorstands- oder Geschäftsführerassistenz gelingt. „Damit ist in der Regel vorprogrammiert, dass man im Konzern oder der Unternehmensgruppe vorwärtskommen und Schritt für Schritt mehr Verantwortung übernehmen, also auch Chef werden kann“, erklärt Nebel. Beim zweiten Weg beginnt man die Karriere in einem mittelgroßen Unternehmen, wo es üblich ist, recht zügig Aufgaben mit Verantwortung und Führung zu übertragen. Hier geht es dann über „learning-by-doing“. Welcher Weg der bessere ist, liegt in den individuellen Präferenzen und der Persönlichkeit. Wichtig sei laut Nebel, sich in den ersten zwei bis vier Jahren so anzustrengen, dass einem mehr Verantwortung und vor allem auch Führung zugetraut wird. Nebel: „Um Chef zu werden und als solcher gut zu sein, geht es vor allem um zwei Aspekte: Erfolge erzielen und Führung lernen.“

Was ist die Aufgabe einer Führungskraft?

„Führung kann und muss man lernen. Und das möglichst früh,“ sagt Nebel. Die Möglichkeiten hierfür sieht sie in kleineren bis mittelgroßen Unternehmen am größten. „Ob man gut führen kann, hängt auch von der Persönlichkeit ab. Genauso oder noch stärker hängt es davon ab, wie man zu Beginn der Berufstätigkeit geprägt und entwickelt wird“, weiß die Expertin. Daher sind frühe Führungsrollen zwar anstrengend und herausfordernd, aber eine sehr gute Schule. Und zur Führung gehört neben den sozialen, kommunikativen Fähigkeiten auch die Fähigkeit, Prozesse und Strukturen zu schaffen, in denen sich die Mitarbeitenden entwickeln können und das Team zu Bestleistungen befähigt wird. Das bedeutet auch, als Chef loslassen und gewisse Aufgaben delegieren zu können. „Damit muss man sich auch von einem Stück Kontrolle verabschieden und vertrauen können“, sagt Nebel.

Welche Eigenschaften zeichnen eine Führungspersönlichkeit aus?

Neben der Führungskompetenz und den eher „weichen“ Faktoren sind erzielte Erfolge die „hard facts“, um zum Chef oder zur Chefin befördert zu werden. Wenn Unternehmen neue Führungskräfte intern oder extern aussuchen, schauen sie auf das, was der Kandidat bisher bewegt und erreicht hat, welchen Nutzen er für das eigene oder andere Unternehmen gebracht hat und folglich in der Zukunft bringen kann. Es geht also um „Beweisführung“. Sprich, um konkrete Erfolge, wie Kosten senken, Umsätze erhöhen, Gewinne steigern oder andere messbare Vorteile, die den Unternehmenszielen dienen, wie beispielsweise Durchsatz, Qualität oder Innovationsrate. „Um Chef oder Chefin zu werden, muss man also sichtbar beweisen, dass man zum Erfolg des Produktes, des Auftrags, der Kundenbindung und letztlich der guten Entwicklung des Unternehmens beigetragen hat“, unterstreicht Nebel.

Chef werden im neuen Unternehmen

Das solle durchaus auch in Jahres- und Beurteilungsgespräche einfließen, um sich für den nächsten Schritt ins rechte Licht zu rücken. Dazu gehört natürlich das Bewusstmachen der eigenen Erfolge beziehungsweise Erfolgsbeiträge sowie ein Stück Mut, sich für höhere Aufgaben zu melden. Dazu kann auch gehören, den Schritt „heraus“ zu wagen, also das Unternehmen zu verlassen und bei einem neuen Unternehmen anzufangen, insbesondere wenn intern die Wege nach oben blockiert sind, so Nebel: „In diesem Fall ist es noch wichtiger, mit den bereits erzielten Erfolgen zu argumentieren, um den neuen Arbeitgeber vom Nutzen zu überzeugen, den man als neue Führungskraft stiften kann.“

Lesen Sie auch: 

Kompass für Führungskräfte: Wie Sie Emotionen im Team richtig lösen

Ein Beitrag von:

  • Chris Löwer

    Chris Löwer arbeitet seit mehr als 20 Jahren als freier Journalist für überregionale Medien. Seine Themenschwerpunkte sind Wissenschaft, Technik und Karriere.

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.