Altersunterschiede 06.04.2024, 11:28 Uhr

Welche Generationen sind heute auf dem Arbeitsmarkt vertreten?

Die Vielfalt der Generationen auf dem Arbeitsmarkt prägt unterschiedliche Perspektiven und Arbeitsstile, bietet Unternehmen sowohl Herausforderungen als auch Chancen. Die Generationen Baby Boomer, Generation X, Millennials und Gen Z haben jeweils eigene Werte und Ansichten, was zu potenziellen Konflikten führen kann.

Verschiedene Generationen

Generationen am Arbeitsplatz: Vielfalt, Chancen und Herausforderungen in einer sich wandelnden Arbeitswelt.

Foto: PantherMedia / fizkes

Die Vielfalt der Generationen auf dem Arbeitsmarkt prägt unterschiedliche Perspektiven und Arbeitsstile. Diese Vielfalt bietet Unternehmen sowohl Herausforderungen als auch Chancen. Zu den auf dem Arbeitsmarkt vertretenen Generationen gehören vorwiegend die Baby Boomer, Generation X, Millennials und die Gen Z. Jede dieser Generationen bringt ihre eigenen Werte, Arbeitsstile und Perspektiven mit. Aber wodurch unterscheiden sie sich voneinander?

Um potenzielle Konflikte zwischen den Generationen am Arbeitsplatz zu vermeiden, ist es für Unternehmen wichtig, die Eigenschaften und Bedürfnisse verschiedener Altersgruppen zu verstehen. Jede Generation wird von den Erfahrungen und Ereignissen ihrer Zeit geprägt.

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Ähnliche kulturelle, politische und wirtschaftliche Erfahrungen

Generationen sind Gruppen von Menschen, die ungefähr zur gleichen Zeit geboren wurden und daher ähnliche kulturelle, politische und wirtschaftliche Erfahrungen teilen. Diese Gruppen haben oft unterschiedliche Einstellungen, Werte und Lebensstile, die sich auf ihre Interaktionen mit der Gesellschaft auswirken.

Generationen können durch gemeinsame Erfahrungen, bekannt als Generationserlebnisse, geprägt werden. Das sind prägende Ereignisse aus der Kindheit oder Jugend, die einen Einfluss auf eine ganze Generation haben. Beispiele hierfür sind Kriege oder die Zeit nach einem Krieg, die das Verhalten und die Einstellungen der Bevölkerung stark beeinflussen können.

Baby Boomer (ca. 1946-1964)

Die Baby Boomer-Generation wurde in einer Zeit des wirtschaftlichen Aufschwungs nach dem Zweiten Weltkrieg geboren. Sie erlebten den Wiederaufbau, den Kalten Krieg und die sozialen Umwälzungen der 1960er Jahre, die von Bürgerrechtsbewegungen und dem Vietnamkrieg geprägt waren.

Baby Boomer werden oft als arbeitsorientiert, ehrgeizig und optimistisch beschrieben. Sie waren stark in sozialen und politischen Bewegungen engagiert und haben wichtige kulturelle und politische Veränderungen in den Bereichen Bürgerrechte, Frauenrechte und Umweltschutz vorangetrieben.

Baby Boomer neigen dazu, loyal gegenüber ihren Arbeitgebern zu sein und lange Zeit in einem Unternehmen zu bleiben. Sie schätzen Sicherheit und Stabilität in ihrer Karriere und sind oft bereit, Überstunden zu leisten, um ihre Ziele zu erreichen.
Auf dem Arbeitsmarkt haben Baby Boomer oft Führungspositionen inne und können eine wichtige Rolle bei der Wissensweitergabe und Mentoring spielen.

Generation X (ca. 1965-1980)

Die Generation X, auch Generation Golf genannt, wurde während einer Zeit des gesellschaftlichen Wandels und technologischer Innovationen geboren. Sie erlebten die Geburt des Internets, den Aufstieg der Popkultur und wirtschaftliche Unsicherheiten wie die Ölkrise und die Rezession der 1970er und 1980er Jahre.

Diese Generation wird oft als unabhängig, skeptisch und anpassungsfähig beschrieben. Sie sind bekannt dafür, eine ausgeglichene Work-Life-Balance anzustreben und legen Wert auf persönliche Freiheit und Selbstverwirklichung. Die Gruppe wird laut einer Umfrage als ambitioniert, individualistisch und ehrgeizig beschrieben. Die Angehörigen der Generation X sind in der Regel gut ausgebildet und streben danach, sich ein finanziell abgesichertes Leben aufzubauen.

Generation X-Mitglieder sind offen für Veränderungen in ihrer Karriere und suchen nach Möglichkeiten zur beruflichen Weiterentwicklung und persönlichen Erfüllung. Diese Generation ist oft technologieaffin und kann sich schnell an neue Arbeitsmethoden und Technologien anpassen.

Millennials (ca. 1981-1996)

Millennials sind die erste Generation, die mit dem Aufkommen des Internets und der digitalen Technologie aufgewachsen ist.
Das Internet und die digitale Welt sind für diese Generation allgegenwärtig, da sie die ersten Digital Natives sind, die von Kindheit an mit technologischen Medien aufgewachsen sind. Millennials sind erfahren in der Projektarbeit und engagieren sich oft auch außerhalb ihres Berufs in eigenen Projekten. Arbeit und Privatleben verschmelzen für sie zunehmend, da sie beide Bereiche als Ergänzung betrachten, statt sie streng voneinander zu trennen.

Diese Generation (auch Generation Y genannt) wird oft als optimistisch, vielfältig und technologieaffin beschrieben. Sie setzen sich für soziale und Umweltfragen ein und legen Wert auf Flexibilität und Sinnhaftigkeit in ihrer Arbeit. Die Mitglieder der Generation Y legen großen Wert auf Selbstverwirklichung, zeigen sich jedoch auch als versierte Teamplayer. Sie zeichnen sich nicht nur durch ihre Fähigkeiten im Offline-Bereich aus, sondern sind auch in der virtuellen Welt durch eine ausgezeichnete Vernetzung bekannt.

Millennials legen Wert auf Unternehmenskultur, Diversität und Inklusion und bevorzugen Unternehmen, die ihre Werte teilen. Flexibilität und die Möglichkeit zur beruflichen Weiterentwicklung sind wichtige Faktoren für Millennials bei der Arbeitgeberwahl.

Gen Z (ca. 1997-2012)

Die Gen Z (eine weitere Bezeichnung – Generation YouTube) ist die erste vollständig digitalisierte Generation, die in einer Zeit des sozialen und politischen Wandels aufgewachsen ist. Sie haben eine Welt erlebt, die von sozialen Medien, Smartphones und einer zunehmend vernetzten globalen Gemeinschaft geprägt ist.

Gen Z-Mitglieder gelten als divers, inklusiv und aktivistisch. Sie sind offen für Vielfalt und setzen sich für soziale Gerechtigkeit, Umweltschutz und Bildung ein.

Gen Z hat auch hohe Erwartungen an ihre Karriere und sucht nach vielfältigen Möglichkeiten zur persönlichen und beruflichen Entwicklung. Die Menschen dieser Generation bevorzugen flexible Arbeitsmodelle und sind offen für neue Arbeitsweisen und -technologien.

Aufgrund ihrer technologischen Affinität und Kreativität können Gen Z-Mitglieder eine wichtige Rolle bei der Innovation und Digitalisierung von Arbeitsplätzen spielen.

Vorurteile zwischen den Generationen am Arbeitsplatz

Die verschiedenen Generationen haben unterschiedliche Einstellungen, Werte und Erwartungen an ihre Karrieren und den Arbeitsmarkt, was zu dynamischen Veränderungen und Herausforderungen führen kann. Öfters bestehen auch Vorurteile zwischen den Generationen am Arbeitsplatz, die oft gegenseitig sind.

Dies wurde von einem Forschungsinstitut im Auftrag des Instant-Messaging-Dienstes Slack in einer Umfrage unter mehr als 2000 deutschen Büroangestellten untersucht, darunter 849 Führungskräfte. Die Ergebnisse dieser Umfrage hat die WirtschaftsWoche veröffentlicht.
Ein Beispiel: Nach diesen Ergebnissen finden 60 Prozent der Babyboomer, dass die Generation Z zu viele Anpassungen seitens ihres Arbeitgebers an ihre persönlichen Bedürfnisse erwarten. Die jüngeren Generationen haben jedoch eine gegensätzliche Sichtweise: 44 Prozent von ihnen stimmen dem zu.

Sind Millennials zu kritisch?

56 Prozent der Umfrageteilnehmer haben angegeben, dass Millennials als kritisch angesehen werden. Sie bevorzugen Aufgaben, die sie nachvollziehen können, und reagieren empfindlich auf nicht sinnvolle Aufgaben und Prozesse. Hingegen schätzten 61 Prozent der Befragten Millennials als flexibel ein, da sie sich schnell an neue Tools und Prozesse anpassen können. Es wird behauptet, dass Millennials weniger Hierarchien bevorzugen und eher Coaches als Manager haben möchten – dies sagen zumindest 57 Prozent der Befragten.

Besonnenheit und Ängste der Boomer-Generation

Und was ist mit den Boomers? Fast zwei Drittel der Umfrageteilnehmer sind der Meinung, dass die erfahrene Boomer-Generation besonders in stressigen Phasen Besonnenheit zeigt. Außerdem geben fast 70 Prozent an, dass Boomer in einer Mentorenrolle einen deutlichen Mehrwert bringen. Aber es existieren auch Klischees gegenüber den jüngeren Generationen in der Auswertung: 57 Prozent der Millennials und 54 Prozent der Gen Z sind der Ansicht, dass Boomer zu große Angst vor Neuem haben, sei es in Bezug auf Technologie, Prozesse oder Kultur.

Was noch? Einigen Beobachtungen zufolge bevorzugen Baby Boomer die Verwendung eines einzelnen Fingers, um auf ihren Smartphones zu tippen, was möglicherweise auf eine geringere Vertrautheit mit mobilen Geräten hinweisen könnte. Darüber hinaus könnten sie dazu neigen, längere Zeit mit dem Status ’schreibt‘ zu verharren, bevor sie letztendlich nur einen kurzen Satz senden, was möglicherweise auf eine vorsichtigere und bedächtigere Herangehensweise an digitale Kommunikation hindeutet. In Bezug auf die Verwendung von Emojis könnte es vorkommen, dass Baby Boomer sie nicht immer in der gleichen Weise interpretieren wie jüngere Generationen und sie möglicherweise anders verwenden.

Gegenseitige Akzeptanz

Eine harmonische Arbeitsumgebung erfordert Toleranz und Offenheit gegenüber anderen. Dazu zählt auch die gegenseitige Anerkennung und Akzeptanz unterschiedlicher Altersgruppen, die jeweils unterschiedliche Meinungen, Ansätze und Interessen mitbringen. In den kommenden Jahren werden diese vier Generationen, jede mit ihren individuellen Werten und Ansichten, vermehrt miteinander in Kontakt kommen.

Aktuelle Generationenkonflikte basieren hauptsächlich auf Veränderungen der Werte, unterschiedlichen Lebensrealitäten und sich wandelnden Zukunftsvorstellungen. Zum Beispiel haben Baby Boomer oft das Vertrauen in eine sichere Altersvorsorge, während jüngere Menschen zunehmend besorgt sind über ihre finanzielle Zukunft und nicht mehr automatisch davon ausgehen, eine ausreichende Rente zu erhalten. Es gibt auch verschiedene Ansichten über Geschlechterrollen, das traditionelle Familienbild und die gesellschaftliche Chancengleichheit.

Ein Beitrag von:

  • Alexandra Ilina

    Redakteurin beim VDI-Verlag. Nach einem Journalistik-Studium an der TU-Dortmund und Volontariat ist sie seit mehreren Jahren als Social Media Managerin, Redakteurin und Buchautorin unterwegs.  Sie schreibt über Karriere und Technik.

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