Moderne Arbeitswelt 21.02.2023, 11:30 Uhr

Cyber-Risiken im Homeoffice – Grund für mehr Präsenz im Büro?

Nach der Pandemie wünschen sich einige Unternehmen von ihren Mitarbeitenden mehr Präsenz in Büroräumen. Denkt man an die IT-Sicherheit, kann letzteres durchaus sinnvoll sein.

Meeting im Homeoffice

Das Homeoffice hat in den letzten Jahren stark an Beliebtheit gewonnen.

Foto: PantherMedia / AndreyPopov

Phishing-E-Mails im Homeoffice

In einer Umfrage von SoSafe, einem Cyber-Security-Awareness-Unternehmen, gaben 9 von 10 Befragten an, dass sich die Cyber-Bedrohungslage nach der Verlagerung Richtung Remote-Arbeit und Homeoffice verschlechtert hat. Allein dieses Beispiel zeigt schon, dass dies keine unbegründeten Sorgen sind. So haben Mitarbeitende, die im Homeoffice arbeiten, fast dreimal so häufig (30 Prozent) auf Phishing-E-Mails geklickt, als Angestellte, die im Büro sind (12 Prozent).

Daten von SoSafe‘s Human Risk Review 2022 basieren sich auf Antworten der SoSafe Awareness-Platform. Dafür wurden über 4,3 Millionen simulierte Phishing-Angriffe von 1.500 Kundenorganisationen anonym ausgewertet und die Erfolgswahrscheinlichkeit verschiedener Angriffstaktiken analysiert.

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Laut SoSafe zählen mangelnde Kommunikation im Homeoffice, die Nutzung eigener Technik als Arbeitsgeräte sowie ungesicherte Arbeitsumgebungen zu den größten Sicherheitsrisiken des mobilen Arbeitens.

Insgesamt ist es wichtig, dass Arbeitnehmende sich bewusst sind, dass das Homeoffice Sicherheitsrisiken mit sich bringt, und dass sie Maßnahmen ergreifen müssen, um sich selbst und ihr Unternehmen zu schützen.

Menschliche Firewall soll aufgebaut werden

„Es steht außer Frage, dass technische Vorkehrungen im ständigen Kampf gegen Sicherheitsverstöße unverzichtbar sind. Aber die weit verbreitete Verlagerung zur Remote-Arbeit bedeutet auch: Es ist wichtiger denn je, eine starke menschliche Firewall aufzubauen und durchzusetzen, die Unternehmen und Einzelpersonen sowohl im Büro als auch zu Hause schützt“, erklärte Dr. Niklas Hellemann, CEO von SoSafe in einer Pressemitteilung. „Während sich Mitarbeitende zu Hause in falscher Sicherheit wiegen, nutzen Cyberkriminelle die besonderen Umstände im Homeoffice aus und verschaffen sich mit ausgeklügelten Angriffen über die Angestellten Zugang zu Unternehmenssystemen. In einer Zeit, in der Arbeitnehmende von anhaltender Unsicherheit umgeben sind und zunehmend unter Druck stehen, sind sie auch massiv anfälliger für Cyberangriffe. Unternehmen sollten deshalb ihre Angestellten für die Sicherheitsrisiken im Homeoffice sensibilisieren. So wissen sie über Bedrohungen Bescheid und können entsprechend reagieren.“

Man spricht ständig von Verwendung sicherer Netzwerke, starken Passwörter und warnt vor Phishing-Angriffen. Trotzdem hat das Homeoffice in den letzten Jahren stark an Beliebtheit gewonnen, da es den Arbeitnehmern mehr Flexibilität und Freiheit bietet.
Über einige Maßnahmen, die Mitarbeitende selbst ergreifen können, haben wir bereits ausführlich berichtet. Klar ist zudem: Die Bekämpfung der Sicherheitsrisiken im Homeoffice ist eine gemeinsame Aufgabe von Arbeitnehmer*innen und Unternehmen. Durch Schulung und Sensibilisierung,  Verwendung starker Passwörter, Schutz von Geräten und Verschlüsselung von Daten können Arbeitnehmer und Unternehmen gemeinsam dazu beitragen, die Sicherheit im Homeoffice zu verbessern.

Präsenzpflicht als eine Lösung?

Einige Unternehmen gehen momentan noch weiter und versuchen ihre Mitarbeitenden wieder zurück ins Büro zu holen und Präsenzpflichten einzuführen. Von vielen Bürobeschäftigten wird nach den Corona-Jahren wieder erwartet, dass sie in den Betrieb kommen.
Doch wie können sie sie aus dem Homeoffice locken? In Zeiten des Fachkräftemangels zählt Homeoffice zu den beliebtesten Benefits. „Arbeitgeber wollen im Schnitt stärker zurück in die Präsenz als die Beschäftigten“, sagte Bernd Fitzenberger, Direktor des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) in Nürnberg gegenüber der dpa. „Führungskräfte müssen intensiv überlegen, wie sie die Arbeit im Büro attraktiv gestalten können“, so Fitzenberger weiter. Schließlich wollen die meisten Mitarbeitenden in den eigenen vier Wänden weiterarbeiten können. „Viele Bewerberinnen und Bewerber machen Homeoffice sogar zu einem wichtigen Kriterium bei der Jobsuche“, erklärte Fitzenberger.

„Präsenzrendite“ als Lockmittel?

Auch die durch Homeoffice gesparte Zeit darf man nicht unterschätzen. Viele Beschäftigte sparen z.B. über eine Stunde, wenn sie ihren Laptop zu Hause aufklappen und nicht ins Büro fahren und lange in Staus stehen. Laut einer Studie werden im Homeoffice pro Tag 65 Minuten gespart. 20 Minuten davon gehen diesen Ergebnissen zufolge für zusätzliche Arbeit drauf, 10 Minuten für den Haushalt und 5 Minuten für Kinderbetreuung oder die Pflege von Angehörigen.

Kann man die Beschäftigten nun überhaupt zurück ins Büro holen? Bernd Fitzenberger ist sicher, Führungskräfte könnten einen festen Präsenztag in der Woche etwa mit sozialen Angeboten verbinden. „Das kann das gemeinsame Mittagessen sein oder ein aufgelockertes Team-Meeting“, erklärte er. Nur so erreiche man eine „Präsenzrendite“.

Auch die Gewerkschaft Verdi ist dafür, dass man das Büro wieder zu einem „sozialen Ort“ macht. Dafür seien etwa neue Raumkonzepte nötig. „Viele Beschäftigte sind aus den Büros geflohen, weil die Arbeitsbedingungen dort – etwa die Lautstärke, die Ausstattung, zu viele Aufgaben gleichzeitig – als negativ wahrgenommen wurden“, erklärte Verdi-Referent Christian Wille vom Fachbereich Innovation und Gute Arbeit der dpa.

Also, die Arbeitgebenden müssen sich etwas einfallen lassen, damit die Beschäftigten wieder bereit sind, ins Büro zu kommen. Allein mit drohenden Cyber-Risiken im Homeoffice wird mal wohl nicht viel erreichen.

Ein Beitrag von:

  • Alexandra Ilina

    Content-Managerin beim VDI-Verlag. Nach einem Journalistik-Studium an der TU-Dortmund und Volontariat ist sie seit mehreren Jahren als Social Media Managerin, Redakteurin und Buchautorin unterwegs.  Sie schreibt über Karriere und Technik.

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