15.000 Euro pro Auto 03.03.2015, 09:42 Uhr

Japan will Wasserstoffautos mit hohem Zuschuss auf die Straße bringen

In Japan sollen zukünftig mehr Fahrzeuge mit Brennstoffzellen auf den Straßen rollen. Erreichen will das die japanische Regierung mit einer Reihe an Förderungen: Unter anderem gibt sie Käufern des neuen Toyota Mirais einen Zuschuss von fast 15.000 Euro.

Seit Ende 2014 produziert Toyota den Mirai in Serie. Der Wasserstofftank ist hinter der Rückbank installiert, die Brennstoffzelle unter dem Vordersitz.

Seit Ende 2014 produziert Toyota den Mirai in Serie. Der Wasserstofftank ist hinter der Rückbank installiert, die Brennstoffzelle unter dem Vordersitz.

Foto: Toyota

Die Regierung, ein Konsortium von Autoproduzenten und Wasserstoffproduzenten kündigten Mitte Februar an, dass sie ihre Anstrengungen zur Verbreitung von Brennstoffzellen-getriebenen Fahrzeugen stärker koordinieren wollen: Nissan, Honda und Toyota werden gemeinsam mit zehn Wasserstoffanbietern – darunter Großunternehmen wie Idemitsu und Tokyo Gas – für die schnellere Verbreitung der neuen Antriebstechnik in vier großen urbanen Zentren sorgen, erklärt das Wirtschaftsministerium in Tokio.

14.800 Euro Zuschuss für das Wasserstoffauto Mirai von Toyota

Die japanische Regierung spielt dabei mit, da sie die Autoindustrie als besonders wichtiges Standbein der Wirtschaft sieht. Sie beschäftigt immerhin 5,5 Millionen Menschen und macht zugleich rund ein Fünftel des gesamten Transportvolumens im Lande aus. Aus diesem Grund erhalten die Käufer des Toyota-Wasserstoffautos Mirai vom japanischen Staat je Fahrzeug Subventionen von umgerechnet 14.800 Euro. Damit ist der Wagen nicht teurer als eine herkömmliche japanische Luxuslimousine. Nach Einschätzung von Toyota könnte es dennoch Jahrzehnte dauern, bis sich Brennstoffzellen-Fahrzeuge am Markt wirklich durchsetzen.

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Achillesferse der Wasserstoffautos sind Wasserstofftankstellen, die bislang noch eine Seltenheit sind. Autohersteller halten es mittlerweile für unverzichtbar, selbst in den Bau neuer Tankstellen zu investieren.

Achillesferse der Wasserstoffautos sind Wasserstofftankstellen, die bislang noch eine Seltenheit sind. Autohersteller halten es mittlerweile für unverzichtbar, selbst in den Bau neuer Tankstellen zu investieren.

Quelle: Toyota

Die Regierung will zwar Bau und Betrieb von Wasserstofftankstellen finanziell unterstützen – Japan soll dieses Jahr 100 neue Wasserstofftankstellen bekommen –, doch die Autohersteller sehen es inzwischen als unumgänglich an, dass sie beim Ausbau des Tankstellennetzes selbst mitarbeiten. Auch wenn Details bisher noch nicht entschieden sind, werden derzeit diverse Szenarien untersucht: Unter anderem wird daran gedacht, dass sich die Autoproduzenten an den Betriebskosten für die Wasserstofftankstellen beteiligen.

Japan träumt von Wasserstoff-Gesellschaft

Die japanische Regierung hat es sich zum Ziel gesetzt hat, das Land langfristig zu einer Wasserstoff-Gesellschaft zu machen. Sie hat Mitte Februar bekannt gegeben, von nun an Unternehmen, die Wasserstoffkraftwerke entwickeln, mit umgerechnet rund 18,5 Millionen Euro im Jahr zu fördern. Tokio will, dass die Unternehmen bis 2020 die erste große Pilotanlage bauen, die dann spätestens zehn Jahre danach mit der regulären kommerziellen Stromerzeugung beginnen kann.

Nach Aussagen der Regierung sollen zugleich Firmen, die Tankschiffe für Wasserstoff bauen, sowie solche, die an der Erzeugung von Wasserstoff aus Braunkohle minderer Qualität arbeiten, finanziell gefördert werden. Kawasaki Heavy Industries baut derzeit den ersten Wasserstoff-Hochseetanker LH2, dessen erste Pilotphase 2017 endet.

Zu den großen technischen Herausforderungen gehört dabei die Entwicklung von Wasserstoffbehältern für den Seetransport. Bis zur zweiten Hälfe 2020 will Japan die Wasserstoff-Stromerzeugung wirtschaftlich tragbar machen und konzentriert sich dazu vor allem auf Produktions- und Transporttechniken.

 

Ein Beitrag von:

  • Peter Odrich

    Peter Odrich studierte Betriebswirtschaftslehre mit Schwerpunkt Verkehrsbetriebe. Nach 28 Jahren als Wirtschaftsredakteur einer deutschen überregionalen Tageszeitung mit langer Tätigkeit in Ostasien kehrte er ins heimatliche Grossbritannien zurück. Seitdem berichtet er freiberuflich für Zeitungen und Technische Informationsdienste in verschiedenen Ländern. Dabei stehen Verkehrsthemen, Metalle und ostasiatische Themen im Vordergrund.

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