Künftig noch mehr Taifune 13.11.2013, 15:16 Uhr

Globale Erwärmung sorgt für häufigere und heftigere Stürme

Auf den Philippinen hat mit Haiyan vermutlich der stärkste Tropensturm seit Beginn der Aufzeichnungen auf dem Land gewütet. Und es kommt noch schlimmer: Klimaforscher sagen für die Zukunft stärkere und häufigere Stürme mit schlimmeren Folgen voraus.

Haiyan machte rund 600 000 Menschen auf den Philippinen obdachlos. Mit Stürmen dieser Stärke ist in Zukunft häufiger zu rechnen.

Haiyan machte rund 600 000 Menschen auf den Philippinen obdachlos. Mit Stürmen dieser Stärke ist in Zukunft häufiger zu rechnen.

Foto: dpa

Hurrikans und Taifune der Kategorien vier oder fünf – und damit die stärksten Stürme – sind schon in den vergangenen 30 Jahren zunehmend häufiger aufgetreten. Vor allem im Nordatlantik, in geringerem Maß auch im Nordpazifik. Diese Beobachtungen bestätigt der aktuelle Weltklimabericht des IPCC (Weltklimarat der Vereinten Nationen). Klimamodelle lassen erwarten, dass sich dieser Trend in den nächsten Jahren noch weiter verstärken wird.

Top Stellenangebote

Zur Jobbörse
RHEINMETALL AG-Firmenlogo
Verstärkung für unsere technischen Projekte im Bereich Engineering und IT (m/w/d) RHEINMETALL AG
deutschlandweit Zum Job 
MB Global Engineering GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Projektleiter Elektrotechnik (m/w/d) MB Global Engineering GmbH & Co. KG
Darmstadt Zum Job 
Nitto Advanced Film Gronau GmbH-Firmenlogo
Projektingenieur (m/w/d) im Bereich Maschinen- und Anlagentechnik Nitto Advanced Film Gronau GmbH
Städtische Wohnungsgesellschaft Eisenach mbH-Firmenlogo
Bauingenieur Hochbau / Architekt (m/w/d) Städtische Wohnungsgesellschaft Eisenach mbH
Eisenach Zum Job 
IT-Consult Halle GmbH-Firmenlogo
Trainee SAP HCM / Personalwirtschaft (m/w/d) IT-Consult Halle GmbH
Halle (Saale) Zum Job 
Regierungspräsidium Freiburg-Firmenlogo
Bachelor / Dipl. Ing. (FH) (w/m/d) der Fachrichtung Wasserwirtschaft, Umwelt, Landespflege oder vergleichbar Regierungspräsidium Freiburg
Freiburg im Breisgau Zum Job 
Dorsch Gruppe-Firmenlogo
Projektleiter (m/w/d) Tragwerksplanung mit Perspektive auf Fachbereichsleitung Dorsch Gruppe
Wiesbaden Zum Job 
Clariant SE-Firmenlogo
Techniker* für Automatisierungstechnik Clariant SE
Oberhausen Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes, Niederlassung Südbayern-Firmenlogo
Projektingenieur für Brückenbau / Tunnelbau / Ingenieurbau (w/m/d) Die Autobahn GmbH des Bundes, Niederlassung Südbayern
München Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Bauingenieurin oder Bauingenieur in der Schlichtungsstelle (w/m/d) Die Autobahn GmbH des Bundes
Hannover Zum Job 
Big Dutchman International GmbH-Firmenlogo
Ingenieur / Techniker / Meister (m/w/d) Big Dutchman International GmbH
BOGE KOMPRESSOREN Otto Boge GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Entwickler / Konstrukteur für die Verdichterentwicklung (m/w/x) BOGE KOMPRESSOREN Otto Boge GmbH & Co. KG
Großenhain Zum Job 
Griesemann Gruppe-Firmenlogo
Ingenieur Verfahrenstechnik / Prozessingenieur (m/w/d) Griesemann Gruppe
Wesseling, Köln Zum Job 
Energieversorgung Halle Netz GmbH-Firmenlogo
Fachingenieur Netzbetrieb Strom (m/w/d) Energieversorgung Halle Netz GmbH
Halle (Saale) Zum Job 
über ifp | Executive Search. Management Diagnostik.-Firmenlogo
COO (m/w/d) über ifp | Executive Search. Management Diagnostik.
Norddeutschland Zum Job 
Hamburger Wasser-Firmenlogo
Ingenieur/Referent (m/w/d) Vergabe Ingenieur-/ Bauleistungen Hamburger Wasser
Hamburg Zum Job 
Möller Medical GmbH-Firmenlogo
Industrial Engineer (m/w/d) Möller Medical GmbH
THU Technische Hochschule Ulm-Firmenlogo
W2-Professur "Elektrifizierte Fahrzeugantriebssysteme" THU Technische Hochschule Ulm
MÜNZING CHEMIE GmbH-Firmenlogo
Prozessoptimierer (m/w/d) für die chemische Industrie MÜNZING CHEMIE GmbH
Elsteraue Zum Job 
Energieversorgung Halle Netz GmbH-Firmenlogo
Projektingenieur - Fernwärme/Energietechnik (m/w/d) Energieversorgung Halle Netz GmbH
Halle (Saale) Zum Job 

Zwei Faktoren begünstigen das aus der Sicht von Stefan Rahmstorf vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung. Zum einen nehme die Temperatur der Meeresoberfläche immer weiter zu. Damit wird die Temperatur von 27 Grad Celsius, die ein Wirbelsturm benötigt, um zu entstehen, häufiger und in mehr Meeresgebieten erreicht. Zum anderen bekommen die Stürme durch den Klimawandel mehr Energie. Während sich die Erdoberfläche und die darüber liegenden Luftschichten immer mehr erwärmen, kühlt sich die obere Troposphäre durch den Ozonschwund weiter ab. „Es ist das Temperaturgefälle, aus dem der Sturm seine Energie zieht“, erklärt Rahmstorf.

Alle zwei Jahre ein Hurrikan der stärksten Kategorie

Nach den neuesten Modellrechnungen sorgen beide Faktoren gemeinsam dafür, dass Stärke und Häufigkeit der starken Wirbelstürme weiter zunehmen werden. Alle zwei Jahre einen Hurrikan der stärksten Kategorie fünf prognostizieren Aslak Grinsted vom Zentrum für Eis und Klima der Universität Kopenhagen und seine Kollegen für den Fall, dass sich das Klima um zwei Grad erwärmt.

Hochauflösendes Satellitenbild von Haiyan am 7. November. 

Hochauflösendes Satellitenbild von Haiyan am 7. November. 

Quelle: NOAA/CIRA

Außerdem haben die starken Stürme weitere Katastrophen im Gepäck, die ebenfalls durch den Klimawandel verstärkt werden – selbst dann, wenn die Stürme gleich stark blieben. „Etwa extreme Regenfälle, die ein Tropensturm mit sich bringt und die zu Überschwemmungen und Erdrutschen führen“, nennt Rahmstorf ein Beispiel. „Denn die Verdunstungsraten und der Wassergehalt der Luft steigen in einem wärmeren Klima an“, so der Forscher. Dazu kommen Sturmfluten an den Küsten, weil der Meeresspiegel infolge der globalen Erwärmung steigt.

Bisher 10 000 Todesopfer auf den Philippinen

Die Zuverlässigkeit der Prognosen wurde zwar immer wieder in Frage gestellt und sie trafen letzten Endes bisher auch teilweise nicht ein. „Aber selbst wenn die Chancen nur 50:50 stünden, dass wir durch unsere Treibhausgasemissionen solche Katastrophen verschlimmern – wie ruhig können diejenigen, die sich mit aller Macht gegen Klimaschutzmaßnahmen stemmen, im Angesicht der Bilder aus den Philippinen noch schlafen?“ fragt Stefan Rahmstorf.

Haiyan hat nach Schätzungen bisher mindestens 10 000 Todesopfer gefordert. Derzeit sind allerdings noch viele Dörfer im betroffenen Gebiet auf den Philippinen von der Außenwelt abgeschnitten, außerdem werden weiterhin Verletzte und Tote geborgen. In den am stärksten betroffenen Regionen sind bis zu 80 Prozent der Behausungen zerstört, mehr als 600 000 Menschen sind obdachlos und versuchen, die Krisenregion zu verlassen.

Ein Beitrag von:

  • Andrea Ziech

    Redakteurin Andrea Ziech schreibt über Rekorde und Techniknews. Darüber hinaus ist sie als Kommunikationsexpertin tätig.

Themen im Artikel

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.