Tracking per Ultraschall 18.11.2015, 12:49 Uhr

Vorsicht: Werbeindustrie erstellt geräteübergreifende Nutzer-Profile

Wo bleibt da noch der Datenschutz? Jetzt kann die Werbeindustrie Verbraucher sogar geräteübergreifend verfolgen und eine sogenannte Nutzer-Spur anlegen. Das sogenannte Tracking kennt keine Grenzen mehr und der Verbraucher kann die Funktion nicht mal deaktivieren. 

Da kommt das menschliche Ohr nicht mehr mit: Tonsignale im Ultraschallbereich, mit denen die Audio-Beacon-Technologie arbeitet, werden von mit spezieller Software ausgestatteten Apps empfangen, ohne dass der Geräte-Nutzer es bemerkt.  

Da kommt das menschliche Ohr nicht mehr mit: Tonsignale im Ultraschallbereich, mit denen die Audio-Beacon-Technologie arbeitet, werden von mit spezieller Software ausgestatteten Apps empfangen, ohne dass der Geräte-Nutzer es bemerkt.  

Foto: Uli Deck/dpa

Die Datenschutzorganisation Center for Democracy and Technology (CDT) warnt die Nutzer elektronischer Geräte wie Smartphone, Tablet, PC und Fernsehen vor sogenannten Audio Beacons. Diese werden von Werbefirmen eingesetzt, um geräteübergreifend auszuspionieren, welche Interessen die User haben.

Audio Beacon: Tonsignal im Ultraschallbereich

Um zu wissen, wofür die Menschen sich interessieren, wird die Werbung im Fernsehen oder Internet dafür mit hochfrequenten Tönen unterlegt. Die elektronischen Geräte, die sich in der Nähe befinden, registrieren diese Werbung über bestimmte Apps und ordnen sie zu. Das Gefährliche dabei ist jedoch, dass der Nutzer selbst diese Töne nicht wahrnehmen kann und somit auch nicht mitbekommt, dass er ausgekundschaftet wird. „Es gibt keine Möglichkeit für Nutzer, diese Art von Cross-Device-Tracking zu deaktivieren“, warnen die CDT-Datenschützer in Washington in einem Schreiben an die US-Regulierungsbehörde FTC.

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SilverPush hat Technik entwickelt

Eines der Unternehmen, das diese technische Methode anwendet, ist das indische Startup-Unternehmen SilverPush. Seit 2012 arbeitet es als Mapping-Plattform und verbindet über Apps Daten von digitalen Geräten weltweit mit den Nutzern, um daraus ein Profil zu erstellen. Bislang weigert SilverPush sich, bekannt zu geben, welche Apps dieses Verfahren verwenden. Bereits im April 2015 konnten 18 Millionen Smartphones auf diese Weise erreicht werden. Inzwischen ist die SilverPush Software auf 67 Apps gefunden worden.

SilverPush wirbt auf seiner Homepage mit der selbst entwickelten patentierten Audio-Beacon-Technologie.

SilverPush wirbt auf seiner Homepage mit der selbst entwickelten patentierten Audio-Beacon-Technologie.

Quelle: silverpush.com

Es würden jedoch keine normalen Audiodaten erfasst, wiegelte SilverPush-Gründer Hitesh Chawla gegenüber Techcrunch ab. Lediglich ein sogenannter Identifizierungscode werde gesendet, um die Geräte miteinander zu verbinden. Dabei würde jedoch eine zu große Entfernung ein Hindernis bedeuten. Zu den Kunden SilverPushs gehören Automobilhersteller, Getränkefirmen und E-Commerce-Firmen, darunter Google, Nestle, Disney und McDonalds.

Auch Adobe, Drawbridge und Flurry spionieren geräteübergreifend

Doch SilverPush ist nicht das einzige Unternehmen, das diese Technik anwendet. Auch bekannte Firmen wie Adobe, Drawbridge und Flurry erstellen geräteübergreifende Nutzerprofile. Flurry hat in seine Software inzwischen wohl auch in über 350.000 Apps unterbracht und kann auf diese Weise 1,2 Milliarden Geräte verfolgen – und dann detaillierte Profile der Nutzer für gezielte Werbung aufbauen.

Facebook kommt auf andere Weise zum Ziel: Nutzer des sozialen Netzwerks müssen sich auf jedem Gerät über ihren eigenen Account anmelden. Damit kann Facebook dann eine Verbindung knüpfen.

Kontrolle über Datennutzung verloren

Inzwischen wissen US-Bürger zu 91 % nicht mehr, wie ihre Daten gesammelt und auch genutzt werden, so das Ergebnis jüngster Umfragen. Diesen Grund nahm nun auch die Regulierungsbehörde FTC zum Anlass, dem Thema in einem Workshop nachzugehen. Das CDT forderte die FTC auf, der Industrie entsprechende Richtlinien vorzugeben, damit US-Amerikaner ihre Privatsphäre wieder besser kontrollieren könnten.

Ein Beitrag von:

  • Petra Funk

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