Durchbruch für Elektromobilität? 16.10.2014, 06:54 Uhr

Batterie aus Singapur lädt in zwei Minuten zu 70 Prozent auf

Das könnte für die Elektromobilität zum Meilenstein werden: Forscher aus Singapur haben eine Batterie entwickelt, die sich in nur zwei Minuten zu 70 Prozent laden lässt. Möglich macht das eine Anode aus Titandioxid-Gel. 

Die Superbatterie aus Singapur könnte bereits in zwei Jahren Marktreife erlangen. Dann würde das Laden eines Elektroautos kaum länger dauern als Tanken. 

Die Superbatterie aus Singapur könnte bereits in zwei Jahren Marktreife erlangen. Dann würde das Laden eines Elektroautos kaum länger dauern als Tanken. 

Foto: Tesla

Ein Forscherteam der Nanyang Technology University (NTU) in Singapur unter Leitung von Professor Chen Xiadong wartet jetzt mit einer neuen Art von Lithium-Ionen-Batterie auf, die sich in nur zwei Minuten auf 70 Prozent ihrer Speicherkapazität aufladen lässt. Gelänge es, diese Batterie für Elektroautos zu produzieren, würde Laden kaum länger dauern als Tanken.

Normalerweise bestehen Anoden in Lithium-Ionen-Batterien aus Graphit. Das Team von Professor Chen Xiadong hat dagegen eine Methode entwickelt, um ein gelartiges Material aus Titandioxid herzustellen. Das Gel ließe sich laut Chen Xiadong recht einfach in einen normalen Batterie-Produktionsprozess einbeziehen und sei für die Schnellladefähigkeit verantwortlich.

Top Stellenangebote

Zur Jobbörse
RHEINMETALL AG-Firmenlogo
Verstärkung für unsere technischen Projekte im Bereich Engineering und IT (m/w/d) RHEINMETALL AG
deutschlandweit Zum Job 
MB Global Engineering GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Projektleiter Elektrotechnik (m/w/d) MB Global Engineering GmbH & Co. KG
Darmstadt Zum Job 
Nitto Advanced Film Gronau GmbH-Firmenlogo
Projektingenieur (m/w/d) im Bereich Maschinen- und Anlagentechnik Nitto Advanced Film Gronau GmbH
Städtische Wohnungsgesellschaft Eisenach mbH-Firmenlogo
Bauingenieur Hochbau / Architekt (m/w/d) Städtische Wohnungsgesellschaft Eisenach mbH
Eisenach Zum Job 
IT-Consult Halle GmbH-Firmenlogo
Trainee SAP HCM / Personalwirtschaft (m/w/d) IT-Consult Halle GmbH
Halle (Saale) Zum Job 
Regierungspräsidium Freiburg-Firmenlogo
Bachelor / Dipl. Ing. (FH) (w/m/d) der Fachrichtung Wasserwirtschaft, Umwelt, Landespflege oder vergleichbar Regierungspräsidium Freiburg
Freiburg im Breisgau Zum Job 
Dorsch Gruppe-Firmenlogo
Projektleiter (m/w/d) Tragwerksplanung mit Perspektive auf Fachbereichsleitung Dorsch Gruppe
Wiesbaden Zum Job 
Clariant SE-Firmenlogo
Techniker* für Automatisierungstechnik Clariant SE
Oberhausen Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes, Niederlassung Südbayern-Firmenlogo
Projektingenieur für Brückenbau / Tunnelbau / Ingenieurbau (w/m/d) Die Autobahn GmbH des Bundes, Niederlassung Südbayern
München Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Bauingenieurin oder Bauingenieur in der Schlichtungsstelle (w/m/d) Die Autobahn GmbH des Bundes
Hannover Zum Job 
Big Dutchman International GmbH-Firmenlogo
Ingenieur / Techniker / Meister (m/w/d) Big Dutchman International GmbH
BOGE KOMPRESSOREN Otto Boge GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Entwickler / Konstrukteur für die Verdichterentwicklung (m/w/x) BOGE KOMPRESSOREN Otto Boge GmbH & Co. KG
Großenhain Zum Job 
Griesemann Gruppe-Firmenlogo
Ingenieur Verfahrenstechnik / Prozessingenieur (m/w/d) Griesemann Gruppe
Wesseling, Köln Zum Job 
Energieversorgung Halle Netz GmbH-Firmenlogo
Fachingenieur Netzbetrieb Strom (m/w/d) Energieversorgung Halle Netz GmbH
Halle (Saale) Zum Job 
über ifp | Executive Search. Management Diagnostik.-Firmenlogo
COO (m/w/d) über ifp | Executive Search. Management Diagnostik.
Norddeutschland Zum Job 
Hamburger Wasser-Firmenlogo
Ingenieur/Referent (m/w/d) Vergabe Ingenieur-/ Bauleistungen Hamburger Wasser
Hamburg Zum Job 
Möller Medical GmbH-Firmenlogo
Industrial Engineer (m/w/d) Möller Medical GmbH
THU Technische Hochschule Ulm-Firmenlogo
W2-Professur "Elektrifizierte Fahrzeugantriebssysteme" THU Technische Hochschule Ulm
MÜNZING CHEMIE GmbH-Firmenlogo
Prozessoptimierer (m/w/d) für die chemische Industrie MÜNZING CHEMIE GmbH
Elsteraue Zum Job 
Energieversorgung Halle Netz GmbH-Firmenlogo
Projektingenieur - Fernwärme/Energietechnik (m/w/d) Energieversorgung Halle Netz GmbH
Halle (Saale) Zum Job 

Batterie könnte in zwei Jahren marktreif sein

Nachdem bisher mit dem patentierten Verfahren an der Nanyang Universität lediglich kleine Batterien hergestellt worden sind, geht es für Professor Chen Xiadong nun um die Entwicklung des Prototyps einer großen Batterie, wie sie vor allem für Kraftfahrzeuge benötigt würde. Finanziert werden diese Arbeiten von NTUitive, einer Tochtergesellschaft der Nanyang Universität, die im Wesentlichen Start-ups finanziell auf die Beine hilft.

Der Trick des Forscherteams um Prof. Chen Xiadong: Statt einer klassischen Anode aus Graphit haben die Forscher eine Anode aus Titandioxid-Gel gebaut. 

Der Trick des Forscherteams um Prof. Chen Xiadong: Statt einer klassischen Anode aus Graphit haben die Forscher eine Anode aus Titandioxid-Gel gebaut.

Quelle: Nanyang Technological University

Angesichts des großen Interesses der Batterieindustrie an dieser Entwicklung geht Chen Xiadong davon aus, dass die große Batterie in etwa zwei Jahren marktreif sein müsste. Die Produktionsrechte sollen dann in Gestalt von Lizenzen an die Industrie vergeben werden.

Batterie soll 10.000 Ladezyklen überstehen 

Die Wissenschaftler aus Singapur sehen über die extrem kurze Ladezeit hinaus noch weitere grundlegende Vorteile des neuen Batterie-Typs. Erstens ist das die extrem lange Haltbarkeit der Batterie. Sie soll sich zehntausendmal aufladen lassen, weil sich die Anode kaum abnutzt. Das entspräche einer Lebenserwartung von rund 20 Jahren und würde Elektroautos deutlich billiger machen. Zweitens würde durch die lange Lebensdauer das Aufkommen an Altbatterien aus Elektroautos auf weniger als ein Zehntel der heutigen Zahl sinken.

 

Ein Beitrag von:

  • Peter Odrich

    Peter Odrich studierte Betriebswirtschaftslehre mit Schwerpunkt Verkehrsbetriebe. Nach 28 Jahren als Wirtschaftsredakteur einer deutschen überregionalen Tageszeitung mit langer Tätigkeit in Ostasien kehrte er ins heimatliche Grossbritannien zurück. Seitdem berichtet er freiberuflich für Zeitungen und Technische Informationsdienste in verschiedenen Ländern. Dabei stehen Verkehrsthemen, Metalle und ostasiatische Themen im Vordergrund.

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.