Künstliche Intelligenz 01.11.2016, 11:11 Uhr

Neuer mobiler Körperscanner arbeitet schnell und ohne Nacktdarstellung

In den USA beginnt im November die Testphase für einen neuen Körperscanner mit integrierter Gesichtserkennung. Durch ausgeklügelte Algorithmen reagiert er blitzschnell auf verdächtige Materialien und Formen und ist zudem mobil einsetzbar. Anatomische Details der erfassten Menschen werden nicht mehr gezeigt.

Bis zu 800 Menschen in der Stunde können mit dem neuen mobilen Körperscanner von Evolv Technologies untersucht werden. Das Gerät arbeitet schnell und ohne Nacktdarstellung. Auch müssen weder Kleingeld noch Schlüssel oder andere metallene Gegenstände von den Passanten abgelegt werden. 

Bis zu 800 Menschen in der Stunde können mit dem neuen mobilen Körperscanner von Evolv Technologies untersucht werden. Das Gerät arbeitet schnell und ohne Nacktdarstellung. Auch müssen weder Kleingeld noch Schlüssel oder andere metallene Gegenstände von den Passanten abgelegt werden. 

Foto: Evolv Technology

Der neue Körperscanner von Evolv Technology ist, so bewirbt das Bostoner Unternehmen sein Gerät, die Antwort auf veränderte terroristische Bedrohungen. Es sind nicht mehr in erster Linie die Regierungsgebäude, Militärbasen oder Flugzeuge, auf die es Terroristen abgesehen haben sondern Nachtclubs, Einkaufszentren, Nahverkehrssysteme oder Stadien für sportliche Großveranstaltungen. Der Evolv-Körperscanner ist für solche Einsatzorte laut Hersteller bestens geeignet, denn er lässt sich einfach und überall aufstellen, reagiert in Sekundenschnelle und die erfassten Passanten müssen weder ihr Kleingeld und die Schlüssel aus der Tasche kramen, noch das Smartphone weglegen.

Scanner erkennt mit Hilfe von KI verdächtige Muster

Jetzt wird Evolv den neuen Scanner an den Hauptbahnhöfen in Washington D.C. und Los Angeles sowie am internationalen Flughafen von Denver testen. Der Scanner gleicht rein äußerlich herkömmlichen Körperscannern, wie sie von der amerikanischen Transportsicherheitsbehörde (TSA) genehmigt werden. Die Schleuse selbst wiegt aber nur etwa 90 kg und kann überall dort, wo ein Stromzugang vorhanden ist, aufgestellt werden.

Top Stellenangebote

Zur Jobbörse
RHEINMETALL AG-Firmenlogo
Verstärkung für unsere technischen Projekte im Bereich Engineering und IT (m/w/d) RHEINMETALL AG
deutschlandweit Zum Job 
MB Global Engineering GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Projektleiter Elektrotechnik (m/w/d) MB Global Engineering GmbH & Co. KG
Darmstadt Zum Job 
Nitto Advanced Film Gronau GmbH-Firmenlogo
Projektingenieur (m/w/d) im Bereich Maschinen- und Anlagentechnik Nitto Advanced Film Gronau GmbH
Städtische Wohnungsgesellschaft Eisenach mbH-Firmenlogo
Bauingenieur Hochbau / Architekt (m/w/d) Städtische Wohnungsgesellschaft Eisenach mbH
Eisenach Zum Job 
IT-Consult Halle GmbH-Firmenlogo
Trainee SAP HCM / Personalwirtschaft (m/w/d) IT-Consult Halle GmbH
Halle (Saale) Zum Job 
Regierungspräsidium Freiburg-Firmenlogo
Bachelor / Dipl. Ing. (FH) (w/m/d) der Fachrichtung Wasserwirtschaft, Umwelt, Landespflege oder vergleichbar Regierungspräsidium Freiburg
Freiburg im Breisgau Zum Job 
Dorsch Gruppe-Firmenlogo
Projektleiter (m/w/d) Tragwerksplanung mit Perspektive auf Fachbereichsleitung Dorsch Gruppe
Wiesbaden Zum Job 
Clariant SE-Firmenlogo
Techniker* für Automatisierungstechnik Clariant SE
Oberhausen Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes, Niederlassung Südbayern-Firmenlogo
Projektingenieur für Brückenbau / Tunnelbau / Ingenieurbau (w/m/d) Die Autobahn GmbH des Bundes, Niederlassung Südbayern
München Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Bauingenieurin oder Bauingenieur in der Schlichtungsstelle (w/m/d) Die Autobahn GmbH des Bundes
Hannover Zum Job 
Big Dutchman International GmbH-Firmenlogo
Ingenieur / Techniker / Meister (m/w/d) Big Dutchman International GmbH
BOGE KOMPRESSOREN Otto Boge GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Entwickler / Konstrukteur für die Verdichterentwicklung (m/w/x) BOGE KOMPRESSOREN Otto Boge GmbH & Co. KG
Großenhain Zum Job 
Griesemann Gruppe-Firmenlogo
Ingenieur Verfahrenstechnik / Prozessingenieur (m/w/d) Griesemann Gruppe
Wesseling, Köln Zum Job 
Energieversorgung Halle Netz GmbH-Firmenlogo
Fachingenieur Netzbetrieb Strom (m/w/d) Energieversorgung Halle Netz GmbH
Halle (Saale) Zum Job 
über ifp | Executive Search. Management Diagnostik.-Firmenlogo
COO (m/w/d) über ifp | Executive Search. Management Diagnostik.
Norddeutschland Zum Job 
Hamburger Wasser-Firmenlogo
Ingenieur/Referent (m/w/d) Vergabe Ingenieur-/ Bauleistungen Hamburger Wasser
Hamburg Zum Job 
Möller Medical GmbH-Firmenlogo
Industrial Engineer (m/w/d) Möller Medical GmbH
THU Technische Hochschule Ulm-Firmenlogo
W2-Professur "Elektrifizierte Fahrzeugantriebssysteme" THU Technische Hochschule Ulm
MÜNZING CHEMIE GmbH-Firmenlogo
Prozessoptimierer (m/w/d) für die chemische Industrie MÜNZING CHEMIE GmbH
Elsteraue Zum Job 
Energieversorgung Halle Netz GmbH-Firmenlogo
Projektingenieur - Fernwärme/Energietechnik (m/w/d) Energieversorgung Halle Netz GmbH
Halle (Saale) Zum Job 
Die Schleuse selbst wiegt nur etwa 90 kg und kann überall dort, wo ein Stromzugang vorhanden ist, aufgestellt werden.

Die Schleuse selbst wiegt nur etwa 90 kg und kann überall dort, wo ein Stromzugang vorhanden ist, aufgestellt werden.

Quelle: Evolv Technology

Wie die derzeit üblichen Scanner arbeitet der Evolv-Scanner ebenfalls im energiearmen Millimeterwellen-Bereich und generiert aus der vom Körper reflektierten Streustrahlung ein Bild. Er ist in der Lage Keramik, Metall und explosive Materialien zu erkennen. Darüber hinaus hat das neue Scannermodell weitere Vorteile: Die Scan-Daten werden nämlich an ein System geschickt, das mit Hilfe von künstlicher Intelligenz (KI) unterscheidbare Muster erkennt, die in unterschiedlichen Objekten vorhanden sind. So können laut Hersteller verschiedene Feuerwaffen, Selbstmord-Westen oder Messer entdeckt werden. Zusätzlich hat der Scanner eine Kamera, die das aufgenommene Foto per Gesichtserkennung innerhalb von wenigen Sekunden mit Fahndungslisten abgleicht.

Bewährt sich der neue Körperscanner im Praxistest?

Der gesamte Vorgang geht vergleichsweise nicht nur superschnell, sondern die erfassten Menschen müssen außerdem vorher keine Metallobjekte wie Münzen oder Schlüssel ablegen. Der Scanner ist darauf trainiert, den Unterschied zwischen harmlosen oder verdächtigen Gegenständen zu erkennen. Anatomische Details, wie bei den in die Kritik geratenen sogenannten Nacktscannern, gibt es auch nicht zu sehen. „Bei uns gibt es keine nackte Peep-Show“, sagte Evolv-Chef Michael Ellenbogen gegenüber dem Guardian. Die Ergebnisse des Scans werden dem Sicherheitspersonal auf ein Tablet geschickt und sind dabei bereits entweder mit einem roten Warnsignal oder einer grünen Entwarnung versehen. Bis zu 800 Menschen können in der Stunde gescannt werden.

Kontrolle am Flughafen: Der mobile Scanner von Evolv Technologies ist eher für die neuen Ziele terroristischer Anschläge wie Nachtclubs, Einkaufszentren, Nahverkehrssysteme oder Stadien gedacht.

Kontrolle am Flughafen: Der mobile Scanner von Evolv Technologies ist eher für die neuen Ziele terroristischer Anschläge wie Nachtclubs, Einkaufszentren, Nahverkehrssysteme oder Stadien gedacht.

Quelle: Ed Oudenaarden/dpa

Jetzt gilt es also für den neuen Scanner, den Praxistest zu bestehen. An Orten, wo sich bis zu 300.000 Menschen bewegen, wird das sicher nicht einfach. Der Scanner wurde zwar offenbar im letzten Jahr in der FBI-Zentrale in Quantico, Virginia getestet. Aber der Test im echten Leben, wenn die Menschen im Scanner alles dabei haben, was sie normalerweise mit sich herumtragen, macht die Herausforderung größer. So könnte es problematisch für den Ablauf werden, wenn zu viele Menschen, beziehungsweise Scans als falsch positiv eingestuft würden. Auch der Algorithmus ist niemals fehlerfrei und es wäre denkbar, dass die künstliche Intelligenz ausgetrickst wird, indem gefährliche Objekte in einem harmlosen Erscheinungsbild daherkommen.

Probleme bereiten aber auch herkömmliche Körperscanner: So scannen die an deutschen Flughäfen eingesetzten Geräte nicht den gesamten Körper von Fluggästen – die Füße werden nicht erfasst. Und für die individuelle Überprüfung der Schuhe fehlt oft die Zeit.

 

Ein Beitrag von:

  • Gudrun von Schoenebeck

    Gudrun von Schoenebeck

    Gudrun von Schoenebeck ist seit 2001 journalistisch unterwegs in Print- und Online-Medien. Neben Architektur, Kunst und Design hat sie sich vor allem das spannende Gebiet der Raumfahrt erschlossen.

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.