ETF als Alternative 23.09.2019, 14:52 Uhr

Wie Sie einen guten Fondsmanager erkennen

Ja, es gibt sie, die Hochleistungssportler unter den Fondsmanagern. Mit den richtigen Freiheitsgraden, einer adäquaten technologischen Unterstützung und stählernen Nerven lässt sich der Markt schlagen. Wie erkenne ich solche Berater?

Foto: panthermedia.net /
Andriy Popov

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Die Märkte sind keineswegs effizient – auch wenn dies dem ein oder anderen schrulligen Professor nicht gefallen mag – und sie werden durch den Einsatz von passiven Anlagestrategien gewiss nicht effizienter. Dennoch sind börsengehandelte Fonds, kurz ETF, eine tolle Bereicherung der Investmentlandschaft, denn sie ermöglichen Anlegern einen diversifizierten Einstieg zu günstigen Preisen in eine der lukrativsten Anlageformen, den Aktienmarkt. Damit fordern ETFs die etablierten Fondsmanager heraus. Und eine Bereinigung tut Not.

Vorsicht bei aktiven Fonds

Eine Konstruktion sollten Anleger auf jeden Fall meiden: Sogenannte aktive Fonds, bei denen der Fondsmanager aber kaum von seiner Benchmark abweichen darf. Dies führt dazu, dass Anleger für einen Fondsmanager bezahlen, obwohl sie ein ähnliches Ergebnis auch mit einem kostengünstigen ETF erreichen können. Dennoch sind in solchen Fonds Milliarden investiert, gerne und häufig von Großbanken. Dies kommt daher, dass solche Fondskonstruktionen häufig von vertriebsstarken Häusern, bekannten Banken und Versicherungen in die Anlagedepots der Deutschen beraten werden. Und wer seinem Fondsmanager sehr enge Grenzen setzt, muss von dieser Seite auch keine Ausschläge befürchten – weder positiv noch negativ. In der Fachsprache nennt sich das Active Share.

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So sind auch zu enge Begrenzungen problematisch, wie der Fokus auf einzelne Sektoren oder Regionen, kein Freiheitsgrad bei der Liquiditätsquote und vieles mehr. Eine gute Basis können dagegen Themenfonds darstellen, die einen sogenannten Megatrend abbilden, der sich im Regelfall über mehrere Jahrzehnte streckt und viele Branchen beeinflusst. Zum Beispiel im Bereich Sport, Demographie etc..

Wie Sie sich vor Hypethemen schützen, lesen Sie hier.

Aus all dem folgt:

Punkt 1: Fondsmanager brauchen Freiheiten

Kann sich der Fondsmanager fokussieren? Ein guter Fondsmanager sollte jede freie Minute an seinem Portfolio verbringen und die Unternehmen eng verfolgen. Ein konzentriertes Portfolio hilft dabei. Negativ ist es, wenn der Fondsmanager eine Vielzahl an Fonds betreut, stark in Vertriebsaktivitäten eingebunden ist, oder wenn viele zittrige Investoren im Fonds investiert sind. Dies führt dazu, dass gerade in Korrekturphasen der Fonds Liquidität aufbauen muss, die von Investoren zurückgefordert wird. In diesem Fall kann der Fonds die sich bietenden Chancen nicht nutzen.

Positiv ist es, wenn der Fondsmanager substantiell eigenes Geld investiert hat (ja, das gibt es). Negativ dagegen, wenn die Fondsgesellschaft auch noch eine angeschlossene Investmentbank hat, die möglicherweise eine Aktienemission im Markt nicht zu den erwarteten Konditionen loswird. Bei einer renommierten Privatbank befinden sich solche Aktienemissionen häufig in den Fonds- und Kundendepots.

Auch im ETF-Bereich darf man nicht vergessen, dass die Banken das Geschäft häufig eigentlich mit dem Verleihen von Aktien an Hedgefonds machen und nicht so sehr mit den ETF-Produkten als solches.

Punkt 2: Fondsmanager sollten Ihre Interessen vertreten

Wie sagte es ein Kunde einmal treffend: Die Verwaltungskosten sind sicher, der Ertrag ist unsicher. Genauso ist es. Die Gebühren, die gerade bei Fonds aufgerufen werden, die im Anleihebereich investieren, sind in der Regel nicht mehr marktgerecht. Wenn Sie für Unternehmensanleihen gerade noch 1 bis 2 % erzielen können, dürfen die Kosten nicht bei 1 % liegen. Bei vielen Mischfondskonstruktionen, gerade vieler Geschäftsbanken, ist dem aber so. So haben sich in den vergangenen guten Jahren Anleger und Bank die Erträge nahezu hälftig geteilt. Hier gilt es, ein Augenmerk daraufzulegen.

Dennoch gibt es wirklich einige Fonds, die ihr Geld seit Jahren wert sind. Die gute Ergebnisse mit geringen Schwankungen liefern. Und in der Vermögensverwaltung erhalten Anleger die Bestandsfolgeprovisionen auch wieder zurück auf ihr Konto, sodass der Gebührenunterschied zu ETF meist gering ist. Hier hat sich in Bezug auf Kostenbewusstsein in den letzten Jahren einiges getan.

Punkt 3: Ein Kostenvergleich lohnt

Ist die Fondsgesellschaft zu teuer, kaufen Sie lieber einen ETF oder Aktien der Fondsgesellschaft, dann haben Sie mehr davon.

Alternativen zum Fondsmanager

Man kann von einem Privatanleger natürlich nicht erwarten, dass dieser sich mit Dutzenden von Fondsmanagern persönlich austauscht, um ein Gefühl dafür zu bekommen, ob dieser ein Höchstleistungssportler ist und das Anlageportfolio gut ergänzt. Manchmal sind auch tatsächlich ETF eine gute Alternative. Oder natürlich die Direktanlage in Aktien, Anleihen und Co..

Porträtbild von Michael Thaler

Michael Thaler ist Vorstand der Top Vermögen in Starnberg.

Foto: Top Vermögen

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