Geldanlage 18.01.2013, 12:09 Uhr

Alternativen zur Sofortrente

Was tun, wenn die Lebensversicherung fällig wird? Versicherer bieten meist die Verrentung des Kapitals an. Doch es geht auch anders. Im dritten Teil unserer Serie zum Thema Niedrigzinsen stellen wir Alternativen vor.

Kompetenter Rat ist hilfreich, wenn die Lebensversicherung fällig wird.

Kompetenter Rat ist hilfreich, wenn die Lebensversicherung fällig wird.

Foto: dpa

Über 70 Mrd. € haben die Versicherer 2011 an ihre Kunden aus fälligen Lebenspolicen ausgezahlt. Das entspricht etwa einem Drittel der jährlichen Leistungen aus der Gesetzlichen Rentenversicherung. Bei rund 90 Mio. Kapitallebensversicherungsverträgen hat also statistisch gesehen jeder Bundesbürger mindestens eine solche Police. Meist wird sie abgeschlossen, um für ein Zusatzeinkommen im Alter zu sorgen.

Entsprechend verlockend klingen die Angebote der Versicherer, die fällige Summe in eine lebenslange Rente umzuwandeln. Das Kalkül der Anbieter: Stirbt der Versicherungsnehmer, wenn das Kapital noch nicht aufgezehrt ist, gewinnt die Versicherung – ihr fällt das Restvermögen im Todesfall der versicherten Person in der Regel zu. Lebt der Versicherte aber länger als die Versicherung kalkuliert hat, ist er auf der Gewinnerseite.

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Bei Sofortrente-Modellen sind meist die Versicherer die „Gewinner“

Wobei sich der Begriff „Gewinner“ schnell relativiert. Aktuell garantiert der günstigste Anbieter einem knapp 65-jährigen Mann für die Einzahlung von 100 000 € eine lebenslange monatliche Rente von 384 €. Zusätzlich gibt es dazu eine Überschuss-Rente, deren Höhe davon abhängt, wie erfolgreich der Versicherer das Geld anlegt.

Aktuell sind die Perspektiven dafür nicht günstig, da die Gesellschaften verpflichtet sind, den überwiegenden Teil der Kundengelder in sichere Zinspapiere zu investieren. Um allein das eingezahlte Kapital über die Sofortrente zu verzehren, müsste der Versicherte schon 86 Jahre alt werden. Tatsächlich liegt die durchschnittliche weitere Lebenserwartung von 65 Jahre alten Männern bei 17 Jahren und sechs Monaten.

„Die Versicherung sichert natürlich das Langlebigkeitsrisiko ab“, erklärt Arne Sand von der Stuttgarter Vermögensverwaltung Sand & Schott. Dass der Versicherungsnehmer nach Verrentung des Kapitals keinen direkten Zugriff mehr darauf hat, sieht der Vermögensverwalter zwiespältig: „Einerseits kann man z. B. keine Teilbeträge entnehmen, wenn eine veränderte Lebenssituation eventuell Kapitalentnahmen erfordern würde. Andererseits sorgt die Festlegung dafür, dass das Vermögen eben auch nicht verplempert werden kann, sondern nur noch als Monats- oder Quartalsrate zur Verfügung steht.“

Die eigene Sofortrente bauen? – „Mit vermögensverwaltenden Fonds geht das sehr gut und kostengünstig“

„Grundsätzlich ist die Versicherungslösung immer mit Kosten verbunden, die man bei eigener Anlage vermeiden kann“, so Uwe Zimmer, Vorstand der Vermögensverwaltung Meridio AG, Köln. Die eigene Sofortrente bauen? „Mit vermögensverwaltenden Fonds geht das sehr gut und kostengünstig“, meint Zimmer. „In vielen Fällen werden identische Fonds als ausschüttende oder thesaurierende Fonds angeboten. Wenn man also nur von den Einnahmen leben will, sollte man nur in Fonds anlegen, die ausschütten.“

Bei einem Anlagebetrag von 100 000 € würde er das Vermögen auf vier bis fünf Fonds verteilen, eventuell noch einen geschlossenen Immobilienfonds beimischen. „Diese Mischung sollte im Schnitt eine jährliche Rendite zwischen 5 % und 10 % ermöglichen. Zumindest war diese in der Vergangenheit zu erzielen“, so der Meridio-Vorstand. Die Entnahmen könnten dann über regelmäßige Anteilsverkäufe erfolgen. Die Gefahr: Wer auf die Entnahmen angewiesen ist, kann in Baissezeiten gezwungen sein, mehr Fondsanteile zu einem ungünstigen Kurs zu veräußern.

Bei größeren Depots dürfe auch direkt in dividendenstarke Aktien investiert werden, meint Vermögensverwalter Arne Sand. „Die Gewinnausschüttungen der Unternehmen in Höhe von 2 % bis 5 % pro Jahr kann man dann entnehmen, während der Kapitalstock in soliden Sachwerten angelegt bleibt.“ Insgesamt würde Sand aktuell zurückhaltender entnehmen als noch vor einigen Jahren: „Früher konnte man aus einem Aktiendepot ohne Kapitalverzehr 6 % entnehmen, heute eher die Hälfte, wenn man auf der sicheren Seite bleiben möchte. Bei Anleihen entsprechend weniger.“

Der vierte Teil unserer Serie erscheint in der kommenden Woche. Thema: Psycho-fallen bei der Geldanlage

Ein Beitrag von:

  • Martin Volmer

    Redakteur VDI nachrichten. Fachthemen: Wirtschaft, Konjunktur, Wirtschaftspolitik.

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