iOptik auf der CES 10.01.2014, 12:10 Uhr

Wie virtuelle Leinwand: Sehen mit Kontaktlinsen und Datenbrille

Eine neue Kombination aus speziellen Kontaktlinsen und einer Datenbrille verspricht den Blick in erweiterte Realitäten. Mit dem „iOptik“-System des US-Unternehmens Innovega hat der Nutzer gleichzeitig virtuelle Inhalte und die reale Umgebung im Blick.

Mit dem iOptik-System entstehen zwei Realitäten. Digitale und reale Bilder der Umgebung fallen gleichzeitig auf die Netzhaut. Beides wird in gleicher Schärfe wahrgenommen und vom Gehirn zu einem einzigen Bild kombiniert. 

Mit dem iOptik-System entstehen zwei Realitäten. Digitale und reale Bilder der Umgebung fallen gleichzeitig auf die Netzhaut. Beides wird in gleicher Schärfe wahrgenommen und vom Gehirn zu einem einzigen Bild kombiniert. 

Foto: Innovega

Ihr neues optisches System, das die Start-up-Firma Innovega jetzt auf der Messe Consumer Electronics (CES) in Las Vegas vorgestellt hat, sei wie eine „virtuelle Leinwand“. Alle Arten von medialen Anwendungen könnten über sie laufen und den Träger des Systems von den Beschränkungen konventioneller Optik befreien. Dafür haben die Entwickler ihr „iOptik“-System aus zwei Komponenten aufgebaut. Auf der Oberfläche der Datenbrille, die ähnlich wie Google Glass funktioniert, werden mediale Inhalte wie Fotos, Mailprogramme oder Internetseiten projiziert. Die Kontaktlinsen bringen dem Träger eine verbesserte Fokussierung, so dass er auch Gegenstände direkt vor seinem Auge scharf sehen kann.

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Auf der Netzhaut entstehen zwei simultane Bilder

Normalerweise braucht das menschliche Auge einen gewissen Abstand zum Objekt, um es scharf erkennen zu können. Die iOptik-Linsen haben jedoch eingebaute optische Mikrokomponenten, die dies ausgleichen. Gegenstände, die dicht vor das Auge gehalten werden, erscheinen trotzdem scharf. Laut Innovega behindern die Kontaktlinsen dennoch nicht die normale Sicht des Trägers. Sie können außerdem mit herkömmlichen Kontaktlinsen, die Sehfehler ausgleichen, kombiniert werden.

Das Licht vom Display in der Brille falle durch das Zentrum der Pupille auf die Retina, erklärt Innovega, während das Licht aus der realen Umgebung seinen Weg durch den äußeren Bereich der Pupille nehme. So würden auf der Netzhaut zwei simultane Bilder entstehen, die das Gehirn zu einem Bild kombiniere. So soll der Nutzer zum Beispiel seine E-Mails sehen und gleichzeitig seine Umgebung im Blick behalten können.

Das neue Optik-System habe dabei eine sechsmal höhere Auflösung wie der Bildschirm eines Mobilgerätes, der Anzeigebereich sei um den Faktor 46 größer. Die kleinen Vier-Zoll Displays der Smartphones verwandeln sich so in große Bildschirme, auf denen viel mehr zu sehen ist.

Ursprünglich für militärische Anwendungen entwickelt

„Wir haben Innovega gegründet, um ein Problem zu lösen, dass viele Nutzer frustriert“, sagt Innovega-Chef und Mitbegründer Steve Willey. „Die Qualität und Quantität von digitalen Medien geht weit über das hinaus, was konventionelle, winzige mobile Displays aufnehmen können. Die Leute kaufen immer größere Fernsehgeräte, Monitore und Tablets, um ihre medialen Anwendungen aufnehmen zu können.“

Entwickelt worden war das iOptik-System ursprünglich für militärische Anwendungen. Soldaten sollten auf den Bildschirm im Auge aktuelle Informationen über die Lage eingeblendet bekommen. Zu Testzwecken hat das Pentagon bereits Prototypen bestellt. Innovega sieht darüber hinaus großes Potenzial, iOptik als Lifestyle-Produkt an zivile Käuferschichten zu verkaufen. „Dazu gehören die weltweit mehr als einhundert Millionen Menschen, die Kontaktlinsen tragen“, so das Unternehmen. Das seien allein rund 20 Prozent der Nordamerikaner zwischen 18 und 34 Jahren. „Demografisch gesehen ist das dieselbe Käuferschicht, die hohe Ansprüche an Smartphones, Spielen und medialen Anwendungen hat.“ Auch die weltweit große Gruppe an Videospielern sieht Innovega als Zielgruppe für iOptik.

Ein Beitrag von:

  • Gudrun von Schoenebeck

    Gudrun von Schoenebeck

    Gudrun von Schoenebeck ist seit 2001 journalistisch unterwegs in Print- und Online-Medien. Neben Architektur, Kunst und Design hat sie sich vor allem das spannende Gebiet der Raumfahrt erschlossen.

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