Lebensrettender Overall mit integrierten IoT-Features 14.01.2019, 10:20 Uhr

Airbag-Anzug für Gefahrensituationen

Das koreanische Startup Safeware stellt auf der CES 2019 seinen tragbaren Airbag vor und zielt dabei auf Arbeiter in Gefahrenbereichen, Motorradfahrer und Reiter. Kompatibel mit dem Internet der Dinge (IoT) soll dieses 1 Kilogramm leichte Wearable zur lebensrettenden Ausrüstung werden.

Drei Menschen mit Warnwesten und Bauhelmen beugen sich über einen Bauplan
Die Warnweste von Safeware soll nicht nur grell sein, sondern auch Stürze abfedern.

Foto: panthermedia.net/AllaSerebrina

Foto: Safeware

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Das Internet der Dinge besteht aus einer stetig wachsenden Anzahl intelligenter Geräte, die unseren Alltag vereinfachen und automatisieren sollen. Diese Instanzen sind in der Lage, untereinander Informationen auszutauschen und miteinander zu verknüpfen. Was durchaus irritierende Ausprägungen annehmen kann, wie im Fall der US-Firma, die ihren Mitarbeitern Mikrochip-Implantate einsetzen ließ, kann auch ganz praktisch Nutzen haben. Etwa im Bereich der Arbeitssicherheit, wo IoT mit diesem auf der CES 2019 gezeigten Kleidungsstück Einzug halten könnte. Knochenfrakturen, die durch Stürze, Stolpern oder Stöße hervorgerufen werden, zählen zu den häufigsten Arbeits- und Freizeitunfällen. Durch die richtige Schutzkleidung ließe sich ein Großteil davon vermeiden.

Airbag-Anzug ist mobil und reaktivierbar

Nach zweijähriger Entwicklungsarbeit wird der Prototyp eines tragbaren Airbagsystems mit integrierter Sicherheitsplattform enthüllt. Ziel dieses Projekts war der Schutz von gefährdeten Personengruppen und die Vermeidung von lebensbedrohlichen Verletzungen bei Unfällen.

Die Kombination aus Hard- und Software ermöglicht die Übertragung relevanter Informationen in Echtzeit. Zum Beispiel die Koordinaten des aktuellen Standorts oder Daten über die Vitalwerte des Verunglückten. Für Rettungsdienste bedeutet das den Gewinn wertvoller Zeit. Und auch Krankenhäuser können sich bereits während des Transports auf den Patienten vorbereiten. Dadurch soll es möglich sein, Sturzverletzungen vorzubeugen und die Zahl der tödlichen Unfälle in Sport und Arbeit zu verringern. Entgegen der in KFZ verbauten Modelle, lassen sich die Airbags der Kleidung mit einem Ersatzzylinder sogar reaktivieren.

Exakte Überwachung durch Beschleunigungssensoren

Die Funktionsweise ist einfach: Das Airbagsystem wird automatisch beim Tragen der Kleidung aktiviert und erkennt durch Beschleunigungs- und Sturzerkennungssensoren die aktuelle Lage und Bewegung des Nutzers. Werden Beschleunigungs- oder Neigungsgrenzwerte überschritten, aktiviert das System die Kohlenstoffdioxid-Kartuschen und bläst die vernähten Airbags innerhalb von 0,2 Sekunden auf. Gleichzeitig stellt das System mithilfe des IoT-Kommunikationsnetzwerks Verbindungen zu relevanten Einrichtungen her und meldet den Unfall automatisch an die im System hinterlegten Stellen.

Die Parameter der IoT-Komponenten des Anzugs lassen sich sowohl auf dem Smartphone als auch auf einer Smartwatch auslesen. Notfallnummern lassen sich nach Wunsch konfigurieren und im Ernstfall zusätzlich per SMS benachrichtigt. Bei einem Unfall sind die GPS-Koordinaten des Verunglückten für berechtigte Personen direkt über Google Maps ersichtlich, um dadurch die Warte- und Bearbeitungszeiten zu reduzieren.

Die verwendete Technologie ist, genau betrachtet, jedoch nicht neu. Sport- und Motorradbekleidung mit integrierten Airbags existiert bereits. Das sogenannte Automatic Vehicle Accident Detection and Messaging System informiert Rettungsdienste nach einem Unfall automatisch und ist bereits serienmäßig in vielen Fahrzeugen vorhanden. Die Kombination beider Technologien in Verbindung mit dem Internet of Things stellt hingegen eine Innovation dar.

Airbag-Kleidung als neuer Trend

Gleichzeitig stellt ein weiteres Unternehmen mit Airbags ausgestattete Kleidung und Accessoires auf der CES 2019 vor. Der französische Hersteller Helite widmet sich ebenso der Entwicklung von Schutzkleidung, verzichtet jedoch auf die Integration von IoT und anderen elektronischen Komponenten. Stattdessen wird ein breiteres Zielklientel bedient, wie Personen im Motor-, Reit- und Skisport sowie in der Luftfahrtindustrie oder dem öffentlichen Dienst. Einsatzkräfte der Polizei und des Rettungswesens in Frankreich und Spanien sind bereits mit Airbag-Schutzkleidung der Firma Helite ausgestattet.

Zudem bietet Helite eine spezielle Produktlinie für Senioren. HipSafe ist ein Hüftgurt, der den Träger bei einem Sturz abfedern und dadurch die Gefahr von Frakturen und schweren Prellungen verringern soll. Die Airbags öffnen sich während des Sturzes innerhalb von 80 Millisekunden. Einer Studie zufolge wird die auf die Knochen einwirkende Kraft so gedämpft, dass sie über einen Zeitraum von rund 70 Millisekunden verteilt wird. Dabei reichen die auftretenden Kräfte nicht aus, um eine Fraktur herbeizuführen.

Ein Trend zu innovativer Sicherheitskleidung lässt sich, vor allem in Bereichen mit höherer Verletzungsgefahr, nachvollziehen. Zwar wird dadurch das Unfallrisiko nicht verringert, doch immerhin fallen die Auswirkungen deutlich geringer aus. In Verbindung mit dem Internet der Dinge wird der Rettungsvorgang eines Verletzten nahezu automatisiert ablaufen. Im Extremfall würde dies bedeuten, dass innerhalb weniger Sekunden ein Notruf erfolgt – selbst, wenn das Unfallopfer nicht mehr bei Bewusstsein wäre.

 

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Ein Beitrag von:

  • Silvia Hühn

    Silvia Hühn ist freie Redakteurin mit technischem Fokus. Sie schreibt unter anderem über die Rekorde dieser Welt und verfasst Ratgeber.

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