Mehr Sicherheit 30.10.2015, 16:45 Uhr

Volvo: Känguru-Erkennungssystem soll Kollisionen vermeiden

Volvo hat Erfahrung, wenn es darum geht, Kollisionen mit Elchen, Rentieren und Kühen zu vermeiden. Jetzt stellt sich der schwedische Autobauer einer neuen Herausforderung: Mit einem neu entwickelten automatischen Bremssystem will Volvo auch Zusammenstöße mit Kängurus vermeiden. 

Putzig anzusehen, aber auf der Straße eine tödliche Gefahr: Kängurus. Mehr als 20.000 Känguru-Unfälle gibt es nach Angaben des australischen Autoclubs NRMA jedes Jahr. Volvo erweitert deshalb jetzt das automatische Bremssystem „Volvo City Safety“ in seiner Erkennungstechnik. Aktuell werden in Australien dafür Daten zum Verhalten der Beuteltiere gesammelt. 

Putzig anzusehen, aber auf der Straße eine tödliche Gefahr: Kängurus. Mehr als 20.000 Känguru-Unfälle gibt es nach Angaben des australischen Autoclubs NRMA jedes Jahr. Volvo erweitert deshalb jetzt das automatische Bremssystem „Volvo City Safety“ in seiner Erkennungstechnik. Aktuell werden in Australien dafür Daten zum Verhalten der Beuteltiere gesammelt. 

Foto: Volvo

Volvo hat eine Vision: Wer mit einem neuen Volvo fährt, soll quasi einen technischen Schutzengel mit an Bord haben. Das Auto soll so sicher sein, dass Unfälle möglichst verhindert werden und schwere oder sogar tödliche Verletzungen nicht mehr vorkommen. Der schwedische Autobauer hat sich zum Ziel gesetzt, dass es bis zum Jahr 2020 keine Verkehrstoten mehr geben soll.

Um dieses Ziel zu erreichen, hat die Sicherheitsforschung von Volvo einen neuen Schwerpunkt auf die Känguru-Erkennung gelegt. Australien hat rund 23 Millionen Einwohner und 34 Millionen Kängurus. Jährlich kommt es dort zu etwa 20.000 Unfällen aufgrund von Kollisionen mit den Beuteltieren. Dabei entstehen Versicherungskosten von umgerechnet  rund 48,5 Millionen Euro sowie schwere Verletzungen und Todesfälle, die nicht bezifferbar sind.

Top Stellenangebote

Zur Jobbörse
Harro Höfliger Verpackungsmaschinen GmbH-Firmenlogo
Mechaniker / Mechatroniker Sondermaschinenbau (m/w/d) Harro Höfliger Verpackungsmaschinen GmbH
verschiedene Standorte Zum Job 
Harro Höfliger Verpackungsmaschinen GmbH-Firmenlogo
Projektmanager für internationale Projekte (m/w/d) Harro Höfliger Verpackungsmaschinen GmbH
Satteldorf Zum Job 
Harro Höfliger Verpackungsmaschinen GmbH-Firmenlogo
Konstrukteur Maschinenbau (m/w/d) Harro Höfliger Verpackungsmaschinen GmbH
verschiedene Standorte Zum Job 
Harro Höfliger Verpackungsmaschinen GmbH-Firmenlogo
Softwareentwickler - Frontend (m/w/d) Harro Höfliger Verpackungsmaschinen GmbH
STERIS-Firmenlogo
Lead Talent Acquisition Partner STERIS
keine Angabe Zum Job 
E+E Elektronik-Firmenlogo
Vertriebsingenieur (m/w/d) im Außendienst E+E Elektronik
Vertriebsgebiet Neue Bundesländer Zum Job 
Harro Höfliger Verpackungsmaschinen GmbH-Firmenlogo
Projektierer (m/w/d) Harro Höfliger Verpackungsmaschinen GmbH
verschiedene Standorte Zum Job 
TTP Holding GmbH-Firmenlogo
Chemieingenieur / Verfahrensingenieur (m/w/d) 80% - 100% TTP Holding GmbH
Basel (Schweiz) Zum Job 
scanware electronic GmbH-Firmenlogo
Mitarbeiter (m/w/d) im technischer Vertriebsinnendienst scanware electronic GmbH
Bickenbach Zum Job 
DFS Deutsche Flugsicherung GmbH-Firmenlogo
Ingenieur* in der Instandsetzung und Entwicklung DFS Deutsche Flugsicherung GmbH
Langen (Hessen) Zum Job 
TTP Holding GmbH-Firmenlogo
Projektingenieur Pharmatechnik (m/w/d) 80% - 100% TTP Holding GmbH
Basel, Visp (Schweiz) Zum Job 
Dow-Firmenlogo
Campus Fresh Graduate - Electrical Engineer (m/f/d) Dow
Schkopau Zum Job 
TÜV Technische Überwachung Hessen GmbH-Firmenlogo
Sachverständiger für Brand- und Explosionsschutz (m/w/d) TÜV Technische Überwachung Hessen GmbH
Frankfurt am Main Zum Job 
Dow-Firmenlogo
Campus Internship - Process Engineering (Chemie-/Verfahrenstechnik) Dow
Prognost Systems GmbH-Firmenlogo
Elektroingenieur / Maschinenbauingenieur / Techniker (m/w/d) (Elektroniker, Elektrotechniker o. ä.) Prognost Systems GmbH
Dow-Firmenlogo
Jump-start Your Engineering Career at Dow - Talent Pool Dow
Schkopau Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Bauingenieur:in als Expertin oder Experte Kreuzungsprojekte und Qualitätsmanagement (w/m/d) Die Autobahn GmbH des Bundes
Hannover Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Ingenieurin oder Ingenieur (w/m/d) Vertragsmanagement Bauwerksprüfung Die Autobahn GmbH des Bundes
Hannover Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Teamleiter (w/m/d) im Projektteam Planung Die Autobahn GmbH des Bundes
RS Ingenieure GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Bauingenieur als Tragwerksplaner (m/w/d) RS Ingenieure GmbH & Co. KG
Andere Länder, andere Umstände: Für Europa hat Volvo bereits das automatische Notbremssystem mit Fußgänger- und Fahrradfahrerkennung weiterentwickelt. Während diese Erkennung auf den  Stadtverkehr ausgelegt ist, konzentriert sich Volvo bei der Känguru-Sicherheitsforschung auf Situationen bei Autobahntempo.

Andere Länder, andere Umstände: Für Europa hat Volvo bereits das automatische Notbremssystem mit Fußgänger- und Fahrradfahrerkennung weiterentwickelt. Während diese Erkennung auf den  Stadtverkehr ausgelegt ist, konzentriert sich Volvo bei der Känguru-Sicherheitsforschung auf Situationen bei Autobahntempo.

Quelle: Volvo

„Das Verhalten von Kängurus ist schwer zu prognostizieren und daher ist es schwierig, diesen auszuweichen. Wir sind aber zuversichtlich, dass wir unser Tiererkennungssystem verfeinern und die Tiere dann zur Vermeidung von Kollisionen identifizieren können“, erklärt Martin Magnusson von Volvo. Dafür soll das automatische Bremssystem „Volvo City Safety“ in seiner Erkennungstechnik erweitert werden.

Canberra ist Hotspot für Känguru-Kollisionen

Bisher hat das Unternehmen hauptsächlich Bremssysteme für Europa entwickelt. Dadurch hat es sich eher auf Rehe und Elche spezialisiert, als auf Kängurus. Doch nun hat Volvo Experten in das Land der Kängurus gesendet, um vor Ort das Verhalten der Tiere zu erforschen. Ein Team von Sicherheitsexperten beobachtet und filmt die Tiere rund um den Naturpark Tidbinbilla nahe der Hauptstadt Canberra. Die Erkenntnisse aus den Untersuchungen werden dann für das weltweit erste Känguru-Erkennungssystem verwendet.

Känguru-Erkennung: Ein im Kühlergrill integriertes Radarsystem scannt die Straße durchgehend nach Gefahren ab. Die Daten werden mit den Bildern einer hochauflösenden Kamera verglichen, die sich hinter der Windschutzscheibe befindet. So wird erkennbar, in welche Richtung sich das Tier bewegt. Besteht die Gefahr einer Kollision, leitet das System automatisch die Bremsung ein. 

Känguru-Erkennung: Ein im Kühlergrill integriertes Radarsystem scannt die Straße durchgehend nach Gefahren ab. Die Daten werden mit den Bildern einer hochauflösenden Kamera verglichen, die sich hinter der Windschutzscheibe befindet. So wird erkennbar, in welche Richtung sich das Tier bewegt. Besteht die Gefahr einer Kollision, leitet das System automatisch die Bremsung ein.

Quelle: Volvo

„Kängurus sind viel kleiner und verhalten sich unvorhersehbar. Deswegen ist es so wichtig, dass wir unsere Technik hier vor Ort mit echten Kängurus in ihrer natürlichen Umgebung testen und abstimmen. Mit dem Volvo City Safety System haben wir eine fortschrittliche Technik, die innerhalb von Millisekunden die Bremsen vorbereitet – viel schneller als je ein Mensch reagieren würde. Wenn der Fahrer unaufmerksam ist, warnt ihn das System zunächst und leitet dann eine Notbremsung ein, um eine Kollision zu vermeiden.“

Doppelt so schnelle Reaktionszeit rettet Leben

Ein im Kühlergrill integriertes Radarsystem scannt die Straße durchgehend nach Gefahren ab. Die Daten werden mit den Bildern einer hochauflösenden Kamera verglichen, die sich hinter der Windschutzscheibe befindet. So wird erkennbar, in welche Richtung sich das Tier bewegt. Besteht die Gefahr, dass es zu einer Kollision kommt, leitet das System automatisch die Bremsung vor.

Bremse von Autoliv: Der schwedische Hersteller spricht von einem 40 % kürzeren Bremsweg. Das System funktioniert bei einer Höchstgeschwindigkeit von 70 km/h. 

Bremse von Autoliv: Der schwedische Hersteller spricht von einem 40 % kürzeren Bremsweg. Das System funktioniert bei einer Höchstgeschwindigkeit von 70 km/h.

Quelle: Autoliv

Für Europa hat Volvo bereits das automatische Notbremssystem mit Fußgänger- und Fahrradfahrerkennung weiterentwickelt. Doch es gibt einen entscheidenden Unterschied: „Während die Volvo-Fußgänger-Erkennung auf den Stadtverkehr ausgelegt ist, konzentriert sich unsere Känguru-Sicherheitsforschung auf Situationen bei Autobahntempo“, erklärt  Magnusson.

Das Entscheidende ist hier die Reaktionszeit der Technik, die wesentlich schneller ist, als die des Fahrers. Sie dauert nur halb so lange.

Aus Schweden stammt auch die Torricelli-Bremse, die den Bremsweg um 40 % verkürzen soll. Sie saugt sich bei Gefahr an der Straße fest.

 

Ein Beitrag von:

  • Petra Funk

Themen im Artikel

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.