Drohnen mit Mobilfunkmodul 16.11.2016, 10:40 Uhr

Telekom will Drohnen mit ihrem Handynetz kontrollieren

Drohnen sollen zu fliegenden Handys werden: Wie das Mobilfunknetz angesichts der extrem wachsenden Zahl an unbemannten Flugobjekten über Deutschland für Sicherheit sorgen kann, will die Deutsche Telekom mit Partnern erforschen. Unbemerkt Drohnen steigen zu lassen, geht dann nicht mehr.

Private Drohnen gefährden immer wieder auch den Flugverkehr: Jetzt will die Deutsche Telekom über ihr Handynetz die rund 400.000 Drohnen, die in Deutschland fliegen, flächendeckend überwachen.

Private Drohnen gefährden immer wieder auch den Flugverkehr: Jetzt will die Deutsche Telekom über ihr Handynetz die rund 400.000 Drohnen, die in Deutschland fliegen, flächendeckend überwachen.

Foto: Julian Stratenschulte/dpa

400.000 Drohnen fliegen heute schon über Deutschland herum, für kommerzielle Zwecke und viele bloß zum Spaß. In drei bis vier Jahren wird die Zahl von einer Million überschritten sein, schätzt die Deutsche Flugsicherung (DFS). Eine Million unbemannte Fluggeräte, gesteuert oft von Amateuren, die die möglichen Flughöhen von 100 m und mehr gerne mal ausreizen, landende und startende Flugzeuge gefährden und nicht selten ihr Spielzeug aus den Augen verlieren. Was verboten ist.

Breitbandqualität auch in der Luft möglich

Dass hier eine Gefahr nicht nur für den Luftverkehr lauert, ist klar. In den USA soll es schon dreimal am Tag zu riskanten Annäherungen zwischen Drohnen und Flugzeugen kommen. Auch wenn es in Europa noch nicht so dramatisch aussieht: Es muss etwas geschehen. Verkehrsminister Alexander Dobrindt plant bereits eine Führerscheinpflicht. Und natürlich werden auch technische Möglichkeiten geprüft.

Top Stellenangebote

Zur Jobbörse
Harro Höfliger Verpackungsmaschinen GmbH-Firmenlogo
Mechaniker / Mechatroniker Sondermaschinenbau (m/w/d) Harro Höfliger Verpackungsmaschinen GmbH
verschiedene Standorte Zum Job 
Harro Höfliger Verpackungsmaschinen GmbH-Firmenlogo
Projektmanager für internationale Projekte (m/w/d) Harro Höfliger Verpackungsmaschinen GmbH
Satteldorf Zum Job 
Harro Höfliger Verpackungsmaschinen GmbH-Firmenlogo
Konstrukteur Maschinenbau (m/w/d) Harro Höfliger Verpackungsmaschinen GmbH
verschiedene Standorte Zum Job 
Harro Höfliger Verpackungsmaschinen GmbH-Firmenlogo
Softwareentwickler - Frontend (m/w/d) Harro Höfliger Verpackungsmaschinen GmbH
STERIS-Firmenlogo
Lead Talent Acquisition Partner STERIS
keine Angabe Zum Job 
E+E Elektronik-Firmenlogo
Vertriebsingenieur (m/w/d) im Außendienst E+E Elektronik
Vertriebsgebiet Neue Bundesländer Zum Job 
Harro Höfliger Verpackungsmaschinen GmbH-Firmenlogo
Projektierer (m/w/d) Harro Höfliger Verpackungsmaschinen GmbH
verschiedene Standorte Zum Job 
TTP Holding GmbH-Firmenlogo
Chemieingenieur / Verfahrensingenieur (m/w/d) 80% - 100% TTP Holding GmbH
Basel (Schweiz) Zum Job 
scanware electronic GmbH-Firmenlogo
Mitarbeiter (m/w/d) im technischer Vertriebsinnendienst scanware electronic GmbH
Bickenbach Zum Job 
DFS Deutsche Flugsicherung GmbH-Firmenlogo
Ingenieur* in der Instandsetzung und Entwicklung DFS Deutsche Flugsicherung GmbH
Langen (Hessen) Zum Job 
TTP Holding GmbH-Firmenlogo
Projektingenieur Pharmatechnik (m/w/d) 80% - 100% TTP Holding GmbH
Basel, Visp (Schweiz) Zum Job 
Dow-Firmenlogo
Campus Fresh Graduate - Electrical Engineer (m/f/d) Dow
Schkopau Zum Job 
TÜV Technische Überwachung Hessen GmbH-Firmenlogo
Sachverständiger für Brand- und Explosionsschutz (m/w/d) TÜV Technische Überwachung Hessen GmbH
Frankfurt am Main Zum Job 
Dow-Firmenlogo
Campus Internship - Process Engineering (Chemie-/Verfahrenstechnik) Dow
Prognost Systems GmbH-Firmenlogo
Elektroingenieur / Maschinenbauingenieur / Techniker (m/w/d) (Elektroniker, Elektrotechniker o. ä.) Prognost Systems GmbH
Dow-Firmenlogo
Jump-start Your Engineering Career at Dow - Talent Pool Dow
Schkopau Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Bauingenieur:in als Expertin oder Experte Kreuzungsprojekte und Qualitätsmanagement (w/m/d) Die Autobahn GmbH des Bundes
Hannover Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Ingenieurin oder Ingenieur (w/m/d) Vertragsmanagement Bauwerksprüfung Die Autobahn GmbH des Bundes
Hannover Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Teamleiter (w/m/d) im Projektteam Planung Die Autobahn GmbH des Bundes
RS Ingenieure GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Bauingenieur als Tragwerksplaner (m/w/d) RS Ingenieure GmbH & Co. KG

Die Deutsche Telekom will nun gemeinsam mit DHL, der DFS und der RWTH Aachen erforschen, wie sich das Handynetz für die Überwachung von Drohnen nutzen lässt. Der einfache Plan: Um das unbemannte Fluggerät orten zu können, wird ein Mobilfunkmodul eingebaut. Dieses überträgt dann wie jedes Smartphone zum Beispiel GPS-Koordinaten.

Start eine Paket-Drohne der Deutschen Post DHL auf der Nordseeinsel Juist: Vor allem private Drohnen fliegen derzeit unkontrolliert.

Start eine Paket-Drohne der Deutschen Post DHL auf der Nordseeinsel Juist: Vor allem private Drohnen fliegen derzeit unkontrolliert.

Quelle: Deutsche Post DHL

Ein erster Test habe schon gezeigt, dass die Übertragung in Breitbandqualität auch noch bei einer Flughöhe von mehreren hundert Metern möglich sei, teilte die Telekom jetzt mit. Dennoch, so die Telekom-Experten, sei die Anbindung der Flugobjekte „eine technische Herausforderung“, weil das Mobilfunknetz eben für die Nutzung am Boden ausgelegt sei.

Ziel des Projektes ist die Entwicklung eines „Air Traffic Management Systems“, das mittels der GPS-Daten ein Luftlagebild erstellt. Auf dieser Basis sollen die erfassten Fluggeräte „weitgehend automatisiert zu kontrollieren“ sein. Aber auch in der Gegenrichtung soll der Datenfluss nützlich sein, indem er beispielsweise an die Drohne Wetterdaten liefert.

Paketkopter als Prototyp

In einem ersten Schritt soll nun der bereits erfolgreich in dünn besiedelten Gebieten getestete „Paketkopter“ der Post-Tochter DHL als Prototyp genutzt werden. Hinter dem Projekt steckt auch der Grundgedanke, dass Drohnen in der Logistik nur dann wirklich effizient sein können, wenn sie nicht mehr auf Sicht gesteuert werden müssen. Die entsprechende Vorschrift würde aber eben nur dann entfallen können, wenn der quasi autonome Flugbetrieb auch sicher genug funktioniert.

Die Projektpartner zielen indes nicht nur auf Lieferdienste ab, sondern wollen auch die sichere Steuerung für andere Zwecke wie etwa Landwirtschaft oder Rettungseinsätze erproben. Gerade die Feuerwehren setzen große Hoffnungen auf die Drohnen, um eindeutige Lagebilder zu bekommen und auch vermisste Personen schnell finden zu können. So hat die Feuerwehr in Hürth bei Köln erst jüngst eine Drohne bestellt, die mit Wärmebildkamera und Schadstoffmessgerät ausgestattet werden kann.

Auf der anderen Seite widmet sich die Telekom auch den negativen Seiten der Technik: Erst kürzlich kündigte sie die Entwicklung eines Systems an, mit dem sie Unternehmen vor Spionage per Drohne schützen will. Mögliche Partner der Telekom sind dabei Airbus oder Dedrone.

Drohnenabwehrsystem von Dedrone für Unternehmen: Jetzt will auch die Deutsche Telekom ein Abwehrsystem anbieten und sucht dafür Kooperationspartner.

Drohnenabwehrsystem von Dedrone für Unternehmen: Jetzt will auch die Deutsche Telekom ein Abwehrsystem anbieten und sucht dafür Kooperationspartner.

Quelle: Dedrone

 

Ein Beitrag von:

  • Werner Grosch

    Werner Grosch ist Journalist und schreibt vor allem über Technik. Seine Fachgebiete sind unter anderem Elektromobilität, Energie, Robotik und Raumfahrt.

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.