Über dem Stau 04.08.2016, 13:03 Uhr

TEB: Er fährt schon, der tunnelgleiche Riesenbus

Die Pendler schweben im Bus über den Autostau hinweg, mit gut 60 km/h ihrem Ziel entgegen. Das ist eine kühne Vision aus China, die nun erstmals in der Realität getestet wurde. Transit Elevated Bus, kurz TEB, nennt sich der tunnelgleiche Portalbus, den es tatsächlich schon gibt.

Der Riesenbus TEB aus China fährt einfach über dem Straßenverkehr hinweg. Der Entlastungseffekt auf den lokalen Straßenverkehr soll so stark sein, wie der Betrieb einer U-Bahn, die Baukosten sollen aber nur ein Fünftel einer U-Bahn betragen, weil kein Tunnel in die Erde gegraben werden muss.

Der Riesenbus TEB aus China fährt einfach über dem Straßenverkehr hinweg. Der Entlastungseffekt auf den lokalen Straßenverkehr soll so stark sein, wie der Betrieb einer U-Bahn, die Baukosten sollen aber nur ein Fünftel einer U-Bahn betragen, weil kein Tunnel in die Erde gegraben werden muss.

Foto: News.cn

Es sind nur 300 m Straße in der nordchinesischen Hafenstadt Qinhuangdao in der Provinz Hebei, doch diese 300 m weisen in die richtige Richtung, in Richtung staufreie Mobilität. Am 2. August rollte auf diesem Straßenstück erstmals der Transit Elevated Bus (TEB-1) des chinesischen Unternehmens Transit Explore Bus. Und er mutet an wie ein Vehikel aus der Zukunft. TEB soll den ewigen Stau im Land der Mitte bekämpfen, indem er die Menschen von der Straße holt. „Der größte Vorteil ist, dass der Bus viel Platz auf der Straße spart“, sagte TEB-Chefingenieur Song Youzhou der chinesischen Nachrichtenagentur Yinhua.

TEB funktioniert wie ein rollender Tunnel mit Deckenbeleuchtung

Und das geht so: TEB überspannt zwei Fahrspuren und fährt über den Autoverkehr unter ihm einfach hinweg – wie ein rollender Tunnel. Und ist auch wie ein Tunnel mit einer Deckenbeleuchtung ausgestattet. Erst Ende Mai wurden auf der 19. Internationalen High-Tech Expo in Peking ein Minimodell und ein Film von diesem Superbus TEB-1 präsentiert. Und schon jetzt konnte das von der Maschinenbaufirma Jinchuang Corp entwickelte und gebaute erste echte Modell präsentiert werden. Der Prototyp TEB-1 hat 16 Räder, dazu kommen acht Führungsräder, die mit Leitschienen in Kontakt stehen, um ihn auf der Spur zu halten. Neben der 300 m langen Straße wurden deshalb Schienen verlegt, auf denen der TEB rollt.

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Mehr Steh- als Sitzplätze

Ein Wagenteil ist 22 m lang, 7,8 m breit und 4,8 m hoch. Die Durchfahrthöhe darunter beträgt 2 m, höhere Fahrzeuge und Lkw müssen außen an dem rollenden Tunnel vorbei fahren. 300 Passagiere finden in einem Wagenteil Platz. Im Inneren erinnert der TEB-1 eher an einen Wartesaal. Es gibt gerade einmal 55 Sitzplätze, in der Mitte des Wagens dominiert ein Sitzrondell, was ein wenig an den Dorfplatz unter der Dorflinde erinnert, für den Großteil der Passagiere sind nur Stehplätze vorgesehen. In Zukunft sollen vier dieser Wagenteile aneinander gekoppelt werden, so dass der dann 88 m lange TEB etwa 1.200 Menschen gleichzeitig befördern kann.

Höchstgeschwindigkeit von 64 km/h

Angetrieben wird der TEB rein elektrisch und soll eine Höchstgeschwindigkeit von 64 km/h erreichen. Bei der Vorführung in Qinhuangdao fuhr der Bus allerdings nur im Schneckentempo. Es ging vor allem darum, die grundsätzliche Tauglichkeit des rollenden Tunnels zu belegen. Und es wurden elementare Fahreigenschaften wie der Bremsweg und der Stromverbrauch überprüft.

Ein Beitrag von:

  • Detlef Stoller

    Detlef Stoller ist Diplom-Photoingenieur. Er ist Fachjournalist für Umweltfragen und schreibt für verschiedene Printmagazine, Online-Medien und TV-Formate.

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