Drastisch reduzierter Druck 26.06.2014, 14:10 Uhr

Sicherer Tank für Wasserstoff entwickelt

Einen neuartigen Tank für Fahrzeuge haben DLR-Forscher gebaut. Wie ein Schwamm saugt ein metallisches Speichermaterial Wasserstoff auf und hält ihn fest, bis er gebraucht wird. Der Druck ist weitaus geringer als in heute eingesetzten Tanks, sodass Explosionen ausgeschlossen sind.

Versuchsanlage des Wasserstoff-Tanks beim DLR-Institut für Technische Thermodynamik in Stuttgart.

Versuchsanlage des Wasserstoff-Tanks beim DLR-Institut für Technische Thermodynamik in Stuttgart.

Foto: DLR

Das Wasserstoff-Zeitalter ist doch noch nicht abgeschrieben. Gerade hat Toyota das erste Serienauto angekündigt, dessen Elektromotoren von Brennstoffzellen mit Strom versorgt werden. Betankt werden sie mit Wasserstoff. 2015 soll die edel aussehende Limousine auf den europäischen Markt kommen. Hyundai, Nissan, Ford, Daimler und Honda wollen folgen. In den meisten Fällen landet der Wasserstoff in einem Hochdrucktank, der auf Grund seiner Größe und seines Gewichts noch eine Schwachstelle ist. Dazu kommt die Sorge, ein solcher Tank, in dem ein Druck von bis zu 700 bar herrscht, könne bei einem Unfall explodieren.

Nur noch ein Zehntel des üblichen Drucks herrscht in neuem Tank

Nur ein Zehntel dieses Drucks herrscht in einem Tank, den ein internationales Team entwickelt hat, dem Forscher des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) angehören. Gespeichert wird der Wasserstoff in hoch porösen Metallverbindungen, die so fein gemahlen sind wie Mehl. Welches Material die DLR-Forscher auswählten haben sie nicht verraten. Vermutlich handelt es sich um Metallhydride, die die Eigenschaft haben, Wasserstoff wie ein Schwamm aufzusaugen. Durch Erwärmung wird der Energieträger wieder freigesetzt. In Frage kommen eine Reihe von Metallen und Metalllegierungen, die unterschiedliche Aufnahmekapazitäten haben. Die Idee des Metallhydridspeichers ist schon rund 30 Jahre alt. Seitdem geht es darum, das Material zu finden, das die besten Speichereigenschaften hat. Offensichtlich haben DLR-Forscher das jetzt geschafft.

Top Stellenangebote

Zur Jobbörse
Klinikverbund Südwest GmbH-Firmenlogo
Strahlenschutzbeauftragter (m/w/d) Klinikverbund Südwest GmbH
Sindelfingen Zum Job 
RHEINMETALL AG-Firmenlogo
Verstärkung für unsere technischen Projekte im Bereich Engineering und IT (m/w/d) RHEINMETALL AG
deutschlandweit Zum Job 
ELE Verteilnetz GmbH-Firmenlogo
Ingenieur als Business Continuity Manager (m/w/d) ELE Verteilnetz GmbH
Gladbeck Zum Job 
Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e. V.-Firmenlogo
Ingenieur/in Versorgungstechnik oder Elektrotechnik (w/m/d) Projektsteuerung von Baumaßnahmen als Baumanager/in in der Bauherrenfunktion Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e. V.
Cottbus Zum Job 
Technische Hochschule Aschaffenburg-Firmenlogo
W2-Forschungsprofessur für nachhaltige Energiesysteme und Leitung des Technologietransferzentrums Nachhaltige Energien (m/w/d) Technische Hochschule Aschaffenburg
Alzenau Zum Job 
Falconix Engineering-Firmenlogo
Bauingenieur als Tragwerksplaner / Structural Designer (m/w/d) Falconix Engineering
Neu-Anspach Zum Job 
Falconix Engineering-Firmenlogo
Bauingenieur als Tragwerksplaner / Structural Designer (m/w/d) Falconix Engineering
Neu-Anspach Zum Job 
Schneider GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Entwicklungsingenieur Lasertechnologie (m/w/d) Schneider GmbH & Co. KG
Fronhausen Zum Job 
Schneider GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Konstrukteur Brillenoptik (m/w/d) Schneider GmbH & Co. KG
Fronhausen Zum Job 
Thüringer Energie- und GreenTech-Agentur GmbH (ThEGA)-Firmenlogo
(Junior-) Projektleiter:in Energieeffizienzgesetz und -Netzwerke Thüringer Energie- und GreenTech-Agentur GmbH (ThEGA)
Siegfried PharmaChemikalien Minden GmbH-Firmenlogo
Ingenieur für Elektrotechnik (w/m/d) Siegfried PharmaChemikalien Minden GmbH
IMS Messsysteme GmbH-Firmenlogo
Projektleiter (m/w/i) für Röntgen-, Isotopen- und optische Messsysteme IMS Messsysteme GmbH
Heiligenhaus Zum Job 
Schneider GmbH & Co. KG-Firmenlogo
SPS-Ingenieur / Automatisierungstechnik (m/w/d) Schneider GmbH & Co. KG
Fronhausen Zum Job 
Stadt Freiburg-Firmenlogo
Ingenieur / Techniker / Meister (a) als Tunnelmanager Stadt Freiburg
Freiburg Zum Job 
Tesla Automation GmbH-Firmenlogo
(Senior) Entwicklungsingenieur (m/w/d) Tesla Automation GmbH
Tesla Automation GmbH-Firmenlogo
Technical Program Manager (m/w/d) Tesla Automation GmbH
Tesla Automation GmbH-Firmenlogo
Gruppenleitung Mechanical Engineering (m/w/d) Tesla Automation GmbH
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Ingenieur als Straßenplaner (w/m/d) Die Autobahn GmbH des Bundes
Freiburg im Breisgau, Donaueschingen Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Bauingenieur (w/m/d) Planung Ingenieurbauwerke Die Autobahn GmbH des Bundes
Heilbronn Zum Job 
Elpro GmbH-Firmenlogo
Leiter Managementsysteme (m/w/d) Elpro GmbH
Der Wasserstoff-Tank ist mit Feststoffen gefüllt, die das flüchtige Gas wie ein Schwamm aufsaugen und damit besser im Tank halten.

Der Wasserstoff-Tank ist mit Feststoffen gefüllt, die das flüchtige Gas wie ein Schwamm aufsaugen und damit besser im Tank halten.

Quelle: DLR

Das schwarze Speichermaterial befindet sich in zahlreichen  nebeneinander angeordneten Rohren. „In dem Feststoff-Tank kann Wasserstoff sehr sicher gelagert werden“, sagt Projektleiterin Inga Bürger. „Selbst bei einem Leck entweicht das Gas durch die enge Bindung an das Speichermaterial so langsam, dass keine Explosionsgefahr besteht.“

Ein Kilowatt aus einem eimergroßen Tank

Gemeinsam mit dem italienischen Unternehmen TechnoDelta und dem Fiat Research Centre bauten die DLR-Forscher den neuartigen Speicher in einen Kleintransporter Iveco Daily, den sie mit einem zusätzlichen Elektroantrieb ausstatteten. Der prototypische Tank hat, wie ein normaler Eimer, ein Volumen von zehn Litern und fasst 1400 Liter Wasserstoff. Er versorgt die Brennstoffzelle an Bord zwei Stunden lang mit Strom bei einer Leistung von einem Kilowatt. Das reicht allerdings nicht für einen längeren Fahrbetrieb. Beim zehnfachen Volumen, das einem kleinen Reise-Trolley entspricht, wären es bereits zehn Kilowatt, die abgerufen werden könnten. Das reichte bereits für den Antrieb eines Kleinstwagens.

 

Ein Beitrag von:

  • Wolfgang Kempkens

    Wolfgang Kempkens studierte an der RWTH Aachen Elektrotechnik und schloss mit dem Diplom ab. Er arbeitete bei einer Tageszeitung und einem Magazin, ehe er sich als freier Journalist etablierte. Er beschäftigt sich vor allem mit Umwelt-, Energie- und Technikthemen.

Themen im Artikel

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.