Für A350-Transport 18.11.2014, 15:36 Uhr

König der Lüfte: Airbus baut neuen Beluga-Großtransporter

Airbus braucht für die brummende A350-Produktion mehr Transportkapazität: Deswegen entwickelt der europäische Flugzeugbauer den Nachfolger des Belugas, eines der größten Frachtflugzeuge der Welt. Die Erste von fünf Maschinen soll 2019 in die Luft steigen. 

Der Laderaum des Belugas ist 37,7 Meter lang und kann 47 Tonnen Nutzlast aufnehmen. Somit lassen sich ganze Rumpfteile oder Flügelpaare transportieren.

Der Laderaum des Belugas ist 37,7 Meter lang und kann 47 Tonnen Nutzlast aufnehmen. Somit lassen sich ganze Rumpfteile oder Flügelpaare transportieren.

Foto: H. Goussé/Airbus

Basis des neuen Belugas ist das Großraumflugzeug A330, wie Airbus heute mitteilte. Zusätzlich entwickelt der Flugzeughersteller neue Komponenten, darunter Frachtraumstruktur, Heck und Leitwerk – und verwandelt damit die Maschine in eines der weltgrößten Frachtflugzeuge, mit Wal-ähnlicher Bug-Silhouette, riesiger Ladeklappe, ebenso großem Laderaum und dem typischen tiefergelegten Cockpit. Mehr verrät Airbus bislang nicht, auch die Entwicklungskosten sind unbekannt.

Neue Belugas sollen Flügel und Rümpfe der A350 transportieren

Bekannt ist hingegen der Einsatzzweck der fünf neuen Belugas, die zwischen 2019 und 2025 ihre 20-jährigen Kollegen schrittweise ersetzen sollen: Sie werden ganze Rümpfe und Flügel zwischen den europäischen Airbus-Standorten hin- und herfliegen.

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Entladung eines Airbus Beluga im Stammwerk in Toulouse: Fünf Belugas transportieren derzeit große Bauteile zwischen den Airbus-Werken. Jetzt hat Airbus entschieden, fünf neuen Belugas zu bauen, die ab 2019 zum Einsatz kommen. 2025 geht dann die alte Flotte in Rente, die seit 1994 im Dienst ist. 

Entladung eines Airbus Beluga im Stammwerk in Toulouse: Fünf Belugas transportieren derzeit große Bauteile zwischen den Airbus-Werken. Jetzt hat Airbus entschieden, fünf neuen Belugas zu bauen, die ab 2019 zum Einsatz kommen. 2025 geht dann die alte Flotte in Rente, die seit 1994 im Dienst ist.

Quelle: P. Pigeyre/Airbus

Das macht es Airbus möglich, die Produktion des A350 hochzufahren. Während das Werk Finkenwerder in Hamburg Rumpf und Kabine des Großraumflugzeugs herstellt, kümmert sich das Werk in Toulouse um die Endmontage. Zuletzt hatte Airbus neue Verladehallen an allen Standorten errichtet, um die Belugas auch bei Sturm ohne Verzögerung be- und entladen zu können.

Beluga transportiert bis zu 47 Tonnen Nutzlast

Schon die bisherigen Belugas – Codename A300B4-600ST – können bis zu 47 Tonnen Nutzlast transportieren und zählen damit zu den größten Transportmaschinen der Welt. Der Laderaum ist 37,7 Meter lang, 5,43 Meter breit und hat ein Volumen von 1400 Kubikmetern – genügend Platz, um beispielsweise ein Tragflächenpaar oder ein Rumpfteil unterzubringen.

Voll beladen schafft ein Beluga bei einer Reisegeschwindigkeit von 750 km/h eine Reichweite von 1700 Kilometern. Für Menschen wäre ein Flug im Transportraum übrigens lebensgefährlich. Er ist weder druckreguliert noch beheizt. Sicher ist es nur im Cockpit.

A350 XWB ist neuer Hoffnungsträger von Airbus

Die A350 XWB ist der neue Hoffnungsträger des europäischen Flugzeugbauers: Das zweistrahlige Großraumflugzeug soll die nächsten 20 bis 30 Jahre rund 40 Prozent des Unternehmensumsatzes bringen, schreibt das Hamburger Abendblatt unter Berufung auf Airbus-Chef Fabrice Brégier.

Der Erste der fünf neuen Belugas soll 2019 zum Einsatz kommen. 2025 geht dann die alte Flotte in Rente, die seit 1994 im Dienst ist. 

Der Erste der fünf neuen Belugas soll 2019 zum Einsatz kommen. 2025 geht dann die alte Flotte in Rente, die seit 1994 im Dienst ist.

Quelle: Jane Widdowson/Airbus

Es handelt sich allerdings nicht um einen neuen Flugzeugtyp, sondern eine modernisierte Version des A330 mit Rolls-Royce Trent XWB Triebwerken.

Die Europäische Agentur für Flugsicherheit (EASA) hat die Musterzulassung am 30. September 2014 erteilt, am 12. November zog die US-amerikanische Federal Aviation Administration (FAA) nach. Airbus kann somit wie geplant die ersten Exemplare Ende des Jahres an Qatar Airways ausliefern.

 

Ein Beitrag von:

  • Patrick Schroeder

    Patrick Schroeder arbeitet als freiberuflicher Journalist für Zeitschriften und Onlinemagazine wie die VDI Nachrichten und Ingenieur.de.

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