Grünes Licht für Boeing 25.05.2018, 13:11 Uhr

Erstes Passagierflugzeug mit klappbaren Flügeln

Die amerikanische Zivilflugzeugbehörde FAA hat Boeing die Genehmigung erteilt, sein neuestes Verkehrsflugzeug, die Boeing 777X, mit Tragflächen auszustatten, deren Spitzen sich hochklappen lassen.

Boeing hat von der amerikanischen Zivilflugzeugbehörde FAA die Genehmigung erhalten, sein neues Flugzeug Boeing 777X mit klappbaren Tragflächen auszustatten.

Boeing hat von der amerikanischen Zivilflugzeugbehörde FAA die Genehmigung erhalten, sein neues Flugzeug Boeing 777X mit klappbaren Tragflächen auszustatten.

Foto: Boeing

Der praktische Nutzen klappbarer Tragflächen besteht vor allem darin, mit übergroßen Flugzeugen auch weiterhin Standard-Gates anfliegen zu können, ohne dass dafür Umbauten nötig werden. Zugleich wird das Manövrieren der Flugzeuge an Flughäfen vereinfacht. Mit kürzeren Tragflächen reduziert sich die Kollisionsgefahr eines Flugzeugs mit Gebäuden, Masten und anderen Flugzeugen beträchtlich.

Eine größere Spannweite während des Flugs verringert hingegen den Treibstoffverbrauch. So soll die Boeing 777X auch extreme Langstrecken wie von Frankfurt nach Sydney ohne Zwischenlandung fliegen können.

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Sieben Meter gespart

Sobald die Boeing 777X gelandet ist werden die Tragflächenenden nach oben geklappt. Die durch Scharniere mit dem restlichen Flügel verbundene Spitze misst 3,50 Meter. Da das Abklappen auf beiden Seiten geschieht, reduziert sich die Spannweite des Großraumfliegers um insgesamt sieben Meter von 71,8 auf 64,8 m. Geliefert wird das Klapp-Antriebssystem der Flügelenden von Liebherr-Aerospace.

Die klappbaren Elemente sind aus einem Kohlenstofffaser-Verbundwerkstoff gefertigt. Vor dem Start rollt das Flugzeug mit hochgeklappten Tragflächenenden bis an die Startbahn. Dort werden die Tragflächen wieder auf die volle Länge ausgeklappt. Mehrere Warnsysteme stellen sicher, dass die Flügelspitzen beim Start wieder voll ausgefahren sind.

Lange militärische Vergangenheit

Bereits vor dem Zweiten Weltkrieg wurde sich in verschiedenen Ländern intensiv mit klappbaren Tragflächen beschäftigt. Ziel war es damals Flugzeuge von Schiffen aus abheben und sie dort später auch wieder landen zu lassen. Der begrenzte Stauraum auf dem Flugdeck und später in den Wartungs- und Reparaturdecks machten es unumgänglich, die äußeren Abmessungen der Flugzeuge zu verkleinern. Am stärksten machte sich dieser Zwang bemerkbar, wenn die gelandeten Flugzeuge mit dem Flugzeug-Lift von Deck zu Deck befördert werden mussten. Zu den ersten Flugzeugherstellern, der in großem Umfang seine Militärflugzeuge mit klappbaren Tragflächenteilen versah, gehört Grumman, ein amerikanischer Produzent, der heute im wesentlichen Geschäftsreiseflugzeuge baut. Ähnlich wie die amerikanische Industrie baute auch die britische Industrie lange Zeit Militärflugzeuge mit klappbaren Tragflächenteilen. In beiden Ländern gab es einige Extreme, bei denen die Tragfläche nicht nur an einer, sondern sogar an zwei Stellen geklappt werden konnte. Das ließ eine noch stärkere Verkleinerung der Außenabmessungen zu.

Im zivilen Flugzeugbau wurde über Jahrzehnte hinweg keine Notwendigkeit zu ähnlichen Bauweisen gesehen. Entsprechend lange dauerte das Genehmigungsverfahren bei Boeing. Es zog sich über mehrere Jahre. Nach amerikanischen Angaben ist die Boeing 777X derzeit das einzige Verkehrsflugzeug der Welt, das eine Zulassung für den Einsatz von Klappflügeln besitzt. Auch Airbus meldete 2015 ein Patent für Klappflügel an. Die neue Boeing 777 befindet sich derzeit im Bau. Erste Auslieferungen sind für 2020 geplant. Zu den ersten Kunden gehört die Deutsche Lufthansa.

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Ein Beitrag von:

  • Peter Odrich

    Peter Odrich studierte Betriebswirtschaftslehre mit Schwerpunkt Verkehrsbetriebe. Nach 28 Jahren als Wirtschaftsredakteur einer deutschen überregionalen Tageszeitung mit langer Tätigkeit in Ostasien kehrte er ins heimatliche Grossbritannien zurück. Seitdem berichtet er freiberuflich für Zeitungen und Technische Informationsdienste in verschiedenen Ländern. Dabei stehen Verkehrsthemen, Metalle und ostasiatische Themen im Vordergrund.

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