aCar der TU München 18.09.2018, 12:48 Uhr

Dieser Elektrolaster für Afrika kostet weniger als 10.000 Euro

Ein Elektrolaster für Afrika? Die TU München hat mit dem aCar einen Transporter entwickelt, der sogar auf afrikanischen Pisten zurecht kommen soll. Der Minimalist unter den Elektrofahrzeugen geht 2019 in Bayern in Serie und wird auch in Deutschland angeboten.

Einen Transporter mit Elektroantrieb haben Ingenieure der TU München entwickelt. Das Auto soll in Afrika für 10.000 Euro angeboten werden. Auch die Produktion soll in Afrika erfolgen.

Foto: Lehrstuhl für Fahrzeugtechnik / TUM

Mit dem aCar kommt die Elektromobilität in Afrika an. Eine Microfactory wird das Fahrzeug produzieren und für weniger als 10.000 Euro auf den Markt bringen.

Foto: Lehrstuhl für Fahrzeugtechnik / TUM

Die ersten Exemplare des aCar der TU München sollen Ende 2019 gefertigt werden.

Foto: Lehrstuhl für Fahrzeugtechnik / TUM

Das aCar der TU München bei einem Test in Ghana.

Foto: Lehrstuhl für Fahrzeugtechnik / TUM

Das aCar bei einem Test in Ghana.

Foto: Lehrstuhl für Fahrzeugtechnik / TUM

Ein echter Minimalist: Es gibt weder Radio, noch Klimaanlage oder Servolenkung. Dafür einen zuverlässigen elektrischen Antriebsstrang von Bosch. Die Reichweite liegt bei rund 200 km.

Foto: Lehrstuhl für Fahrzeugtechnik / TUM

Bis 2025 will die TU München an elf Produktionsorten weltweit 110.500 Autos jährlich bauen.

Foto: Lehrstuhl für Fahrzeugtechnik / TUM

Top Stellenangebote

Zur Jobbörse
infraSignal GmbH-Firmenlogo
Projektleiter Steuerkabel (m/w/d) infraSignal GmbH
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Projektingenieur im Brückenbau für Neubau-, Ausbau- und Erhaltungsmaßnahmen (w/m/d) Die Autobahn GmbH des Bundes
Regensburg Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Abteilungsleiter (w/m/d) Konstruktiver Ingenieurbau, Lärmschutzbauwerke Die Autobahn GmbH des Bundes
Nürnberg Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Bauingenieur (w/m/d) für die Projektleitung von Brücken und Ingenieurbauwerke Die Autobahn GmbH des Bundes
Nürnberg Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Bauingenieur als Projektleiter (w/m/d) Planung Die Autobahn GmbH des Bundes
PFINDER KG-Firmenlogo
Produktentwickler (m/w/d) Zerstörungsfreie Werkstoffprüfung PFINDER KG
Böblingen Zum Job 
Hitzler Ingenieur e.K.-Firmenlogo
Projektleiter im Bau-Projektmanagement (m/w/d) Hitzler Ingenieur e.K.
Düsseldorf Zum Job 
Hamamatsu Photonics Deutschland GmbH-Firmenlogo
Master / Diplom in Physik oder Elektrotechnik als Vertriebsingenieur/in für Bereich Analytical (m/w/d) Hamamatsu Photonics Deutschland GmbH
Herrsching am Ammersee Zum Job 
WTM ENGINEERS GMBH-Firmenlogo
BIM-Modeler (m/w/d) für den Bereich Ingenieurwasserbau WTM ENGINEERS GMBH
Hamburg, Kiel, Rostock Zum Job 
Berliner Wasserbetriebe-Firmenlogo
Bauingenieur:in Maßnahmenentwicklung Netze (w/m/d) Berliner Wasserbetriebe
Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Arbeit, Technologie und Tourismus-Firmenlogo
Referentin/Referent (m/w/d) im Referat "Straßenbau" Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Arbeit, Technologie und Tourismus
Hamburger Hochbahn AG-Firmenlogo
Techniker / Ingenieur Elektrotechnik Wartung / Instandhaltung (w/m/d) Hamburger Hochbahn AG
Hamburg Zum Job 
Städtisches Klinikum Dresden-Firmenlogo
Ingenieur (m/w/d) Technische Gebäudeausrüstung (TGA) Städtisches Klinikum Dresden
Dresden Zum Job 
Mercer Stendal GmbH-Firmenlogo
Betriebsingenieur Mechanik (m/w/d) Mercer Stendal GmbH
Arneburg Zum Job 
Rohde & Schwarz Österreich GesmbH-Firmenlogo
Softwareentwickler (m/w/d) Embedded Systems Rohde & Schwarz Österreich GesmbH
Singapur, Stuttgart, Berlin, München Zum Job 
Carl Zeiss Meditec AG-Firmenlogo
Applikationsingenieur (m/w/x) Carl Zeiss Meditec AG
Carl ZEISS MultiSEM-Firmenlogo
Entwicklungsingenieur Elektronik (m/w/x) Carl ZEISS MultiSEM
Oberkochen Zum Job 
Carl Zeiss Meditec AG-Firmenlogo
Process Engineer (m/w/x) Carl Zeiss Meditec AG
Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR)-Firmenlogo
Ingenieurinnen und Ingenieure (w/m/d) in den Fachrichtungen Elektro- bzw. Nachrichtentechnik Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR)
Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR)-Firmenlogo
Ingenieurinnen und Ingenieure (w/m/d) in den Fachrichtungen Versorgungstechnik und Gebäudeautomation Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR)

Das Automobil ist für Deutsche eine Selbstverständlichkeit: Getränkekisten nach Hause fahren, über die Autobahn zur Arbeit gondeln, im Urlaub ans Mittelmeer düsen. Anders in Afrika: Dort haben die wenigsten Menschen ein Auto, oft werden Waren mit Karren und Fahrrädern transportiert. Elektroautos spielen in Afrika schon gar keine Rolle.

Doch schon seit Jahren arbeitet die TU München (TUM) an einem Fahrzeugkonzept, das selbst in armen Ländern Warentransporte erlaubt, allerdings absolut umweltfreundlich. „Es handelt sich um ein Fahrzeug, das sich die Menschen dort finanziell leisten können, es ist geländefähig und kann große Laster transportieren“, erklärt Prof. Markus Lienkamp, Leiter des Lehrstuhls für Fahrzeugtechnik.

Elektrolaster entsteht in afrikanischer Microfactory

Rund um das TUM-Forscherteam ist ein Spin-Off hervorgegangen: Evum Motors. Die Firma wird in einer Modellfabrik im niederbayerischen Bayerbach eine Kleinserie von rund 1.000 Elektromobilen fertigen, ab Ende 2019. „Bevor das Auto in Afrika produziert werden kann, müssen wir zunächst die technischen Abläufe in den Griff bekommen“, sagt Projektleiter Sascha Koberstedt. „Dann können wir Menschen aus Afrika hier schulen, die wiederum ihr Wissen vor Ort weitergeben.

Schon 2017 hatten die Entwickler das Auto erstmals in Afrika auf Herz und Nieren getestest und auf der IAA einem größeren Publikum vorgestellt. 2020 soll die erste Microfactory in Afrika eröffnen, die das aCar für weniger als 10.000 Euro anbieten wird. „Ich kann Ihnen die Teile des Autos in die Garage stellen und Sie können das in einer Woche zusammenschrauben“, unterstreicht Koberstedt.

Bis 2025 werden dann an elf Produktionsorten weltweit 110.500 Autos jährlich entstehen. Das minimalistische E-Fahrzeug düst ab Dezember 2019 auch über deutsche Straßen. Allerdings liegt der Preis mehr als doppelt so hoch, bei rund 22.000 Euro. Der Grund: höhere Produktionskosten und technische Umrüstungen für die Straßenzulassung.

70 km/h Höchstgeschwindigkeit, 200 km Reichweite

Die Basis des 1,5 m breiten, 3,7 m langen, 2,10 m hohen und 800 kg leichten Fahrzeugs ist ein Rahmen aus Profilblechen, die auch im Lkw-Bau zum Einsatz kommen. Zwar hat das aCar keinen Luxus an Bord, es fehlen Servolenkung, ABS, Radio und Klimaanlage. Doch technisch ist das Elektrofahrzeug zuverlässig. Verbaut ist beispielsweise ein elektrischer Antriebsstrang von Bosch. „Ein Elektroantrieb ist nicht nur umweltfreundlicher, sondern auch technisch die bessere Lösung, da er wartungsarm ist und sein volles Drehmoment direkt beim Anfahren entfalten kann“, erklärt Projektleiter Martin Šoltés.

Zwei Elektromotoren mit jeweils 11 PS beschleunigen das Fahrzeug mit Allradantrieb auf eine Höchstgeschwindigkeit von rund 70 km/h. Die Batterie hat eine Kapazität von 20 kWh und ermöglicht eine Reichweite von bis zu 200 km. Das Aufladen an einer Haushaltssteckdose dauert sieben Stunden.

Ein Beitrag von:

  • Patrick Schroeder

    Patrick Schroeder arbeitet als freiberuflicher Journalist für Zeitschriften und Onlinemagazine wie die VDI Nachrichten und Ingenieur.de.

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.