Transport 01.06.2012, 11:00 Uhr

Deutsche Post und Deutsche Bahn investieren in grüne Logistik

Beim Klimaschutz wollen die ehemaligen deutschen Staatsunternehmen aus dem Logistiksektor mit gutem Beispiel vorangehen und den klimabelastenden Fußabdruck ihres Dienstleistungsangebots deutlich verkleinern. Während die Deutsche Bahn ihre spezifischen CO2-Emissionen im Schienenverkehr zwischen 1990 und 2011 bereits um rund 45 % reduziert hat, will die Deutsche Post DHL bis 2020 ihre CO2-Effizienz und die ihrer Partner um 30 % verbessern.

DHL GoGreen: Nur grüne Logistik kann die Zukunft der Transportunternehmen sichern.

DHL GoGreen: Nur grüne Logistik kann die Zukunft der Transportunternehmen sichern.

Foto: Deutsche Post DHL

Logistikunternehmen werden sich laut Carsten Dieck, Leiter des Regionalbereichs Nord/West der HypoVereinsbank, München, künftig noch intensiver mit den Fragen der Nachhaltigkeit beschäftigen müssen. „Zu den ohnehin zunehmenden ökonomischen Zwängen kommen verschärfte gesetzliche Vorgaben zur Reduzierung der beim Transport anfallenden Emissionen hinzu. Das bedeutet: Nur eine ‚grüne‘ Logistik kann die Zukunft des eigenen Unternehmens und der Mitarbeiter sichern sowie den Umweltschutz fördern“, erklärte er mit Verweis auf das repräsentative Trendbarometer „Zukunft Logistik 2012“, das sein Unternehmen im April erstmals in Hamburg präsentierte.

Erst 51 % der Logistikunternehmen aus der Metropolregion Hamburg, so Dieck, hätten sich intern mit dem Thema „Grüne Logistik“ auseinandergesetzt. Mit der Studie sollte jedoch auch verdeutlicht werden, dass Kosteneinsparungen beim Energieverbrauch zu einem ganz wichtigen Treiber für „‚grüne“ Transportlösungen werden könnten.

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Deutsche Post verbessert CO2-Effizienz um 30 %

Deutlich „grüner“ aufgestellt zeigen sich dagegen bereits die ehemaligen Staatsunternehmen Deutsche Post DHL, Bonn, und Deutsche Bahn, Berlin. Bis zum Jahr 2020 will zum Beispiel die Post nach eigenen Angaben ihre CO2-Effizienz und die ihrer Servicepartner um 30 % verbessern. Dabei liegt der Logistikdienstleister gut im Zeitplan. Bereits vor zwei Jahren hatte der Konzern sein ursprünglich für dieses Jahr angepeiltes Zwischenziel – eine Effizienzverbesserung um 10 % – erreicht. Frank Appel, Vorstandsvorsitzender von Deutsche Post DHL zeigte sich dementsprechend zufrieden mit der aktuellen Umweltbilanz seines Unternehmens in dem am 3. Mai veröffentlichten Nachhaltigkeitsbericht 2011.

„Eine der zentralen Aufgaben für uns als global tätiges, börsennotiertes Unternehmen besteht darin, eine Balance zu schaffen zwischen ökonomischem Erfolg auf der einen und gesellschaftlichen Zielen auf der anderen Seite“, betonte der Post-Chef. Alleine durch den CO2-neutralen Versandservice GoGreen seien im vergangenen Jahr 134 000 t Kohlendioxid (CO2) kompensiert worden. Seit 2006 habe der Konzern damit insgesamt rund 270 000 t des Treibhausgases für seine Kunden ausgeglichen.

In 2011 ist das GoGreen-Angebot laut den Unternehmensangaben weiter ausgebaut worden und umfasst jetzt zusätzlich CO2-Berichte und -Beratung. „Ein schöner Erfolg ist zum Beispiel, dass unsere gelbe Fahrzeugflotte im vergangenen Jahr deutlich grüner wurde. Wir haben 2011 mehr als 4000 Fahrzeuge – und damit 1000 mehr als im Jahr zuvor – mit alternativen Antrieben und Kraftstoffen sowie aerodynamischen oder motortechnischen Modifikationen eingesetzt“, ergänzte Rainer Wend, DHL-Zentralbereichsleiter Politik und Unternehmensverantwortung, Anfang Mai in Bonn.

Grüne Logistik bei der Deutschen Post: Weg der kleinen Schritte

Auch für das laufende Jahr seien eine ganze Reihe neuer Projekte geplant. Dabei gehe es nicht nur darum, das „große Rad zu drehen“, sondern Nachhaltigkeit sei auch ein Weg der kleinen Schritte. Den für 2012 geplanten „Deutsche Post DHL World Safety Day“ und das Ziel, mehr Transparenz bezüglich der CO2-Reduktionsziele und der CO2-Effizienz unserer Subunternehmer im Straßentransport zu schaffen, nannte Wend als typische Beispiele. Hinzu käme die Steigerung des Anteils von grünem Strom in den eigenen Netzwerken auf über 60 %.

Deutsche Bahn bildet Lokführer zu klimafreundlichen Fahrern aus

Auch Rüdiger Grube, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bahn (DB), will als Umweltvorreiter dazu beitragen, den weltweiten CO2-Anstieg im Verkehrssektor zu stoppen und Trends bei der Entwicklung klimafreundlicher Mobilitäts- und Logistiklösungen zu setzen. „Gerade im Bereich der Kohlendioxidemissionen sind unsere Ziele anspruchsvoll“, unterstreicht der Bahn-Chef die Strategie der Bahn zur Verringerung der Umweltbelastung.

Über das Klimaschutzprogramm 2020 will sein Unternehmen beispielsweise die weltweiten spezifischen CO2-Emissionen im Zeitraum von 2006 bis 2020 um 20 % reduzieren. Darüber hinaus dreht das Unternehmen an zahlreichen weiteren ökologischen Stellschrauben. Beispielsweise wurden alle Lokführer, Lkw- und Busfahrer des Unternehmens in Fortbildungen geschult, vorausschauend und klimafreundlich zu fahren. Dieses Know-how – so die Rechnung der Deutschen Bahn – ermöglicht es einem ICE-Lokführer auf der Fahrt von München nach Hamburg bis zu 4000 kWh elektrische Energie einzusparen, was dem jährlichen Stromverbrauch eines Vier-Personen-Haushalts entspreche. Verglichen mit der herkömmlicher Fahrweise liegt das Einsparpotenzial zwischen 5 % und 10 %.

Deutsche Bahn will Bremsenergie als Strom nutzen

Weiteres Einsparpotenzial sieht der Logistikdienstleister in der Rückgewinnung von Bremsenergie. Mithilfe der Drehstromtechnik verpufft beim Bremsen der Züge freigesetzte Energie nicht als Wärme, sondern der mit der „generatorischen Bremse“ erzeugte Strom wird zurück in die Oberleitung gespeist. Die Energie wird sozusagen recycelt und von anderen Fahrzeugen wieder als Antriebsenergie genutzt. Heute bezieht die DB auf diese Art jährlich so viel Energie, wie eine Stadt mit etwa 200 000 Haushalten verbraucht. Oder – anders ausgedrückt – auf diese Weise recyceln elektrische Lokomotiven und Triebfahrzeuge schon heute mehr als 10 % des gesamten Deutsche-Bahn-Stroms. Darüber hinaus setzt der Konzern verstärkt auf regenerative Energien. „Auf dem Weg zur Bahnstromversorgung mit 100 % erneuerbaren Energien im Jahr 2050 haben wir uns für 2020 das Zwischenziel gesetzt, mindestens 35 % unseres Stroms aus erneuerbaren Energien zu beziehen“, so Hans-Jürgen Witschke, Geschäftsführungsvorsitzender der DB Energie. Einen Meilenstein markiere der Vertrag, der Mitte 2011 mit RWE geschlossen wurde. Witschke: „Von 2014 an werden uns 14 RWE-Wasserkraftwerke mit grünem Strom beliefern. Allein damit steigt der Anteil der regenerativen Energien in unserem Bahnstrommix um acht Prozentpunkte.“

Ein Beitrag von:

  • Rolf Müller-Wondorf

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