US-Forscher schlagen Alarm 30.10.2014, 13:25 Uhr

Fruchtbares Land geht durch Versalzung verloren

Schon mehr als 60 Millionen Hektar Land sind in den vergangenen Jahrzehnten unfruchtbar geworden, weil der Salzgehalt zu stark angestiegen ist. Falsche Bewirtschaftung verschärfe dieses Problem immer weiter, schreiben US-Forscher in einer Studie. Langfristig bedrohe diese Entwicklung die Ernährungssicherheit weltweit.

Schon ein Fünftel der Landwirtschaftsfläche in der ganzen Welt ist von dem Problem der Versalzung betroffen, hat eine Forschergruppe um Manzoor Qadir von der Universität Ontario in Kanada errechnet. In 75 Ländern sei die Situation besonders schwierig, weil hier ein besonders heißes Klima herrscht. Werden Felder bewässert, verdunstet das Wasser extrem schnell, während das darin enthaltene Salz im Boden bleibt. Steigt dieser Gehalt zu weit an, ist der Boden für den Anbau von Getreide oder Gemüse ungeeignet, weil der Stoffwechsel der Pflanzen und vor allem der Kaliumhaushalt beeinträchtigt werden.

Das Problem ist seit Jahren bekannt, wird aber zusehends dramatischer. Die Wissenschaftler mahnen, dringend diesem Trend entgegenzuarbeiten. Allein in den vergangenen 25 Jahren habe die durch Versalzung unfruchtbar gewordene Fläche um rund 25 Prozent zugenommen. Vor allem Asien sei stark betroffen, darunter mit China und Indien die bevölkerungsreichsten Länder der Erde.

Fehler bei der Bewässerung

Grund für diese Entwicklung sind offenbar vor allem Fehler bei der Bewässerung. So gebe es häufig keine gut funktionierenden Drainagen, die das Wasser im Boden verteilen und die schnelle Verdunstung verhindern. Auch werde oft nicht tief genug gepflügt. Außerdem gebe es in stark bewirtschafteten Regionen oft zu wenig tief wurzelnde Pflanzen, die Wasser im Boden binden können.

Qadir fordert, diese vorerst verlorenen Flächen wieder fruchtbar zu machen. Wenn entsprechend den anerkannten Prognosen im Jahr 2050 rund neun Milliarden Menschen auf der Erde lebten, seien sie für die Ernährung unverzichtbar.

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Finanzieller Schaden ist enorm

Die Forschergruppe ruft dazu auf, massiv in die bessere Bewirtschaftung zu investieren. Die Ausgaben dafür würden sich in jedem Fall bezahlt machen, schließlich belaufe sich allein der Schaden durch den Verlust an Getreideproduktion pro Jahr auf rund 27 Milliarden US-Dollar.

Eine weitere Möglichkeit, der Versalzung entgegenzusteuern, sehen die Wissenschaftler im verstärkten Anbau salztoleranterer Pflanzen, unter anderem bestimmter Reissorten. Allerdings müssen viele dieser Arten noch weiter domestiziert werden, wie das etwa bei herkömmlichen Getreidesorten teils schon vor Jahrtausenden geschehen ist.

 

Ein Beitrag von:

  • Werner Grosch

    Werner Grosch ist Journalist und schreibt vor allem über Technik. Seine Fachgebiete sind unter anderem Elektromobilität, Energie, Robotik und Raumfahrt.

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