Supermond: So machen Sie die besten Bilder
Am Mittwochabend (8. April) ist der Supermond noch einmal zu sehen. Welche Auswirkungen er auf die Erde hat und wie Sie besonders schöne Mondbilder machen können, erfahren Sie hier.

Der Mond ist erneut Ziel eins Wettlaufs. Diesmal mischen auch Privatunternehmen wie SpaceX mit.
Foto: Peter Sieben
Der gute Mond gibt uns noch ein Chance: Heute Abend wird uns der kosmische Nachbar erneut besonders nahe kommen.
Nicht mehr ganz so nah wie in der Nacht auf Mittwoch – aber auch am 8. April können wir den Supermond bestaunen.
Alle Fragen und Antworten zum Supermond – und wie man die besten Mondbilder macht:
Was ist überhaupt ein Supermond?
Nein, ein Fachterminus ist das Wort Supermond nicht. Umgangssprachlich beschreibt es den Zeitpunkt, wenn ein Vollmond der Erde besonders nah ist. Denn die Entfernung variiert: Der Mond dreht seine Bahnen um die Erde nämlich in einer Elipsenform und ist nicht immer gleich weit weg von der Erde. Die Entfernung schwankt zwischen 406.740 und 356.410 Kilometern. Im Durchschnitt trennen die Erde und den Mond 384.400 Kilometer.
Die Vollmondphase wurde heute Morgen, am 8. April 2020 um 4.35 Uhr erreicht. Der Ostervollmond hat sich dabei im Sternbild Jungfrau aufgehalten. Am Abend zuvor war der Mond „nur noch“ 356.910 Kilometer von der Erde entfernt. Er wirkt in diesen Tagen besonders hell und gerade in Horizontnähe besonders groß. Sprich: Er sieht einfach super aus, der Supermond.
Wann ist der Supermond am Himmel zu sehen?
Am 7. April 2020 ist der Mond gegen 19 Uhr im Osten aufgegangen und gegen 7 Uhr am 8. April 2020 im Westen untergegangen. Aber auch am 8. April ist der Mond der Erde immer noch recht nah – und kann als Supermond noch einmal bestaunt werden.
Wirkt sich das Phänomen Supermond auf die Erde aus?
Der Mond hat Einfluss auf Ebbe und Fut. Dass der Vollmond so nah an die Erde herankommt, führt zu Springfluten und maximalen Gezeitenkräften. Diese Kräfte wirken auch auf die feste Erdkruste. Der Effekt bleibt für drei Tage rund um die Vollmondphase.

Der Supermond.
Foto: Peter Sieben
Wie kann ich den Supermond am besten fotografieren?
Der Supermond ist ein großartiges Motiv für jeden Fotografen. Vorab: Natürlich können Sie auch mit dem Smartphone tolle Bilder vom Supermond schießen. Die besten Ergebnisse liefern jedoch Spiegelreflex- oder Systemkameras. Allein schon wegen der manuellen Einstellungsmöglichkeiten.
Wettlauf zum Mond – früher und heute
Was Sie beachten sollten:
- Am besten benutzen sie ein Stativ, weil Sie relativ lange Belichtungszeiten einstellen werden. Sonst kann es zu Verwacklungen kommen – die Bilder werden dann unscharf.
- Im Idealfall nutzen Sie einen Fernauslöser. Dazu brauchen Sie nicht unbedingt ein spezielles Gerät: Viele moderne Systemkameras lassen sich via Wlan über das Smartphone steuern. Manche Kameras bieten auch immer noch die Möglichkeit eines mechanischen Kabelfernsauslösers. Durch die Fernauslösung minimieren Sie das Verwacklungsrisiko deutlich.
- Überlegen Sie, welche Art von Bild Sie kreieren möchten. Steht der Mond nah am Horizont? Wollen Sie markante Gebäude in der Nähe ablichten? Das kann helfen, den Mond besonders groß erscheinen zu lassen.
- Für die meisten Fälle brauchen Sie eine große Brennweite. Mithilfe von Teleobjektiven mit mindestens 150-200 mm oder mehr können Sie den Mond heranzoomen.
- Wenn Sie den hellen Mond fokussieren, brauchen Sie nicht extrem lange Verschlusszeiten einzustellen. Verschlusszeiten von 1/15 bis 1/50 reichen. Allerdings sollten Sie beachten, dass dann bewegliche Objekte, die auch im Bild zu sehen sind, verwischen. Das können Sie natürlich auch als Effekt bewusst in die Bildgestaltung einbauen
- Die Blende hat einen großen Einfluss darauf, wie der Mond auf dem Bild wirkt: Ist er eher eine helle Silberscheibe? Oder eine Kugel mit sichtbarer Struktur? Ähnlich wie bei Landschaftsaufnahmen bieten sich Blenden zwischen F8 und F11 an. So wird auf jeden Fall der komplette Mond scharf abgebildet. Je kleiner die Blende (und je größer damit die Zahl hinter dem F), desto mehr Struktur wird sichtbar, solange Sie die Verschlusszeit konstant halten.
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