14 000 km nonstop 07.08.2015, 13:44 Uhr

KLM und TU Delft mit neuem Konzept für Langstreckenflugzeug

Das Passagierflugzeug der Zukunft erinnert an einen Rochen, der elegant und widerstandslos durchs Wasser schwebt: Mit im Rumpf integrierten Tragflächen und Hybrid-Antrieb werden die Maschinen so effektiv, dass sie nonstop von Europa nach Australien fliegen können.

Die Ahead-Konzeptstudie fußt auf im Rumpf integrierten Tragflächen. 

Die Ahead-Konzeptstudie fußt auf im Rumpf integrierten Tragflächen. 

Foto: TU Delft

Gemäß einer Langzeitstudie wird sich in den kommenden Jahrzehnten das Design von Passagierflugzeugen stark verändern. Mit einem vergleichsweise flach gedrückten Rumpf und Tragflächen, die direkt an den Seiten herauswachsen, wirkt das Design wie aus einem Guss. An diesem Konzept arbeiten die TU in Delft, die niederländische Fluggesellschaft KLM und weitere Partner aus der Industrie. KLM zufolge könnte um 2050 mit der Einführung des neuen Fliegers gerechnet werden.

In zwei Brennkammern werden verschiedene Treibstoffe verbrannt

Ahead nennt sich diese Studie (Advanced Hybrid Engine Aircraft), für die es auch Unterstützung der Europäischen Kommission gibt. Auffälligstes Merkmal des neuen Flugzeuges ist das Design, in dem Rumpf und Tragflächen miteinander verschmelzen und als Ganzes eine geschwungene Linie bilden. Der Luftwiderstand und damit der Treibstoffverbrauch sollen sich dadurch erheblich verringern.

Top Stellenangebote

Zur Jobbörse
Stadt Stuttgart-Firmenlogo
Projektleiter*in Architektur für öffentliche Bauten (m/w/d) Stadt Stuttgart
Stuttgart Zum Job 
Campana & Schott-Firmenlogo
Technologiebegeisterte Absolventen (w/m/d) für den Einstieg im Consulting Campana & Schott
Frankfurt, Berlin, Hamburg, Köln, München, Stuttgart Zum Job 
Campana & Schott-Firmenlogo
Consultant Projektmanagement (w/m/d) für Infrastrukturprojekte Campana & Schott
Frankfurt, Berlin, Hamburg, Köln, München, Stuttgart Zum Job 
Technische Universität Graz-Firmenlogo
Universitätsprofessur für High-Performance Large-Engine Systems (m/w/d) Technische Universität Graz
Graz (Österreich) Zum Job 
Holzer Firmengruppe-Firmenlogo
System Ingenieur (m/w/d) Holzer Firmengruppe
Rutesheim, Weissach Zum Job 
WESGO Ceramics GmbH-Firmenlogo
Lean Manager (m/w/d) WESGO Ceramics GmbH
Erlangen Zum Job 
Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW-Firmenlogo
Research Associate Polymer Chemistry (m/f/d) Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW
Windisch (Schweiz) Zum Job 
Delphin Technology AG-Firmenlogo
Technical Sales Manager (m/w/d) Delphin Technology AG
Bergisch Gladbach Zum Job 
Koehler Paper SE-Firmenlogo
Ingenieur Prozesstechnologie (m/w/d) Koehler Paper SE
BAUER GasTec GmbH-Firmenlogo
Projektleiter (m/w/d) für Wasserstoffverdichter BAUER GasTec GmbH
München Zum Job 
TIG Automation GmbH-Firmenlogo
Betriebswirt / Wirtschaftsingenieur (m/w/d) Unternehmensabläufe & Strategie TIG Automation GmbH
Hamburg Zum Job 
SFS Group Germany GmbH-Firmenlogo
Techniker / Anwendungstechniker im Innendienst (m/w/d) SFS Group Germany GmbH
Oberursel Zum Job 
Allbau Managementgesellschaft mbH-Firmenlogo
Bauprojektleitung (m/w/d) "Technische Projekte" Allbau Managementgesellschaft mbH
Berliner Wasserbetriebe-Firmenlogo
Vorstandsreferent:in (w/m/d) Berliner Wasserbetriebe
VEM motors GmbH-Firmenlogo
Konstrukteur (m/w/d) VEM motors GmbH
Wernigerode Zum Job 
Leipziger Wohnungs- und Baugesellschaft mbH-Firmenlogo
Projektleiter Haustechnik (w/m/d) Fachingenieur Heizung / Lüftung / Sanitär (w/m/d) Schwerpunkt Trinkwasserhygiene Leipziger Wohnungs- und Baugesellschaft mbH
Leipzig Zum Job 
Leipziger Wohnungs- und Baugesellschaft mbH-Firmenlogo
Projektleiter Haustechnik (w/m/d) Fachingenieur Heizung/Lüftung/Sanitär Leipziger Wohnungs- und Baugesellschaft mbH
Leipzig Zum Job 
BG ETEM-Firmenlogo
Dozenten/-innen (m/w/d) BG ETEM
Bad Münstereifel Zum Job 
mdexx Magnetronic Devices GmbH-Firmenlogo
Entwicklungsingenieur im Bereich Mittelfrequenzanwendung (m/w/d) mdexx Magnetronic Devices GmbH
Nikola Iveco Europe GmbH-Firmenlogo
Ingenieur (m/w/d) Bordnetzentwicklung und -freigabe Batterie- und Brennstoffzellen-Elektrofahrzeuge Nikola Iveco Europe GmbH
Skizze zum Ahead-Projekt.

Skizze zum Ahead-Projekt.

Quelle: TU Delft

Des Weiteren haben die Ingenieure einen Hybrid-Motor entwickelt, der mit zwei verschiedenen Verbrennungssystemen arbeitet. Die erste Brennkammer verbrennt entweder tiefgekühlten Wasserstoff oder Flüssigerdgas, während in der zweiten Brennkammer  Kerosin oder Biotreibstoff verbrannt wird. Durch die zwei Brennkammern und zwei verschiedenen Treibstoffsysteme sollen Emissionen und Lautstärke verringert und die Effizienz gesteigert werden.

Mehr Platz für 300 Passagiere auf der Langstrecke

Dies soll insgesamt dazu führen, dass die neue Passagiermaschine mit etwa 300 Personen an Bord um die 14.000 km nonstop zurücklegen kann – das wäre etwa ein Flug von Amsterdam oder Frankfurt nach Perth in Australien. Weil die Treibstoffvorräte ebenfalls sehr effektiv in den Tragflächen oder am Übergang zwischen Rumpf und Tragflächen untergebracht werden können, würde sich dadurch auch der Platz für die Passagiere erhöhen.

Das Ahead-Design im Vergleich zu einer Boeing 777.

Das Ahead-Design im Vergleich zu einer Boeing 777.

Quelle: Ahead EU-Project

Die Designer im Ahead-Programm denken bereits an ein großzügigeres Layout für die Passagierkabine. Geräumigere Sitze wären möglich, aber durch die breitere und flache Form des Rumpfes könnte der Innenraum völlig neu aufgeteilt werden. Eventuell mit unterschiedlichen Bereichen, die den Bedürfnissen der Fluggäste mehr entsprechen als gleichförmige Sitzreihen.

Kein großer Umbaubedarf an den Flughäfen

Erheblichen Umbaubedarf an den Flughäfen gäbe es durch die neue Form des Flugzeuges nicht, betonen die Projektbeteiligten. Nur das Treibstoffsystem müsse angepasst werden. Auch werde es keine Probleme bei der Unterbringung des Gepäcks oder anderer Luftfracht geben. Dies könne eventuell sogar besser und effektiver als in heutigen Frachträumen verladen werden.

„Das Ahead-Design ist eine Langzeitstudie mit vielen Aspekten, die untersucht werden sollen“, sagt Rob Duivis, der seit 1975 für KLM arbeitet und am Projekt beteiligt ist. „Der Zeitrahmen für die Einführung dieses neuen Flugzeugtyps liegt ungefähr bei 2050. Für KLM ist es sehr wichtig, an diesen innovativen Trends beteiligt zu sein, damit wir unseren Einfluss geltend machen können.“

 

Ein Beitrag von:

  • Gudrun von Schoenebeck

    Gudrun von Schoenebeck

    Gudrun von Schoenebeck ist seit 2001 journalistisch unterwegs in Print- und Online-Medien. Neben Architektur, Kunst und Design hat sie sich vor allem das spannende Gebiet der Raumfahrt erschlossen.

Themen im Artikel

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.