Putin vor Ort 28.04.2016, 11:13 Uhr

Erster Start vom russischen Weltraumbahnhof Wostotschny geglückt

Russlands neues Tor ins Weltall ist eingeweiht. Diese Nacht ist die erste Rakete vom 5,3 Milliarden Euro teuren Weltraumbahnhof Wostotschny gestartet. Zeuge vor Ort war Präsident Wladimir Putin. 

Geglückter Start der Sojus-2.1a vom neuen russischen Weltraumbahnhof Wostotschny: Die Rakete hob um 4:01 MESZ vom Boden ab.

Geglückter Start der Sojus-2.1a vom neuen russischen Weltraumbahnhof Wostotschny: Die Rakete hob um 4:01 MESZ vom Boden ab.

Foto: Roskosmos

Erster Start vom russischen Weltraumbahnhof Wostotschny geglückt
Geglückter Start der Sojus-2.1a vom neuen russischen Weltraumbahnhof Wostotschny: Die Rakete hob um 4:01 MESZ vom Boden ab.
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Erster Start vom russischen Weltraumbahnhof Wostotschny geglückt
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Foto: Roskosmos

 

Donnerstagmorgen um 04.01 Uhr MESZ startete die Rakete Sojus-2.1a ins All. Sie flog zunächst über das kaum besiedelte Nordsibirien und brachte schließlich drei Satelliten in die Erdumlaufbahn. Damit hat Russlands neuer Weltraumbahnhof Wostotschny seine Feuertaufe bestanden. Eigentlich hätte die Rakete schon am Mittwoch starten sollen. Doch zwei Minuten vor dem geplanten Start kam es zum automatischen Abbruch wegen eines defekten Ventils.

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Wladimir Putin zeigte sich zufrieden. „Um die Qualität eines Puddings zu prüfen, muss man ihn bekanntlich aufessen“, scherzte der Präsident, der den Start vor Ort mitverfolgte. „Um die Einsatzbereitschaft des Weltraumbahnhofs zu prüfen, muss man den ersten Start ausführen. Sie haben das getan, und ich beglückwünsche Sie dazu. Es gibt allen Grund, stolz zu sein.“

Stolz wäre wahrscheinlich auch Juri Gagarin gewesen, der am 12. April 1961 als erster Mensch ins All flog. Das Konterfei des Kosmonauten klebte als blau-weißes Logo auf der Außenwand der Rakete.

Wostotschny hat 5,3 Milliarden Euro gekostet

Für die russische Raumfahrt ist Wostotschny ein Meilenstein. Denn der 750 km2 große Weltraumbahnhof, der rund 8000 km östlich der Hauptstadt Moskau liegt, ist der erste auf russischem Territorium. Umgerechnet 5,3 Milliarden Euro hat das Land investiert, um eine Infrastruktur mit 115 km Straßen, 125 km Schienen, Sauer- und Wasserstofffabriken und riesigen Lagerhallen zu errichten.

Weltweit einzigartig ist ein 1100 t schwerer Versorgungsturm (l.). Er lässt sich auf Schienen über die liegende Rakete schieben und richtet sie auf. Auf zehn Etagen können die Ingenieure dann alle Raketenkomponenten bequem erreichen. 

Weltweit einzigartig ist ein 1100 t schwerer Versorgungsturm (l.). Er lässt sich auf Schienen über die liegende Rakete schieben und richtet sie auf. Auf zehn Etagen können die Ingenieure dann alle Raketenkomponenten bequem erreichen.

Quelle: Roskosmos

Und wozu das alles? Um ein eigenes Tor ins Weltall zu haben, mit kommerziellen Starts fremder Satelliten Geld zu verdienen und so langsam vom Kosmodrom Baikonur unabhängiger zu werden, das sich seit dem Zerfall der Sowjetunion 1991 in der Republik Kasachstan befindet. Es kostet das Land noch bis 2050 jährlich rund 100 Millionen Euro Pacht.

Von Wostotschny sollen ab 2030 auch Kosmonauten zum Mond und später zum Mars starten. Ein Vorteil des Standorts ist dabei der kurze Abstand zum Äquator. Dadurch erhalten die Raketen beim Start durch die Erdrotation zusätzlichen Schwung und brauchen weniger Schub – ein Phänomen, das auch beim äquatornahen Raumbahnhof Kourou in Französisch-Guayana auftritt.

Weltweit einzigartige Startrampe ist Stolz der Ingenieure

Die Ingenieure des Weltraumbahnhofs haben eine Startanlage konzipiert, die weltweit bislang einzigartig ist. Dabei handelt es sich um einen 52 m hohen und 1100 t schweren Versorgungsturm, der sich auf Schienen über die liegende Sojus-2.1 schieben lässt und die Rakete aufrichtet.

Der 52 m hohe Versorgungsturm auf dem neuen Weltraumbahnhof Wostotschny. Die Ingenieure können darin selbst bei minus 50° Celsius geschützt arbeiten. 

Der 52 m hohe Versorgungsturm auf dem neuen Weltraumbahnhof Wostotschny. Die Ingenieure können darin selbst bei minus 50° Celsius geschützt arbeiten.

Quelle: Roskosmos

Die Techniker haben dann die Möglichkeit, bei den harschen Temperaturen im Osten Sibiriens geschützt zu arbeiten – sie liegen zwischen minus 50° und plus 40° Celsius. Über zehn Etagen können sie dabei alle Systeme der Trägerrakete bequem erreichen.

 

Ein Beitrag von:

  • Patrick Schroeder

    Patrick Schroeder arbeitet als freiberuflicher Journalist für Zeitschriften und Onlinemagazine wie die VDI Nachrichten und Ingenieur.de.

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