Unendliche Weiten 28.01.2024, 11:32 Uhr

Die Geschichte der Raumfahrt im Schnelldurchlauf

Den Traum vom Weltraum lebten bereits viele Generationen vor uns, richtig konkret wurde es ab Ende des 19. Jahrhunderts. Wir schauen uns die Geschichte der Raumfahrt im Schnelldurchgang an.

Buzz Aldrin auf dem Mond

Menschen, wie hier Buzz Aldrin, auf den Mond zu bringen, war bislang eine der größten Leistungen der Raumfahrt.

Foto: Nasa

Die Geschichte der Raumfahrt ist ein fesselndes Abenteuer. Von Juri Gagarins mutigem Flug um die Erde bis zu Neil Armstrongs historischem Schritt auf den Mond – die Raumfahrt hat die Grenzen des Möglichen immer weiter verschoben. Die ersten Maschinen sind bereits auf dem Mars, irgendwann werden Menschen folgen. Bis es soweit ist, schauen wir uns aber erst einmal an, was bisher geschah.

Weit vor der Raumfahrt: Die Geschichte des Fliegens

Vor der Geschichte der Raumfahrt liegt die der Luftfahrt: Die Faszination dafür erstreckt sich über die Jahrhunderte hinweg. Schon in den Sagen der griechischen Mythologie findet sich der Traum vom Fliegen, manifestiert durch Ikarus, der sich mithilfe von Flügeln aus Federn und Wachs in die Lüfte erhob. In der Renaissance wagte sich das Universalgenie Leonardo da Vinci an die Konzeption erster Fluggeräte, darunter sogar einen Entwurf für eine Art Helikopter.

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Trotz dieser visionären Ansätze vergingen noch viele Jahrhunderte, bis die Realisierung flugfähiger Modelle erfolgte. Die Entwicklung durchlief Phasen, die von unmotorisierten Gleitern, wie dem Normsegelapparat von Otto Lilienthal, geprägt waren. Erst mit den Gebrüdern Wright erreichte die Luftfahrt einen Meilenstein, als sie als Pioniere ein Flugzeug konstruierten, das einen längeren Motorflug ermöglichte. So hat sich die Geschichte der Luftfahrt von den mythologischen Anfängen über die Entwürfe Leonardos da Vincis bis zu den bahnbrechenden Erfolgen der Gebrüder Wright im Laufe der Jahrhunderte entwickelt.

Bis die erste Rakete ins Weltall flog und die Geschichte der Raumfahrt begann, dauerte es noch einige Jahrzehnte länger.

Vordenker für die Raumfahrt

In der Geschichte der Raumfahrt gibt es eine Vielzahl von Vordenkern und Pionieren, die durch ihre visionären Ideen und technologischen Innovationen die Raumfahrt vorangetrieben haben:

  • Konstantin Ziolkowski (1867-1935): Als russischer Raumfahrtpionier und Wissenschaftler legte Ziolkowski den Grundstein für die moderne Raumfahrt. Er entwickelte grundlegende Konzepte wie die Verwendung von Flüssigkeitsraketen und erforschte die theoretischen Aspekte der Raumfahrt.
  • Wernher von Braun (1912-1977): Als deutscher Raketenpionier spielte von Braun eine entscheidende Rolle in der Entwicklung der V2-Rakete im Zweiten Weltkrieg. Nach dem Krieg emigrierte er in die USA und trug maßgeblich zur Entstehung des Apollo-Programms bei, das schließlich zur ersten Mondlandung führte.
  • Sergei Korolev (1907-1966): Als sowjetischer Ingenieur und Raumfahrtwissenschaftler gilt Korolev als der „Vater der sowjetischen Raumfahrt“. Er leitete das sowjetische Raumfahrtprogramm und war verantwortlich für den Start des ersten künstlichen Satelliten, Sputnik 1, im Jahr 1957.
  • Yuri Gagarin (1934-1968): Als sowjetischer Kosmonaut war Gagarin der erste Mensch im Weltraum. Sein historischer Flug an Bord der Wostok 1 im Jahr 1961 markierte einen Meilenstein in der Raumfahrtgeschichte.
  • Neil Armstrong (1930-2012), Buzz Aldrin (1930), Michael Collins (1930-2021): Diese Astronauten waren Teil der Apollo-11-Mission, bei der Neil Armstrong als erster Mensch den Mond betrat. Buzz Aldrin folgte kurz darauf, während Michael Collins das Kommandomodul im Mondorbit steuerte.
  • Elon Musk (1971): Als Gründer von SpaceX will Elon Musk Einfluss auf die moderne Raumfahrt nehmen. Seine Vision ist es, den Zugang zum Weltraum zu erleichtern und letztlich die Kolonisierung des Mars zu ermöglichen.

Die Geschichte der unbemannten Raumfahrt

Die Geschichte der unbemannten Raumfahrt erstreckt sich über mehr als sechs Jahrzehnte und hat wichtige Errungenschaften in der Weltraumforschung hervorgebracht. Ihr Beginn liegt im Kalten Krieg, als die Sowjetunion mit dem bahnbrechenden Start von Sputnik 1 im Jahr 1957 den ersten künstlichen Satelliten in die Umlaufbahn schoss. Dieses Ereignis markierte nicht nur den Beginn des Weltraumzeitalters, sondern auch den Auftakt der unbemannten Raumfahrt.

In den darauffolgenden Jahren intensivierten sowohl die USA als auch die Sowjetunion ihre Bemühungen, den Weltraum zu erkunden. Die Luna-Missionen der Sowjetunion in den 1960er-Jahren führten zur ersten Landung auf dem Mond und ebneten den Weg für die späteren bemannten Mondmissionen. In den USA startete das Mariner-Programm in den 1960er- und 1970er-Jahren Raumsonden, die die Planeten Venus und Mars erkundeten und entscheidende Informationen über ihre Atmosphären und Oberflächen lieferten.

Mariner 4

Nasa Mission aus dem Jahr 1964: Eine Echtzeit-Datenübersetzungsmaschine wandelte die digitalen Bilddaten von Mariner 4 in Zahlen um, die auf Papierstreifen gedruckt wurden. Das Team färbte die Streifen von Hand mit Pastellkreiden ein, so dass dies sowohl ein Kunstwerk als auch das erste digitale Bild aus dem Weltraum ist.

Foto: NASA/JPL-Caltech

Die Voyager-Sonden, die Ende der 1970er-Jahre gestartet wurden, beeindruckten mit detaillierten Bildern der äußeren Planeten und ihrer Monde. Diese Missionen zeigten nicht nur den technologischen Fortschritt, sondern auch die Vielfalt unseres Sonnensystems. Die unbemannte Raumfahrt nahm in den 1990er-Jahren mit dem Start des Hubble-Weltraumteleskops eine weitere große Hürde. Hubble lieferte gestochen scharfe Bilder des Universums und erweiterte die Sicht der Menschen auf ferne Galaxien und Sterne.

Der Aufbruch zum Mars durch verschiedene Rover-Missionen – wie Spirit, Opportunity, Curiosity sowie Perseverance – ermöglichte es, die Geologie des Roten Planeten zu erkunden und nach Anzeichen von vergangenem oder gegenwärtigem Leben zu suchen. Die ESA-Mission Rosetta und ihr Lander Philae im Jahr 2014 war ein weiterer Meilenstein. Die Sonde erreichte den Kometen 67P/Churyumov-Gerasimenko und schickte wichtige Daten über die Zusammensetzung von Kometen zur Erde.

In den vergangenen Jahren haben vor allem private Raumfahrtunternehmen wie SpaceX und Blue Origin die Geschichte der Raumfahrt mit innovativen Projekten, darunter wiederverwendbare Raketen und private Mondmissionen, vorangetrieben.

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Geschichte der bemannten Raumfahrt

Die Geschichte der bemannten Raumfahrt ist ein faszinierendes Kapitel der Weltraumforschung, das mit dem Wettlauf ins All im Zeitalter des Kalten Krieges begann. Den Anfang machte die Sowjetunion am 12. April 1961, als ihr Kosmonaut Juri Alexejewitsch Gagarin an Bord von Vostok 1 die Erde umrundete und somit als erster Mensch im Weltraum galt. Dieses Ereignis prägte das Bewusstsein für die Möglichkeit der bemannten Raumfahrt. Die USA, auf die Herausforderung der Sowjetunion reagierend, setzten ihre eigene bemannte Raumfahrtmission in Gang. Am 20. Februar 1962 umkreiste John Glenn an Bord von Friendship 7 als erster Amerikaner die Erde. Dieser Flug war Teil des Mercury-Programms, das den Grundstein für die darauf folgenden Raumfahrtmissionen legte.

Das Gemini-Programm (1965-1966) der NASA baute auf den Erfahrungen von Mercury auf. Die Gemini-Missionen ermöglichten es, Raumfahrttechniken wie das Andocken von Raumkapseln im Weltraum zu erproben und bereiteten den Weg für die Apollo-Mondlandungen. Das Apollo-Programm (1961-1972) gilt als Höhepunkt der bemannten Raumfahrt. Am 20. Juli 1969 setzte der US-Astronaut Neil Armstrong als erster Mensch seinen Fuß auf den Mond, gefolgt von Buzz Aldrin. Mit der Apollo-11-Mission erfüllte sich posthum das Ziel John F. Kennedys, bis Ende der 1960er-Jahre einen Menschen auf den Mond zu bringen.

Space Shuttle Discovery

Die Raumfähre Discovery kommt nach der Landung auf der Edwards Air Force Base zum Stillstand, nachdem sie ihre fast 14-tägige, 5,7 Millionen Meilen lange Reise zur Internationalen Raumstation im Rahmen der Mission STS-128 beendet hat.

Foto: Nasa

Die Raumfähren des Space-Shuttle-Programms (1981–2011) ermöglichten regelmäßige bemannte Raumflüge und den Transport von Satelliten und Raumstationen. Das Programm wurde jedoch von zwei großen Tragödien überschattet, wie dem Challenger-Unglück im Jahr 1986 und dem Columbia-Unglück im Jahr 2003.

In jüngerer Zeit haben private Raumfahrtunternehmen auch die Geschichte der bemannten Raumfahrt mitgeschrieben. SpaceX brachte im Mai 2020 erstmals Astronauten zur ISS und prägte so den Beginn der kommerziellen Raumfahrt.

Geschichte der Raumfahrt: Die ISS und die Zukunft

Seit dem Ende des Space-Shuttle-Programms haben Russland und die USA gemeinsam mit internationalen Partnern die ISS betrieben. Diese dauerhaft bemannte Raumstation ist ebenfalls ein großer Meilenstein in der Geschichte der Raumfahrt und dient als Labor im All sowie als Plattform für zukünftige Erkundungen.

  • Wissenschaftliche Forschung: Die ISS ist ein Labor im Weltraum. Dort können Forscherinnen und Forscher Experimente durchführen, die unter den speziellen Bedingungen der Schwerelosigkeit stattfinden. Dies betrifft nicht nur die Physik und Materialwissenschaften, sondern auch Biologie, Medizin, Astronomie und Umweltwissenschaften. Die Ergebnisse dieser Experimente tragen dazu bei, grundlegende Fragen zu beantworten und innovative Technologien zu entwickeln.
  • Internationale Zusammenarbeit: Die ISS ist das Produkt einer internationalen Partnerschaft, an der unter anderen Raumfahrtagenturen aus den USA (NASA), Russland (Roskosmos), Europa (ESA), Japan (JAXA) und Kanada (CSA) beteiligt sind – 16 Partner sind es derzeit insgesamt. Diese Zusammenarbeit fördert den Austausch von wissenschaftlichen Erkenntnissen.
  • Technologische Entwicklung: Die Konstruktion und der Betrieb der ISS haben zu zahlreichen technologischen Fortschritten geführt, die sowohl in der Raumfahrt als auch auf der Erde Anwendung finden. Dies umfasst unter anderem Entwicklungen in den Bereichen erneuerbare Energien, Medizin, Telekommunikation und Robotik.
  • Vorbereitung für die Zukunft der Raumfahrt: Die Erfahrungen mit der ISS dienen als wichtige Lektionen für zukünftige bemannte Raumfahrtmissionen, einschließlich der Planung für Mondlandungen und Missionen zum Mars. Die ISS bietet Optionen, um neue Technologien und Systeme zu testen, die für Langzeitmissionen im Weltraum notwendig sind.
  • Inspiration und Bildung: Die ISS dient auch als Quelle der Inspiration für die weltweite Öffentlichkeit. Live-Übertragungen, Forschungsergebnisse und Bildungsinitiativen tragen dazu bei, das Interesse an Wissenschaft und Raumfahrt zu wecken und die nächste Generation von Forscherinnen und Ingenieuren zu motivieren – um die Geschichte der Raumfahrt fortzuschreiben.

Ein Beitrag von:

  • Julia Klinkusch

    Julia Klinkusch ist freiberufliche Texterin und Medizinautorin.

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