Bioengineering für die Reise 20.11.2015, 08:30 Uhr

Künstliche Spinnenseide für Hightech-Jacke von North Face

Stark wie Stahl, reißfest und doch dehnbar, härter als Kevlar und dabei leichter als Kohlefaser: Spinnenseide beflügelt seit Jahren die Phantasie von Wissenschaftlern, Ingenieuren – und Unternehmen. Der Outdoor-Bekleidungshersteller North Face präsentiert jetzt ein tragbares Ergebnis: einen Parka aus synthetischer Spinnenseide. Cooler Look. Und für extreme Kältegebiete geeignet. 

Ganz schön kribbelig: Das Biotechnologie-Unternehmen Spiber und der Outdoor-Bekleidungshersteller North Face haben gemeinsam an der Herstellung künstlicher Spinnenseide gearbeitet. Erstes Produkt ist ein Parka, der auch extremen Minus-Temperaturen gewachsen ist. 

Ganz schön kribbelig: Das Biotechnologie-Unternehmen Spiber und der Outdoor-Bekleidungshersteller North Face haben gemeinsam an der Herstellung künstlicher Spinnenseide gearbeitet. Erstes Produkt ist ein Parka, der auch extremen Minus-Temperaturen gewachsen ist. 

Foto: Spiber

Spinnenseide lässt sich nur schwer herstellen. Tierarbeit scheidet aus: Die Achtbeiner lassen sich nicht auf engem Raum halten, da fressen sie sich lieber gleich gegenseitig auf.

Und hier wird der Moon Parka aus künstlicher Spinnenseide präsentiert.

Und hier wird der Moon Parka aus künstlicher Spinnenseide präsentiert.

Quelle: Spiber

Top Stellenangebote

Zur Jobbörse
Harro Höfliger Verpackungsmaschinen GmbH-Firmenlogo
Mechaniker / Mechatroniker Sondermaschinenbau (m/w/d) Harro Höfliger Verpackungsmaschinen GmbH
verschiedene Standorte Zum Job 
Harro Höfliger Verpackungsmaschinen GmbH-Firmenlogo
Projektmanager für internationale Projekte (m/w/d) Harro Höfliger Verpackungsmaschinen GmbH
Satteldorf Zum Job 
Harro Höfliger Verpackungsmaschinen GmbH-Firmenlogo
Konstrukteur Maschinenbau (m/w/d) Harro Höfliger Verpackungsmaschinen GmbH
verschiedene Standorte Zum Job 
Harro Höfliger Verpackungsmaschinen GmbH-Firmenlogo
Softwareentwickler - Frontend (m/w/d) Harro Höfliger Verpackungsmaschinen GmbH
STERIS-Firmenlogo
Lead Talent Acquisition Partner STERIS
keine Angabe Zum Job 
E+E Elektronik-Firmenlogo
Vertriebsingenieur (m/w/d) im Außendienst E+E Elektronik
Vertriebsgebiet Neue Bundesländer Zum Job 
Harro Höfliger Verpackungsmaschinen GmbH-Firmenlogo
Projektierer (m/w/d) Harro Höfliger Verpackungsmaschinen GmbH
verschiedene Standorte Zum Job 
TTP Holding GmbH-Firmenlogo
Chemieingenieur / Verfahrensingenieur (m/w/d) 80% - 100% TTP Holding GmbH
Basel (Schweiz) Zum Job 
scanware electronic GmbH-Firmenlogo
Mitarbeiter (m/w/d) im technischer Vertriebsinnendienst scanware electronic GmbH
Bickenbach Zum Job 
DFS Deutsche Flugsicherung GmbH-Firmenlogo
Ingenieur* in der Instandsetzung und Entwicklung DFS Deutsche Flugsicherung GmbH
Langen (Hessen) Zum Job 
TTP Holding GmbH-Firmenlogo
Projektingenieur Pharmatechnik (m/w/d) 80% - 100% TTP Holding GmbH
Basel, Visp (Schweiz) Zum Job 
Dow-Firmenlogo
Campus Fresh Graduate - Electrical Engineer (m/f/d) Dow
Schkopau Zum Job 
TÜV Technische Überwachung Hessen GmbH-Firmenlogo
Sachverständiger für Brand- und Explosionsschutz (m/w/d) TÜV Technische Überwachung Hessen GmbH
Frankfurt am Main Zum Job 
Dow-Firmenlogo
Campus Internship - Process Engineering (Chemie-/Verfahrenstechnik) Dow
Prognost Systems GmbH-Firmenlogo
Elektroingenieur / Maschinenbauingenieur / Techniker (m/w/d) (Elektroniker, Elektrotechniker o. ä.) Prognost Systems GmbH
Dow-Firmenlogo
Jump-start Your Engineering Career at Dow - Talent Pool Dow
Schkopau Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Bauingenieur:in als Expertin oder Experte Kreuzungsprojekte und Qualitätsmanagement (w/m/d) Die Autobahn GmbH des Bundes
Hannover Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Ingenieurin oder Ingenieur (w/m/d) Vertragsmanagement Bauwerksprüfung Die Autobahn GmbH des Bundes
Hannover Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Teamleiter (w/m/d) im Projektteam Planung Die Autobahn GmbH des Bundes
RS Ingenieure GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Bauingenieur als Tragwerksplaner (m/w/d) RS Ingenieure GmbH & Co. KG

The North Face und das Biotechnologie-Unternehmen Spiber setzen deshalb auf synthetische Spinnenseide. Und lassen Mikroben für sich arbeiten. Wie das geht?

Produktion von Fibroin

Spiber konnte im Labor das Gen isolieren, das bei Spinnen für Produktion von Fibroin – das ist das Protein der Seide – verantwsortlich ist. Mittels Bioengineering wurde dieses Gen dann Bakterien eingebaut, sodass diese Fibroin produzieren. Das Protein wird dann gesammelt und zu Spinnenseide verwoben.

Die synthetische Spinnenseide QMonos. 

Die synthetische Spinnenseide QMonos.

Quelle: Spiber

Aus dem Proteinmaterial, das den Namen QMonos trägt, wurde der „Moon Parka“ entwickelt, der für extreme Kältegebiete geeignet ist. Die Oberfläche der Jacke ist vollständig aus dem QMonos-Material gewebt. Den Prototypen gibt es in Gold, der natürlichen Farbe der Spinnenseide. Aber der Parka für eisige Zeiten lässt sich auch einfärben.

Nachhaltig und umweltbewusst

North Face bewirbt das neue Produkt als nachhaltig und umweltfreundlich. Die künstliche Spinnenseide könnte dazu führen, dass die Bekleidungsindustrie weniger Petroleum bei der Produktion einsetzen müsste. Die meiste Sportbekleidung wird aus synthetischen Polymermaterialien (wie Polyester, Nylon, etc.) produziert, deren Produktion Erdöl erfordert.

Moon Parka: vom Design her eher schlicht.

Moon Parka: vom Design her eher schlicht.

Quelle: Spiber

„Die Produktion dieser Materialien verbraucht riesige Mengen an Energie und produziert große Mengen von Treibhausgasen. Mit der Bedrohung, der weltweit auslaufenden fossilen Brennstoffe, liegt es an der heutigen Gesellschaft, den Übergang von nicht erneuerbaren zu nachhaltigen Ressourcen zu finden“, erklärt Spiber.

North Face will den Moon Parka 2016 in den Handel bringen.

Übrigens ist es auch Bayreuther Wissenschaftlern bereits gelungen, eine künstliche biotechnologische Faser herzustellen, die genauso belastbar ist, wie die echte Seide der Spinnen. Zudem haben sie den Prozess entschlüsselt, der für die große Belastbarkeit der Spinnenseide sorgt.

Spannend ist auch die Herstellung von Biotinte aus Spinnenseide. Forscher drucken damit im 3D-Verfahren Herzmuskelgewebe. Mehr dazu lesen Sie hier.

 

Ein Beitrag von:

  • Petra Funk

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.