Fertigung 03.06.2011, 19:53 Uhr

„Glokalisierung“ stärkt nachhaltige Produktion

Global Player entwickeln für weltweite Märkte und produzieren gleichzeitig immer stärker in den jeweiligen Absatzländern. Das macht Sinn, denn sie nutzen regionale Vorteile etwa in Form von alternativen Energien für ökonomische und ökologische Ziele. Diese „Glokalisierung“ entwickelt sich zum Megatrend, der Wirtschaft und Gesellschaft verändert.

Die Fertigungstechnik ist ein wichtiger Bereich des neuen Megatrends: Denn in produzierenden Unternehmen gewinnt das Thema Nachhaltigkeit zunehmend an Bedeutung, ökologische Zielkriterien wie Energie- und Materialeffizienz oder geringe CO2-Emissionen schließen zu den traditionellen ökonomischen Zielgrößen Zeit, Kosten und Qualität auf.

Top Stellenangebote

Zur Jobbörse
Stadtwerke München GmbH-Firmenlogo
Bauingenieur*in / Fachkraft für Arbeitssicherheit (m/w/d) Stadtwerke München GmbH
München Zum Job 
DRK-Blutspendedienst Nord-Ost gemeinnützige GmbH-Firmenlogo
Techniker / Mitarbeiter technischer Dienst (m/w/d) DRK-Blutspendedienst Nord-Ost gemeinnützige GmbH
C. Josef Lamy GmbH-Firmenlogo
Projektingenieur (m/w/d) Fertigungstechnik C. Josef Lamy GmbH
Heidelberg Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes, Niederlassung Südbayern-Firmenlogo
Projektingenieur im Brückenbau für Neubau-, Ausbau- und Erhaltungsmaßnahmen (w/m/d) Die Autobahn GmbH des Bundes, Niederlassung Südbayern
Kempten Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes, Niederlassung Südbayern-Firmenlogo
Abteilungsleitung Grunderwerb, Liegenschaftsverwaltung (w/m/d) Die Autobahn GmbH des Bundes, Niederlassung Südbayern
Kempten (Allgäu) Zum Job 
LVR-Klinik Köln-Firmenlogo
Ingenieurin / Ingenieur der Fachrichtung Versorgungstechnik / Technische Gebäudeausrüstung (m/w/d) LVR-Klinik Köln
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Teamleitung (m/w/d) Straßenbau Die Autobahn GmbH des Bundes
Darmstadt Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Projektingenieur/in Planung Ingenieurbauwerke Die Autobahn GmbH des Bundes
Darmstadt Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Bauingenieur Konstruktiver Ingenieurbau/Brückenbau (w/m/d) Die Autobahn GmbH des Bundes
Gelnhausen Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Bauingenieur (w/m/d) Fachrichtung Straßenbau Die Autobahn GmbH des Bundes
Darmstadt Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Experte Brückenprüfung (m/w/d) in unserer Niederlassung West Die Autobahn GmbH des Bundes
Montabaur Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Bauingenieur/in als Bauwerksprüfer (w/m/d) Die Autobahn GmbH des Bundes
Darmstadt Zum Job 
über maxmatch Personalberatung GmbH-Firmenlogo
Projektingenieur / Fachplaner / Systemplaner Elektrotechnik (m/w/d) über maxmatch Personalberatung GmbH
Stuttgart, München, Ulm, Rosenheim Zum Job 
Advanced Nuclear Fuels GmbH (ANF)-Firmenlogo
Ingenieur (m/w/d) in der Lieferantenbetreuung Advanced Nuclear Fuels GmbH (ANF)
Karlstein Zum Job 
Pinck Ingenieure Consulting GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Projektingenieur Raumlufttechnik (m/w/d) Pinck Ingenieure Consulting GmbH & Co. KG
Hamburg Zum Job 
Pinck Ingenieure Consulting GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Projektingenieur (m/w/d) Elektrotechnik Pinck Ingenieure Consulting GmbH & Co. KG
Hamburg Zum Job 
Cargill Deutschland GmbH-Firmenlogo
Maintenance Manager (m/w/d) Cargill Deutschland GmbH
Salzgitter Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Bauingenieur (m/w/d) konstruktiver Ingenieurbau/Brückenbau Die Autobahn GmbH des Bundes
Darmstadt Zum Job 
RITTAL GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Business Development Manager (m/w/d) Energietechnik RITTAL GmbH & Co. KG
Herborn Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Teamleitung (m/w/d) Vergabestelle Bauleistungen Die Autobahn GmbH des Bundes
Montabaur Zum Job 

Glokalisierte Lösungen für nachhaltige Produktion waren im April Kongressthema der Internationalen Akademie für Produktionstechnik (CIRP) in Braunschweig. 180 Teilnehmer stellten aktuelle Forschungsergebnisse vor und diskutierten, wie sich die globale Versorgungskette hinsichtlich der Rohstoffe, Produktionsbedingungen und Dienstleistungen bis hin zum Recycling der Produkte verbessern lässt und die ökologischen, wirtschaftlichen sowie sozialen Möglichkeiten der jeweiligen Standorte optimal ausgenutzt werden können.

„Glokalisierung ist kein abgeschlossenes Konzept“, so Christoph Herrmann, Abteilungsleiter am Institut für Werkzeugmaschinen und Fertigungstechnik (IWF) der TU Braunschweig, das die Veranstaltung organisierte. Dabei gebe es keine Standardlösungen, sondern es gehe immer um „best of local“, also um das, was lokal verfügbar sei, aber auch um lokale Einschränkungen. Herrmann: „Bei der Gestaltung der lokalen Produktion ist der Blick aufs Ganze gefordert. Es geht nicht nur um einzelne Maschinen, sondern es zählt die gesamte Prozesskette inklusive technischer Gebäudeausstattung bis hin zur Gebäudehülle.“

Eine Grundfrage dabei betrifft die Energiebereitstellung: Welche Möglichkeiten gibt es, erneuerbare Energien oder Rohstoffe zu nutzen? „In Australien ist das Solarenergie“, erläuterte Herrmann, „in Deutschland eher Windenergie.“ Umgekehrt sei Wasserkühlung in Australien keine wirklich gute Idee. So mache es einen deutlichen Unterschied, ob eine klimatisierte Produktion in Deutschland oder Australien stattfinde.

Ein wichtiger Aspekt in Richtung Glokalisierung ist die Substitution von Rohstoffen durch andere, insbesondere durch lokal verfügbare, wie in Braunschweig deutlich wurde. Die in der Metallbearbeitung eingesetzten Kühlschmierstoffe sind üblicherweise mineralölbasiert, als Grundstoff eignet sich laut Herrmann aber auch die Jatropha-Pflanze, die rund um den Sonnengürtel wächst: „Die Menge der lokalen Rohstoffe ist nahezu unbegrenzt.“ Gefragt seien gute alternative Ideen für Produkt- und Prozessinnovationen. Dazu zählte er Schleifmittel zur Behandlung von Oberflächen aus Kirschkernen, Gummi aus Löwenzahn, hochwertige technische Fette, die sich aus Tierfett herstellen lassen, und Holz – „das bietet ein schier unerschöpfliches Reservoir“.

Bereits seit 1996 beschäftigt sich Herrmann mit dem Thema Lebenszyklen. Beim Recycling elektronischer Produkte tauchte dabei schon früh die Frage auf, wie sich solche Produkte entsprechend dieser Strategie gestalten lassen. „Stets im Life Cycle Engineering denken“, so seine Empfehlung und sich stets zu fragen: „Was tue ich, welche Auswirkungen hat mein Handeln an dieser Stelle?“ Andernfalls bestehe die Gefahr, ein Problem lediglich zu verschieben, beispielsweise von der Rohstoff- in die Entsorgungsphase. „Bei der Gewinnung wird dann die Umwelt zwar weniger belastet, aber bei der Entsorgung dafür umso mehr.“ ANNE SCHNELLER/KIP

Ein Beitrag von:

  • Anne Schneller

  • Dietmar Kippels

    Redakteur VDI nachrichten im Ressort Produktion. Fachthemen: Maschinenbau, CAD, Lasertechnik

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.