Ford und WZL schaffen Leitbild für eine nachhaltige Automobilproduktion
Die Automobilproduktion soll nachhaltiger werden. Wie dieser Weg aussehen kann, machen nun Ford und Produktionsspezialisten der RWTH Aachen vor.
Zusammen mit dem WZL der RWTH Aachen will Ford in Köln die Nachhaltigkeit in der Produktion weiter verbessern.
Foto: Ford
Mit dem Projekt „Green Factory of the Future“ wollte die Ford Motor Company in Zusammenarbeit mit dem Werkzeugmaschinenlabor (WZL) der RWTH Aachen einen wissenschaftlichen Ansatz für eine nachhaltigere Fahrzeugproduktion der Zukunft schaffen. Das ist nun nach eigenen Angaben gelungen.
Hintergrund: Ford will den Wandel der Produktion hin zu batterieelektrischen Fahrzeugen sowohl technisch wie auch ökologisch verantwortungsvoll gestalten und langfristig begleiten. Das soll nun durch ein entsprechendes Bewertungsmodell gelingen, welches im Rahmen des Projektes entwickelt wurde. Konkret soll das Bewertungsmodell Transparenz hinsichtlich der Nachhaltigkeitstransformation hin zur „Positive Impact Factory“ schaffen.
Ford-Fabrik soll positiven Einfluss auf Umwelt und Gesellschaft haben
Die Entwicklungspartner sprechen von einer „Positive Impact Factory“. Die beschreibt eine Fabrik mit nachweislich positivem Einfluss auf Umwelt und Gesellschaft.
Drei zentrale Handlungsfelder stehen dabei im Fokus: die Digitalisierung für eine effizientere und transparentere Gestaltung von Prozessen, die Zirkularität zur Ressourcenschonung sowie die Integration von industriellen Produktionsstätten in die lokale Umgebung zur Stärkung der sozioökonomischen Wirkung.
Der Ansatz aus dem Projekt Green Factory of the Future verbindet demnach die Themen Nachhaltigkeit und Digitalisierung und ist Grundlage für eine entsprechende Transformation. Diese könne nun als Blaupause für zukunftsfähige Produktionsstandorte dienen, heißt es.
Ford spricht von „Transformation zu einer wertsteigernden Kreislaufwirtschaft“
Die Maßnahmen zur Transformation von einer Linearwirtschaft zu einer wertsteigernden Kreislaufwirtschaft bauen auf der umfassenden Analyse der ökologischen Performance der bestehenden Produktionsumgebung am Pilotstandort Köln-Niehl auf. Zunächst wurden dafür mögliche Maßnahmen identifiziert und anschließend bewertet. Im Mittelpunkt standen Wiederverwendung und Werterhalt von Verpackungs- und Produktionsmitteln.
Den Status Quo sowie zur Ableitung einer Roadmap für entsprechende Verbesserungen, hat die Ford Motor Company mit ihrem selbstentwickelten Reifegradmodell „Ford Positive Impact Maturity Model“ (FPIMM) systematisch bewertet. Insgesamt umfasst das wissenschaftlich hergeleitete Reifegradmodell 194 Indikatoren und sechs Reifegradstufen. Die Ford Motor Company hat dabei auch bestehende Lösungen integriert und setzt diese in Bezug zueinander. In einer Meldung des WZL heißt es dazu: „Die höchste Reifegradstufe beschreibt als Effektivität die erfolgreiche Verknüpfung von Digitalisierung und Nachhaltigkeit – das zentrale Ziel der Twin-Transformation.“
Industrielles Zukunftsbild für Nachhaltige Produktion
Laut den Wissenschaftlern zeigt die Validierung des Reifegradmodells für den Pilotstandort Köln-Niehl sowie die angrenzende Umgebung ein überdurchschnittliches Nachhaltigkeitsniveau. Das industrielle Zukunftsbild, das die höchste Reifegradstufe Effektivität beschreibt, sei derzeit allerdings derzeit übergreifend erst in Ansätzen sichtbar. Das Team des Werksumweltschutzes gilt bei der Transformation zur Positive Impact Factory als Impulsgeber und Sparringspartner.
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