Industrie 15.02.2013, 15:59 Uhr

Lösungen komplett aus einer Hand stehen bei Intralogistikkunden hoch im Kurs

Trotz Euro- und Finanzkrise – die deutschen Anbieter von Lösungen rund um die Intralogistik werden 2013 nicht als Verlustjahr abhaken müssen, sind sich Branchenexperten einig. Und dass Energieeffizienz wie auch Nachhaltigkeit keine kurzlebigen Werbeslogans sind, soll die Branchenmesse Logimat vom 19. bis 21. Februar 2013 in Stuttgart zeigen.

Intralogistik: Energieeffizienz und Nachhaltigkeit stehen ebenfalls im Fokus.

Intralogistik: Energieeffizienz und Nachhaltigkeit stehen ebenfalls im Fokus.

Foto: dpa

„Die Eurokrise sorgt weiterhin für eine starke Verunsicherung. Auf Kundenseite wird mitunter die eine oder andere Investition auf später verschoben. Trotzdem sind wir mit den Auftragszahlen aus 2012 insgesamt zufrieden und blicken optimistisch auf das gerade begonnene Jahr“, betont Klaus Tersteegen, Geschäftsführer bei SSI Schäfer in Neunkirchen. Das sieht Sascha Schmel ähnlich: „Die Intralogistikbranche kann positiv auf das Jahr 2013 blicken. Wir sind natürlich noch immer von den Vorkrisen-Rekordwerten entfernt, doch die Branche hat sich kontinuierlich aufwärts entwickelt“, so der Geschäftsführer der Fachverbände Fördertechnik und Logistiksysteme im Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) in Frankfurt. Schmel geht davon aus, „dass uns das auch dieses Jahr wieder gelingt.“

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Philipp Hahn-Woernle beleuchtet den Optimismus aus einer anderen Perspektive. Für den Geschäftsführer von Viastore Systems in Stuttgart ist und bleibt die Intralogistik eine der Zukunftsbranchen. „Denn sie löst wesentliche Herausforderungen, welche durch die globalen Megatrends entstehen. Das wird auch in Zeiten, die durch die Finanz- und Eurokrise nicht einfacher geworden sind, so bleiben.“ Denn effektive Intralogistik ermögliche den Unternehmen eine enorme Effizienzsteigerung, die Wettbewerbsvorteile schaffe.

Worauf Kunden besonderen Wert legen, beschreibt Detlef Ganz, Geschäftsführer bei der Bito-Lagertechnik Bittmann GmbH in Meisenheim: „Die Anwender wollen alles aus einer Hand – sowohl für kleinere Lagereinrichtungs- als auch für systemübergreifende, große Intralogistikprojekte.“ Besonders gefragt seien nachhaltige und innovative Technologien sowie ganzheitliche Systemlösungen.

Dabei spielen Transparenz und Kosteneffizienz eine wichtige Rolle. Dass damit natürlich besondere Anforderungen an die Kennzeichnungstechnik verbunden sind, betont Andreas Koch, Vertriebsdirektor beim Logimat-Aussteller Bluhm Systeme in Rheinbreitbach: „Die Anlagen müssen zuverlässig und vor allem sehr schnell arbeiten, da die Durchsatzraten in Produktion und Logistik heutzutage extrem hoch sind.“ Weitere Anforderungen an die Technik seien unter anderem Flexibilität, Vernetzbarkeit und niedrige Rüstzeiten. Und mit Nachhaltigkeit wie auch Wirtschaftlichkeit gebe es noch zwei wichtige Aspekte. Ihnen trage Bluhm zum Beispiel mit einem Etikettierer Rechnung, der Etiketten ohne Trägermaterial verarbeite.

Auch Ralf Weiland, Senior Vice President der Eisenmann Anlagenbau GmbH in Böblingen, bestätigt die weiter steigende Nachfrage im Bereich flexibler, hochverfügbarer und energieeffizienter Technologien für die Intralogistik – sofern die Wartungs- und Instandhaltungskosten gering bleiben. „Ein starker Trend – nicht nur in Hochlohnländern – geht in Richtung Automatisierung zur Steigerung der Qualität und Leistung. Denn das Warenaufkommen wird zukünftig in bestimmten Marktsegmenten nicht mehr manuell beherrschbar sein“, stellt er fest. Beispielsweise habe Ebay im vergangenen Jahr einen Umsatzzuwachs von 20 % erzielt. Das mobile Internet verstärke den Trend zu immer größeren Warenströmen. Intralogistiklösungen müssten künftig noch flexibler werden, da die Systeme saisonale und tägliche Schwankungen zu verkraften hätten und dabei gleichzeitig effizient bleiben müssen.

Fritz Mayr, Geschäftsführer der CIM GmbH Logistik-Systeme in Fürstenfeldbruck, geht zudem davon aus, dass die wirtschaftliche Entwicklung Unternehmen dazu motivieren wird, in neueste EDV-Systeme für ihre Intralogistik zu investieren. Denn die aktuellen technologischen Entwicklungen ständen auch für die Intralogistik bereit: Dazu zählt er die Nutzung von Smartphones und Tablet-PCs zum Kommissionieren und Transportieren, das Anbieten von EDV-Dienstleistungen in der Cloud, neue Methoden zur sicheren Prozessdefinition und Prozessumsetzung in die Praxis, noch höhere Standardisierung von Softwareprodukten in der Intralogistik und nicht zuletzt die bessere Skalierbarkeit von Fördertechnik durch Shuttlefahrzeuge: „Wir haben diese Neuentwicklungen 2012 in unsere Produkte integriert.“

Doch spüren Logistikdienstleister wirtschaftliche Schwankungen nach eigenen Angaben stärker als andere Branchen. Stefan Graf von Common Solutions in Bochum bringt die Situation auf den Punkt: „Der Druck, in neuen Projekten Kosten einzusparen, wächst.“ Im Bereich IT herrsche dadurch ein starker Trend zur Standardisierung. Cloud-Lösungen sowie IT-Systeme, die über offene Schnittstellen an eigene Systeme angedockt werden könnten, würden 2013 verstärkt nachgefragt. Bei den Lagerverwaltungssystemen intensiviere sich der Trend zu IT-Lösungen, die vordefinierte und standardisierte Prozesse abbilden.

Hinzu kommen noch staatliche Auflagen wie die Klimaagenda 2020 und steigende Energiekosten, welche die Entwicklung hocheffizienter Anlagen in der Intralogistik einfordern. „Viele Unternehmen achten heute bei anstehenden Investitionen verstärkt auf die Lifecycle-Kosten“, so Thomas Balluff von Daifuku in Mönchengladbach. Sein Unternehmen biete hier konkrete Lösungen. Ansätze ließen sich vor allem bei der Gewichtsoptimierung, der Energierückspeisung und der Skalierbarkeit finden.

Dass sich gesetzliche Reglementierungen im Bereich von Logistik und Intra-logistik durchaus positiv auf die Geschäftsentwicklung auswirken können, freut Torsten Schmid, Key Market Manager Logistic bei der Geutebrück GmbH, Herstellerin von Videosicherheitssystemen in Windhagen nahe Bonn. Für Unternehmen, die sich bis zum 25. März 2013 beim Luftfahrt-Bundesamt neu validieren lassen müssen, um den Status des „behördlich anerkannten Bekannten Versenders (BV)“ zu erlangen, hat er Hilfe parat: „Unsere videogestützten Lösungen für Supply Chain Security helfen bei der Reglementierung für den BV und den Authorized Economic Operator, kurz AEO.“ U. W. SCHAMARI

Ein Beitrag von:

  • Ulrich W. Schamari

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