Nachhaltige Rechenzentren 14.10.2022, 07:44 Uhr

Warum Rechenzentren als systemrelevant eingestuft werden müssen

Damit deutsche Rechenzentren wettbewerbsfähig bleiben, müssen sie dringend optimiert werden. Handlungsbedarf besteht auch bei der Anpassung der politischen Rahmenbedingungen.

Rechenzentren sind für die deutsche Wirtschaft essenziell.

Es besteht Verbesserungsbedarf bei den deutschen Rechenzentren. Auch politische Rahmenbedingungen müssen angepasst werden.

Foto: PantherMedia / sdecoret

Für viele Unternehmen sind Rechenzentren unerlässlich. Allerdings haben sie ein hohes Optimierungspotenzial. Grund dafür sind die sich mit der Zeit ändernden Anforderungen der Betreiber, aber auch gesetzliche Rahmenbedingungen. Dazu kommen hohe Energiekosten, Fachkräftemangel, Bürokratie und eine langsame voranschreitende Energiewende, die die Entwicklung der IT-Branche ausbremsen.

Deswegen schlagen drei Verbände eco, Bitkom und die German Datacenter Association (GDA) Alarm und haben ein gemeinsames Positionspapier für eine nachhaltige Rechenzentren-Wirtschaft bis 2030 veröffentlicht. In diesem Papier weisen die Verbände auf die Bedeutung der Rechenzentren für die Digitalisierung und Erfüllung der Nachhaltigkeitsziele hin und stellen einige Maßnahmen vor, die das grundlegende Problem lösen könnten. Ab 2027 sollen neue Rechenzentren klimaneutral werden.

Top Stellenangebote

Zur Jobbörse
Harro Höfliger Verpackungsmaschinen GmbH-Firmenlogo
Mechaniker / Mechatroniker Sondermaschinenbau (m/w/d) Harro Höfliger Verpackungsmaschinen GmbH
verschiedene Standorte Zum Job 
Harro Höfliger Verpackungsmaschinen GmbH-Firmenlogo
Projektmanager für internationale Projekte (m/w/d) Harro Höfliger Verpackungsmaschinen GmbH
Satteldorf Zum Job 
Harro Höfliger Verpackungsmaschinen GmbH-Firmenlogo
Konstrukteur Maschinenbau (m/w/d) Harro Höfliger Verpackungsmaschinen GmbH
verschiedene Standorte Zum Job 
Harro Höfliger Verpackungsmaschinen GmbH-Firmenlogo
Softwareentwickler - Frontend (m/w/d) Harro Höfliger Verpackungsmaschinen GmbH
STERIS-Firmenlogo
Lead Talent Acquisition Partner STERIS
keine Angabe Zum Job 
E+E Elektronik-Firmenlogo
Vertriebsingenieur (m/w/d) im Außendienst E+E Elektronik
Vertriebsgebiet Neue Bundesländer Zum Job 
Harro Höfliger Verpackungsmaschinen GmbH-Firmenlogo
Projektierer (m/w/d) Harro Höfliger Verpackungsmaschinen GmbH
verschiedene Standorte Zum Job 
TTP Holding GmbH-Firmenlogo
Chemieingenieur / Verfahrensingenieur (m/w/d) 80% - 100% TTP Holding GmbH
Basel (Schweiz) Zum Job 
scanware electronic GmbH-Firmenlogo
Mitarbeiter (m/w/d) im technischer Vertriebsinnendienst scanware electronic GmbH
Bickenbach Zum Job 
DFS Deutsche Flugsicherung GmbH-Firmenlogo
Ingenieur* in der Instandsetzung und Entwicklung DFS Deutsche Flugsicherung GmbH
Langen (Hessen) Zum Job 
TTP Holding GmbH-Firmenlogo
Projektingenieur Pharmatechnik (m/w/d) 80% - 100% TTP Holding GmbH
Basel, Visp (Schweiz) Zum Job 
Dow-Firmenlogo
Campus Fresh Graduate - Electrical Engineer (m/f/d) Dow
Schkopau Zum Job 
TÜV Technische Überwachung Hessen GmbH-Firmenlogo
Sachverständiger für Brand- und Explosionsschutz (m/w/d) TÜV Technische Überwachung Hessen GmbH
Frankfurt am Main Zum Job 
Dow-Firmenlogo
Campus Internship - Process Engineering (Chemie-/Verfahrenstechnik) Dow
Prognost Systems GmbH-Firmenlogo
Elektroingenieur / Maschinenbauingenieur / Techniker (m/w/d) (Elektroniker, Elektrotechniker o. ä.) Prognost Systems GmbH
Dow-Firmenlogo
Jump-start Your Engineering Career at Dow - Talent Pool Dow
Schkopau Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Bauingenieur:in als Expertin oder Experte Kreuzungsprojekte und Qualitätsmanagement (w/m/d) Die Autobahn GmbH des Bundes
Hannover Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Ingenieurin oder Ingenieur (w/m/d) Vertragsmanagement Bauwerksprüfung Die Autobahn GmbH des Bundes
Hannover Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Teamleiter (w/m/d) im Projektteam Planung Die Autobahn GmbH des Bundes
RS Ingenieure GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Bauingenieur als Tragwerksplaner (m/w/d) RS Ingenieure GmbH & Co. KG

Genehmigungsprozesse müssen digitalisiert, beschleunigt und vereinfacht werden, um die Bürokratie und regulatorische Hürden zu überwinden. Dafür sollte das Investitionsbeschleunigungsgesetz auf Rechenzentren ausgeweitet werden, um RZ-Kapazitäten in Deutschland bedarfsgerecht ausbauen zu können.

Rechenzentren als systemrelevante IT-Infrastrukturen anerkennen

Unter anderem sollen die Rechenzentren als systemrelevante IT-Infrastrukturen anerkannt und im Krisenfall entsprechend priorisiert werden. Netzersatzanlagen sollten von strengen Abgasbestimmungen durch eine Notfallverordnung ausgenommen werden, um im Krisenfall rechtskonform weiterbetrieben werden zu können, heißt es in dem Positionspapier.

Außerdem darf z.B. die elektrische Anschlussleistung nicht der einzige Indikator für Systemrelevanz bleiben, auch kleinere Rechenzentren müssen je nach Kritikalität der IT-Systeme als systemrelevant eingestuft werden, verlangen Bitkom, eco und GDA. Schließlich ist die kommunale IT-Infrastruktur, etwa von Stadtwerken, häufig bei kleineren Rechenzentren angesiedelt.

Noch mehr CO2-freie Abwärme von Rechenzentren ins Nah- und Fernwärmenetz einspeisen

Da die notwendige kommunale Wärmenetzinfrastruktur nicht genug entwickelt ist, können viele Rechenzentren CO2-freie Abwärme nicht ins Nah- und Fernwärmenetz einspeisen, weil sie dafür keine Abnehmer finden können. Deshalb gibt es auch in diesem Bereich großes Entwicklungspotenzial. Die meisten RZ-Betriebe sind bereits jetzt bereit, ihre Abwärme kostenfrei oder kostengünstig abzugeben, heißt es im Papier.

Deshalb sollte dem Papier zufolge die CO2-freie RZ-Abwärme im Zuge des Kraft-Wärme-Kopplungs-Gesetzes als innovative grüne Energiequelle definiert werden und vorrangig eingespeist werden.

„Wenn die Politik hier zeitnah die richtigen Rahmenbedingungen schafft, kann die Abwärmenutzung von Rechenzentren in den kommenden Jahren zu den Toplösungen zählen, um Energiekosten und CO2 zu sparen“, erläuterte Dr. Béla Waldhauser, Sprecher der unter dem Dach des eco Verbands gegründeten Allianz zur Stärkung digitaler Infrastrukturen.

Dabei muss Abwärmenutzung sowohl für die RZ-Betriebe als auch für die kommunale Wärmenetzinfrastruktur wirtschaftlich attraktiv sein.

Fachkräftemangel entgegenwirken

Ein weiteres Problem, das festgestellt wurde und sich in den nächsten Jahren in dieser Branche noch mehr zuspitzt, ist der Fachkräftemangel.

Die Rechenzentren sichern jetzt schon rund 130 000 Arbeitsplätze, 80 000 weitere Stellen sind unmittelbar von ihnen abhängig. Künftig rechnet man mit noch höherem Bedarf an Fachkräften. Bis 2025 könnte eine halbe Million Arbeitskräfte in der gesamten Internetwirtschaft beschäftigt werden.

Vor allem in den Bereichen Strom- und Klimaversorgung sei eine Weiterqualifizierung für den Bereich Rechenzentrum nötig. Nicht zu vergessen sind auch Fachkräfte, die die die physische Arbeit vor Ort fachgerecht erledigen.

„Rechenzentren stehen im Zentrum der Digitalisierung von Wirtschaft und Gesellschaft. Ohne hochleistungsfähige Rechenzentren und Telekommunikationsnetze können wir die notwendige Digitalisierung und Dekarbonisierung Deutschlands nicht vorantreiben“, resümierte Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder.

 

 

Ein Beitrag von:

  • Alexandra Ilina

    Redakteurin beim VDI-Verlag. Nach einem Journalistik-Studium an der TU-Dortmund und Volontariat ist sie seit mehreren Jahren als Social Media Managerin, Redakteurin und Buchautorin unterwegs.  Sie schreibt über Karriere und Technik.

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.