IT-Sicherheit 30.06.2022, 22:23 Uhr

Drei Viertel der Deutschen haben Angst vor einem Cyberkrieg

Die Angst ist erschreckend sprunghaft gewachsen: 76 % der Menschen im Land haben Angst vor Cyberkriegen. 11 % gehen davon aus, dass diese sogar in einem bewaffneten Konflikt enden kann. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage im Auftrag des Digitalverbands Bitkom. Noch 2020 hatten nur 57 Prozent Angst vor einer solchen Eskalation.

Hacker

Einkaufspreise für Cyberwaffen. 

Foto: Future Report 2017

Unter Cyberkrieg versteht man zum Beispiel eine kriegerische Auseinandersetzung zwischen Staaten, die mit Mitteln der Informationstechnologie im virtuellen Raum geführt wird. Dabei wird Ländern, Institutionen oder der Gesellschaft auf elektronischem Weg Schaden zugefügt. Dabei können wichtige Infrastrukturen zerstört oder blockiert werden. Auch ist es möglich, dass einzelne Einrichtungen, Behörden, Organisationen und Unternehmen lahmgelegt werden.

„Es ist längst kein Zukunftsszenario mehr, dass sich Staaten im Internet bekriegen. Staatlich gelenkte Hackerangriffe sind seit Jahren Realität“, sagt Bitkom-Präsident Achim Berg. „Wenn staatliche Institutionen, Unternehmen und die kritische Infrastruktur unzureichend geschützt sind, drohen im Kriegsfall Engpässe in der Versorgung, Stromausfälle oder ein Ansturm auf Banken, um sich mit Bargeld einzudecken. Künftig entscheidet die Sicherheit im Cyberraum über die Sicherheit von Staaten.“

Top Stellenangebote

Zur Jobbörse
KLEINS ENERGIE GmbH-Firmenlogo
Ingenieur (m/w/d) für die Projektsteuerung KLEINS ENERGIE GmbH
Unterschleißheim Zum Job 
Wirtschaftsbetrieb Hagen AöR-Firmenlogo
Bauingenieur*in der Fachrichtung Brückenbau/Konstruktiver Ingenieurbau (w/m/d) Wirtschaftsbetrieb Hagen AöR
Wirtschaftsbetrieb Hagen AöR-Firmenlogo
Gruppenleitung Bauwerksprüfung und Unterhaltung - Bauingenieur*in der Fachrichtung Brückenbau/Konstruktiver Ingenieurbau (w/m/d) Wirtschaftsbetrieb Hagen AöR
Brandenburgischer Landesbetrieb für Liegenschaften und Bauen-Firmenlogo
Fachingenieure/innen (w/m/d) für Elektrotechnik Brandenburgischer Landesbetrieb für Liegenschaften und Bauen
Cottbus, Potsdam Zum Job 
Stadtwerke Lübeck-Firmenlogo
Ingenieur:in Prozessdatentechnik Stadtwerke Lübeck
Lübeck Zum Job 
Albert Handtmann Metallgusswerk GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Simulationsingenieur (m/w/d) Strukturmechanik Automotive Albert Handtmann Metallgusswerk GmbH & Co. KG
Biberach Zum Job 
ARVOS GmbH SCHMIDTSCHE SCHACK-Firmenlogo
Sales and Tendering Engineer (m/f/d) ARVOS GmbH SCHMIDTSCHE SCHACK
Düsseldorf Zum Job 
Berliner Wasserbetriebe-Firmenlogo
Planer:in / Projektbetreuer:in Netze (w/m/d) - gerne auch Berufseinsteiger:in Berliner Wasserbetriebe
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Ingenieur (w/m/d) Bauwerksprüfung Die Autobahn GmbH des Bundes
Osnabrück Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Bauingenieur (w/m/d) Straßenbau Die Autobahn GmbH des Bundes
Osnabrück Zum Job 
Berliner Wasserbetriebe-Firmenlogo
Facheinkäufer:in Bau (w/m/d) Berliner Wasserbetriebe
Forschungszentrum Jülich GmbH-Firmenlogo
Ingenieur für Gebäudeausrüstung / Versorgungstechnik mit Schwerpunkt Energieeffizienz (w/m/d) Forschungszentrum Jülich GmbH
Jülich bei Köln Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Vermessungsingenieur (m/w/d) Die Autobahn GmbH des Bundes
Deggendorf Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Bauingenieur (w/m/d) für den Konstruktiven Ingenieurbau Die Autobahn GmbH des Bundes
Nürnberg Zum Job 
Christian-Albrechts-Universität zu Kiel-Firmenlogo
Ingenieur*in der Fachrichtung Versorgungstechnik/ Maschinenbau oder Elektrotechnik Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Bauingenieur (w/m/d) für die Projektleitung Konstruktiver Ingenieurbau Die Autobahn GmbH des Bundes
Nürnberg Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
BIM-Manager (w/m/d) Die Autobahn GmbH des Bundes
München Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Projektingenieur Ingenieurbau (w/m/d) Die Autobahn GmbH des Bundes
München Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Projektingenieur im Brückenbau für Neubau-, Ausbau- und Erhaltungsmaßnahmen (w/m/d) Die Autobahn GmbH des Bundes
München Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Projektingenieur für Brückenbau / Tunnelbau / Ingenieurbau (w/m/d) Die Autobahn GmbH des Bundes
München Zum Job 

Eine Mehrheit der Befragten glaubt, dass es um die Verteidigung Deutschlands im Fall von Cyberangriffen nicht gut bestellt ist: 78 % denken, dass die Bundeswehr nicht ausreichend ausgestattet ist, um Deutschland im Cyberraum zu verteidigen. Auch hier ist die Sorge gewachsen: Im Jahr 2020 zweifelten 68 % den Fähigkeiten der Bundeswehr. Nur 16 % sind aktuell der Meinung, die Bundeswehr könne Deutschland im Cyberraum ausreichend verteidigen.

Dazu Bitkom-Präsident Achim Berg: „Die Bundeswehr ist eine unverzichtbare Stütze unserer nationalen und europäischen Verteidigungsarchitektur. Es bedarf ausreichend finanzieller, materieller und personeller Ressourcen, damit die Bundeswehr ihren Auftrag zum Schutz Deutschlands und seiner Partner auch im Cyberraum erfüllen kann. In einem sich rasant verändernden sicherheitspolitischen Umfeld ist die digitale Ausstattung und Kompetenz der Bundeswehr entscheidend für ihre Zukunftsfähigkeit – und für unsere Sicherheit.“ Ein höherer Digitalisierungsgrad und die dafür notwendige IT-Ausrüstung seien dabei kein Selbstzweck, so Berg. „Zusätzlich muss die digitale Transformation der Bundeswehr als Führungsaufgabe querschnittlich etabliert und agil gelebt werden. Hier braucht es substanzielle Fortschritte.“

Zudem brauche es dringend europäische Antworten, erklärte Berg: „Wie in der analogen Welt ist Deutschland auch im Cyberraum im Schulterschluss mit seinen Partnern besonders stark. Je mehr die EU zusammenwächst, desto gravierender werden auch Cyberangriffe auf europäische Institutionen. Diese gilt es mit dem Know-How aller Mitgliedstaaten gemeinsam bestmöglich zu schützen.“ Das sieht die Mehrheit der Befragten ähnlich und fordert eine europäische Antwort: 70 Prozent der Menschen im Land wollen, dass die Europäische Union eine gemeinsame Cyber-Armee aufbaut, um auf Bedrohungen aus dem Cyber-Raum zu reagieren. Im Vergleich zum Jahr 2020 ist die Zustimmung um drei Prozentpunkte gestiegen. Lediglich 23 Prozent der Befragten sprechen sich gegen eine EU-Lösung aus.

Sogenannte Hackbacks spalten die deutsche Bevölkerung indes. 51 Prozent sind der Meinung, Deutschland solle im Fall eines Cyberangriffs auf staatliche Einrichtungen und kritische Infrastrukturen durch staatlich gelenkte Hacker aus dem Ausland selbst aktiv mit Cyberattacken zurückschlagen. 40 Prozent lehnen eine solche Eskalation aber ab. Die neue Bundesregierung hat in ihrem Koalitionsvertrag hingegen festgehalten, dass Hackbacks als Mittel der Cyberabwehr grundsätzlich nicht eingesetzt werden.

Hinweis zur Methodik: Grundlage der Angaben ist eine Umfrage, die Bitkom Research im Auftrag des Digitalverbands Bitkom im November 2021 durchgeführt hat. Dabei wurden 1.143 Personen in Deutschland ab 16 Jahren telefonisch befragt. Die Aussagen für „Ja, auf jeden Fall“ und „Eher ja“ sowie „Eher nein“ und „Nein, auf keinen Fall“ wurden zusammengefasst.

Ein Beitrag von:

  • Peter Sieben

    Peter Sieben schreibt über Forschung, Politik und Karrierethemen. Nach einem Volontariat bei der Funke Mediengruppe war er mehrere Jahre als Redakteur und Politik-Reporter in verschiedenen Ressorts von Tageszeitungen und Online-Medien unterwegs.

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.