NFC-Technologie 09.07.2019, 11:44 Uhr

Mobiles Bezahlen: Die Technologie und aktuelle Möglichkeiten

Google, Sparkasse und die Volksbanken und Raiffeisenbanken ermöglichen ihren Kunden seit geraumer Zeit die kontaktlose Bezahltechnologie. Weitere Geldinstitute ziehen kontinuierlich nach. Wer kann das mobile Bezahlen nutzen und welche Anwendungsbereiche können mit der Technologie noch abgedeckt werden?

Männerhände halten NFC-Lesegerät und Smartphone

Mobile Payment wird auch in Deutschland immer beliebter.

Foto: panthermedia.net/WavebreakmediaMicro

Inhalt:

  1. Die NFC-Technologie
  2. Nutzer und Kosten
  3. Geräte und Geschäfte
  4. NFC-Anbieter
  5. Anwendungsbereiche
  6. Sicherheit

NFC (Near Field Communication) ist das Zauberwort, wenn wir von der mobilen, oder genauer, der kontaktlosen Bezahlung sprechen. Denn mobiles Bezahlen an sich ist dank der Girocard (früher: EC-Karte) schon seit vielen Jahren möglich. Ja, selbst das Bezahlen mit einem Geldschein ist im Grunde mobil. Im digitalen Zeitalter bewegen wir uns allerdings immer mehr weg von physischen hin zu digitalen Transaktionen, weshalb es hier um die digitale Mobile-Payment-Technologie per NFC geht.

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NFC – die Technologie hinter „Mobile Payment“

Der Unterschied zwischen der Girocard und dem kontaktlosen Bezahlen mittels NFC-Technologie liegt in der einfacheren Handhabung. Während die Bankkarte erst in das Kassengerät eingeführt und daraufhin die PIN eingetippt werden musste, reicht bei einem NFC-Gerät lediglich ein kleiner Abstand zum Kassenterminal, damit die Zahlung automatisch ohne PIN-Eingabe erfolgt. In der Realität ist das allerdings bisher nur bei kleineren Geldbeträgen möglich, denn ein Missbrauch ist denkbar.

Der Kunde braucht seine NFC-fähige Kreditkarte oder sein Smartphone nur an das Terminal zu halten, um eine Transaktion zu tätigen. Dabei baut sich ein elektromagnetisches Feld auf, das für die Funkübertragung notwendig ist. Das Kassenterminal gibt schnell ein Signal von sich, sodass Kassierer und Kunde die Bezahlung wahrnehmen. Viele Studenten oder Mitarbeiter großer Konzerne kennen diesen Vorgang bereits: In Kantinen wird die Technologie für die unkomplizierte Bezahlung eingesetzt und verhindert so längere Warteschlangen.

Die Transaktionen basieren auf der Funktechnologie NFC, die in beide Richtungen funktioniert – also Daten sowohl sendet als auch empfängt. Die Nahfunktechnologie NFC ist ein internationaler Standard für den kontaktlosen Austausch von Daten und somit nicht nur für die mobile Bezahlung interessant. Daher bietet NFC einen entscheidenden Vorteil im Payment-Bereich: Weil eine Transaktion nur dann stattfindet, wenn Gerät und Terminal wenige Zentimeter voneinander entfernt sind, gestaltet sich ein Hackerangriff von außen als kompliziert und unwahrscheinlich. Zudem bewegen sich bei digitalen Geldtransaktionen keine großen Datenmengen.

Die NFC-Datenübertragungsrate liegt bei maximal 424 kBit/s (bei weniger als 4 cm Abstand), sodass nur kleine Datenmengen in kurzer Zeit übertragen werden. Die Technologie wurde vor allem dafür entwickelt, um einfache Informationen schnell, sicher und simpel zu übertragen. Dadurch soll die Technologie bestens für Geldtransaktionen geeignet sein. Ferner ist es möglich, größere Dateien zu übertragen: NFC initiiert dabei die Kopplung mit nah gelegenen Funknetzen wie Bluetooth oder WLAN – die Übertragung findet dadurch nur indirekt via NFC statt.

Wer kann NFC nutzen und gibt es versteckte Kosten?

Ein NFC-fähiges Gerät wie ein Smartphone oder auch die Girocard reichen aus, um kontaktlos an der Kasse zu zahlen. Einige Banken bieten bereits entsprechende Girocards an. Die Voraussetzung ist jedoch, dass auch das Gegenstück, das Kassenterminal, mit der NFC-Technologie ausgestattet ist. Aktuell sind ca. 600.000 von insgesamt mehr als 800.000 Kassenterminals in Deutschland bereits dazu in der Lage. 475.000 davon haben zudem das Update, um die Zahlung mittels Girocard durchzuführen. Der Ausbau dieser Technologie ist vergleichsweise kostengünstig und wird daher vermutlich weiter voranschreiten. Die Infrastruktur ist in Deutschland also gegeben.

Doch es gibt nach wie vor nur wenige Nutzer dieser Bezahlmöglichkeit. Eine Befragung der Bundesbank ergab den Mangel an Bedarf als häufigste Antwort. Die zweithäufigste Antwort waren demnach Sicherheitsbedenken. Vielleicht ist es aber auch der immer noch weit verbreiteten Barzahlung geschuldet, dass digitale Bezahlarten sich hierzulande nicht durchsetzen können. Schließlich zahlen immer noch 74 Prozent der Deutschen mit Schein und Münze an der Kasse.

Grundsätzlich kostet die Bezahlung via NFC den Endverbraucher nichts – genau wie auch bei der Transaktion mit der Giro- oder Kreditkarte. Lediglich Apple mit dem Bezahldienst Apple Pay verlangt von den Händlern eine Umsatzgebühr in Höhe von 0,15 %.

Welche Geräte und Geschäfte unterstützen die NFC-Technologie?

Zahlreiche aktuelle Smartphone-Modelle sind mit NFC-Schnittstellen bereits ausgestattet – ob Apple, Samsung, Huawei oder andere Hersteller. Aber auch Girocards werden von immer mehr Geldinstituten mit NFC aufgerüstet. Aktuelle Tablet-PCs, Bluetooth-Lautsprecher und Smart-Watches haben ebenfalls eine NFC-Schnittstelle. Die Hersteller können Geräte außerdem mit einer NFC-Antenne nachrüsten.

Neben den aktiven NFC-Geräten gibt es auch sogenannte NFC-Tags in Form von kostengünstigen Aufklebern. Der Einsatz solcher Tags kann heute in vielen Bereichen erfolgen. Beispielsweise auf Plakaten, die heute noch QR-Codes verwenden, oder in Smart Homes, wo NFC-Tags verschiedene Informationen tragen, die durch den Kontakt mit dem Smartphone aufgerufen werden. Auch kann eine bestimmte Aktion am Smartphone programmiert werden, die bei Kontakt ausgeführt wird.

Im Handel findet man NFC-fähige Kassenterminals meist in den großen Einzelhandelsketten. Bereits 60 Prozent der deutschen Kassenterminals sind NFC-ready. Der Anteil soll jedoch schnell steigen.

Aktuelle NFC-Anbieter für mobiles Bezahlen

Google

Ende Juni dieses Jahres startete Google seinen Mobile-Payment-Dienst Google Pay auch in Deutschland. Damit können Android-Nutzer in Online-Shops bezahlen, Zahlungen in Apps tätigen oder im Supermarkt via NFC einkaufen. Es reicht also, beim Einkaufen das Handy dabei zu haben. Finanzdienstleister wie VISA, Mastercard oder Commerzbank sind bereits Partner von Google Pay. Die Bankkarten-Daten, aber auch verschiedene Kunden- und Geschenkkarten, können am Smartphone gespeichert werden, sodass alle Zahlungen mit einem Gerät erfolgen. Damit macht Google Banken und Tech-Unternehmen Druck.

Apple

Mitten im Weihnachtsgeschäft 2018 startet Apple mit seinem Bezahldienst Apple Pay auch in Deutschland. Dabei sollen Datenschutz und Sicherheit nach Unternehmensangaben im Fokus stehen. Wenn man eine Kredit- oder Debitkarte hinzufügt, werden die tatsächlichen Kartennummern weder auf dem Gerät noch auf den Apple Servern gespeichert. Stattdessen wird eine eindeutige Gerätekontonummer zugewiesen, verschlüsselt und geschützt im Sicherheitselement auf dem Gerät gespeichert und jede Transaktion wird mit einem einzigartigen, eindeutigen dynamischen Sicherheitscode autorisiert, so berichten es die VDI nachrichten. Die Authentifizierung zur Eingabe von Lieferinformationen in Bezahlformulare erfolgt über die Gesichtserkennung Face ID. Apple Pay funktioniert mit dem iPhone 6, dem iPhone SE sowie iPads. Kooperierende Banken sind American Express, Boon, Bunq, Comdirect, Deutsche Bank, Edenred, Fidor Bank, Hanseatic Bank, HVB,  N26, O2 Banking und VIMPay.

Sparkasse

Sparkassen-Kunden können seit Juli 2018 mit dem Smartphone an der Kasse zahlen. Ein Großteil der regionalen Filialen bietet das Smartphone-Bezahlsystem bereits an, bis Jahresende sollen alle 390 Sparkassen das Mobile Payment im Angebot haben. Allerdings können nur Kunden mit einem Android-Gerät den Service nutzen. Denn das mobile Bezahlen funktioniert über die „Mobiles Bezahlen“-App aus dem Google Play Store. Der Betrag wird dann im Nachhinein einfach ganz normal wie bei der Kartenzahlung vom Konto abgezogen. Der Deutsche Sparkassen- und Giroverband versichert, dass keine Kundendaten an Dritte weitergegeben oder verkauft werden.

Weitere Geldinstitute

Andere Geldinstitute, wie etwa die Volksbanken und Raiffeisenbanken, wollen ebenfalls im Mobile-Payment mitmischen und ihren Kunden das Bezahlen per Smartphone ermöglichen. Weitere Banken wollen diesem Trend bis spätestens 2019 folgen.

Was alle Anbieter bisher jedoch gemeinsam haben, ist die niedrige Höhe des Maximalbetrages bei der mobilen Bezahlung an der Kasse. In den meisten Fällen werden 20, 25 oder 50 Euro als Maximalbetrag festgelegt.

Wo wird NFC eingesetzt und was verspricht die Zukunft?

Die private Nutzung – vor allem im Bereich der kontaktlosen Bezahlung – von NFC nimmt zu und die Technologie bietet deutlich mehr Potenzial für unterschiedliche Anwendungsgebiete. Siekönnte in Zukunft noch mehr Alltagssituationen vereinfachen.

Smart Cities, Factories und Homes: Dadurch, dass passive NFC-Träger mit Chip und Antenne keine eigene Stromversorgung brauchen und mit weniger als einem Euro pro Stück sehr preiswert sind, können sie in verschiedenen Situationen zum Einsatz kommen: NFC-Armbänder, -Aufkleber oder -Kärtchen können alltäglich genutzt werden, um ständig Informationen auszutauschen.

Ein eingerahmtes Foto könnte als Kurzwahl dienen – ein NFC-Chip an der Rückseite macht es möglich. Das eröffnet Werbeträgern neue Möglichkeiten: Zuerst wecken Design und Slogan das Interesse des Passanten, anschließend lässt sich dieser per NFC-Schnittstelle am Telefon zur Webseite weiterleiten.Simple Tätigkeiten wie das Öffnen von Haustüren könnten ebenfalls durch NFC ersetzt werden und damit Platz in Hand- und Hosentaschen sparen, weil der Schlüssel dann komplett wegfiele.

Auch in der Industrie können komplexe Logistiksysteme mit NFC-Tags deutlich vereinfacht werden,. Bei der Arbeitszeiterfassung und Zugangskontrolle in Gebäuden wird die Technologie schon lange genutzt.

Als Koppler für andere Netzwerke: NFC sollte nicht als Konkurrenz zu Bluetooth oder WLAN, sondern als Ergänzung zu solchen Mobilfunkdiensten angesehen werden. So können umständliche Verbindungsvorgänge, wie die Eingabe eines langen WLAN-Schlüssels oder das Bluetooth-Pairing, vermieden werden, indem man wieder das Smartphone oder ein anderes Gerät an die NFC-Schnittstelle hält. Der Rest geschieht dann vollautomatisch.

Verbindung mit anderen Smartphones und Geräten: Auch die Verbindung anderer Geräte mit dem Smartphone ist nicht nur denkbar, sondern auch schon möglich. So werden z. B. bereits Daten via NFC zwischen Android-Geräten ausgetauscht. Die Funktion ist unter Android Beam bekannt. Auch die Verbindung mit einem Smart-TV ist möglich, um das Handy-Display auf den Fernseher zu übertragen.

Passwort-Verwaltung: Mit NFPass, einem Passwortmanager, können Passwörter verschlüsselt auf NFC-Chips gespeichert werden. Das soll Sicherheit bieten: Dadurch dass die vertraulichen Daten weder auf dem Gerät noch auf einem Server liegen, ist ein physischer Zugang notwendig. Sie werden nur abgerufen, wenn sie via Smartphone und NFC aktiviert werden.

Alltägliche Produkte: Im Alltag findet NFC ebenfalls Einsatz. Der Kreativität sind hier wohl keine Grenzen gesetzt, denn mittlerweile können sogar Stadionbesucher ihr Bier mit der Technologie bezahlen. Möglich macht dies ein Projekt aus Österreich. Unter dem Namen “Fanclip” vertreiben die Erfinder einen smarten Becher, auf dessen Halterung ein NFC Chip integriert ist. Dieser verbirgt sich hinter individuell gestalten Becherhalterungen. Die hinterlegte URL auf dem Chip ist änderbar. Zum Beispiel lässt sich dieser mit einer Website, einem Formular oder einer Social Media-Seite verknüpfen. Derzeit kommt der Becher im Innsbrucker Stadion zum Einsatz. Nutzer können über den Chip ihre Stadionkarte aufladen und somit Essen und Trinken via NFC bezahlen. Denkbar wäre auch die Verknüpfung mit einem Gewinnspiel.

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Die individuellen Becherhalter beinhalten einen NFC-Chip.

Foto: Sarah Janczura

NFC kann auch im Supermarkt eine praktische Hilfe sein, um dem Verbraucher weitere Produktinfos zu geben. Vor allem Allergiker wollen ganz genau über die Inhaltsstoffe Bescheid wissen. Auf den packungen ist oftmals nicht genug Platz, um alle Informationen abzubilden. Aber über einen NFC-Code kann der Käufer schnell via Smartphone zusätzliche Daten abrufen.

Ist das mobile Bezahlen sicher?

Viele fragen sich bei neuen Technologien zu Recht, wie sicher diese eigentlich im Alltag sind. Die Geldinstitute halten das Mobile-Payment-Verfahren für sicher. Ein nicht unerheblicher Grund dafür ist, dass ein Betrüger dem Karten- oder Smartphone-Besitzer auf Zentimeter nahekommen müsste, um Daten mit einem Auslesegerät abzufangen. Dann können Informationen einfach ausgespäht werden. In Sachen IT sind sich Experten grundsätzlich einig, dass es keine hundertprozentige Sicherheit gibt und auch hier natürlich Sicherheitslücken existieren.

Hinzu kommt die Unsicherheit bei Geräteverlust. Je mehr Daten von Kreditkarten, Zugangscodes etc. enthalten sind, desto stärker sind die Auswirkungen eines Missbrauchs. Wahrscheinlich werden auch deshalb nur kleinere Zahlungen ohne PIN bzw. Entsperren des Smartphones akzeptiert, weil Dienstleister sich über die Gefahren bewusst sind. So bleibt der Schaden bei einem Verlust des Gerätes überschaubar.

Ausblick

Wie bei den meisten Technologien braucht auch die Etablierung von NFC Zeit. Die Technologie ist 2018 längst keine Neuheit mehr und trotzdem gibt es noch viel Unsicherheit bezüglich der kontaktlosen Bezahlung. Zudem braucht die Infrastruktur etliche Jahre, um neue Technologien durchzusetzen. Ähnlich damals beim Mobiltelefon: Bereits in den 1980ern wurde es in Deutschland flächendeckend kommerziell eingesetzt. Telefonzellen, die dadurch obsolet wurden, verschwanden erst Jahrzehnte später. Gründe wie Gesprächs- und Gerätepreise sowie ein instabiles Netz schreckten viele potenzielle Kunden ab.

Die immer noch beliebte Barzahlung und Sicherheitsbedenken halten NFC zurück. Besonders im Bereich der Sicherheit muss die Technologie z. B. durch mehrere Authentifizierungsfaktoren weiterentwickelt werden, um sichere Zahlungen gewährleisten zu können.

Ein Beitrag von:

  • Nick Gretzinger

    Nick Gretzinger ist freiberuflicher Redakteur und Texter.

  • Sarah Janczura

    Sarah Janczura

    Sarah Janczura schreibt zu den Themen Technik, Forschung und Karriere. Nach einem Volontariat mit dem Schwerpunkt Social Media war sie als Online-Redakteurin in einer Digitalagentur unterwegs. Aktuell arbeitet sie als Referentin für Presse und Kommunikation beim VDI e.V.

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