Additive Fertigung 04.03.2020, 09:40 Uhr

Handyhülle aus dem 3D-Drucker für Menschen mit Sehbeeinträchtigung

Eine Handyhülle aus dem 3D-Druck: Das ist mit der heutigen Technik kein Problem mehr. Vor kurzem wurde eine Hülle präsentiert, die es Menschen mit Sehbeeinträchtigung erlauben soll, schneller und vor allem intuitiver mit dem Smartphone umzugehen.

Mann sitzt am Laptop und hält ein Smartphone in den Händen

Foto: panthermedia.net/GaudiLab

Innovationen aus dem 3D-Drucker

Ob beim Rapid Prototyping, in der Medizin oder auch in der Kunst: 3D-Drucker ermöglichen es, verschiedene Produkte aus unterschiedlichen Materialien sehr einfach herzustellen. Vor allem in der Medizin kann die additive Fertigung einiges bewirken. Von der exakten Anpassung von Prothesen bis zur Herstellung von Zahnersatz sind die Möglichkeiten vielfältig. Die Handyhülle aus dem 3D-Drucker für blinde Menschen ist da nur die konsequente Fortsetzung.

Kennen Sie schon unseren Podcast zur Additiven Fertigung? Hier in die „Druckwelle“ reinhören.

Top Stellenangebote

Zur Jobbörse
Harro Höfliger Verpackungsmaschinen GmbH-Firmenlogo
Mechaniker / Mechatroniker Sondermaschinenbau (m/w/d) Harro Höfliger Verpackungsmaschinen GmbH
verschiedene Standorte Zum Job 
Harro Höfliger Verpackungsmaschinen GmbH-Firmenlogo
Projektmanager für internationale Projekte (m/w/d) Harro Höfliger Verpackungsmaschinen GmbH
Satteldorf Zum Job 
Harro Höfliger Verpackungsmaschinen GmbH-Firmenlogo
Konstrukteur Maschinenbau (m/w/d) Harro Höfliger Verpackungsmaschinen GmbH
verschiedene Standorte Zum Job 
Harro Höfliger Verpackungsmaschinen GmbH-Firmenlogo
Softwareentwickler - Frontend (m/w/d) Harro Höfliger Verpackungsmaschinen GmbH
STERIS-Firmenlogo
Lead Talent Acquisition Partner STERIS
keine Angabe Zum Job 
E+E Elektronik-Firmenlogo
Vertriebsingenieur (m/w/d) im Außendienst E+E Elektronik
Vertriebsgebiet Neue Bundesländer Zum Job 
Harro Höfliger Verpackungsmaschinen GmbH-Firmenlogo
Projektierer (m/w/d) Harro Höfliger Verpackungsmaschinen GmbH
verschiedene Standorte Zum Job 
TTP Holding GmbH-Firmenlogo
Chemieingenieur / Verfahrensingenieur (m/w/d) 80% - 100% TTP Holding GmbH
Basel (Schweiz) Zum Job 
scanware electronic GmbH-Firmenlogo
Mitarbeiter (m/w/d) im technischer Vertriebsinnendienst scanware electronic GmbH
Bickenbach Zum Job 
DFS Deutsche Flugsicherung GmbH-Firmenlogo
Ingenieur* in der Instandsetzung und Entwicklung DFS Deutsche Flugsicherung GmbH
Langen (Hessen) Zum Job 
TTP Holding GmbH-Firmenlogo
Projektingenieur Pharmatechnik (m/w/d) 80% - 100% TTP Holding GmbH
Basel, Visp (Schweiz) Zum Job 
Dow-Firmenlogo
Campus Fresh Graduate - Electrical Engineer (m/f/d) Dow
Schkopau Zum Job 
TÜV Technische Überwachung Hessen GmbH-Firmenlogo
Sachverständiger für Brand- und Explosionsschutz (m/w/d) TÜV Technische Überwachung Hessen GmbH
Frankfurt am Main Zum Job 
Dow-Firmenlogo
Campus Internship - Process Engineering (Chemie-/Verfahrenstechnik) Dow
Prognost Systems GmbH-Firmenlogo
Elektroingenieur / Maschinenbauingenieur / Techniker (m/w/d) (Elektroniker, Elektrotechniker o. ä.) Prognost Systems GmbH
Dow-Firmenlogo
Jump-start Your Engineering Career at Dow - Talent Pool Dow
Schkopau Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Bauingenieur:in als Expertin oder Experte Kreuzungsprojekte und Qualitätsmanagement (w/m/d) Die Autobahn GmbH des Bundes
Hannover Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Ingenieurin oder Ingenieur (w/m/d) Vertragsmanagement Bauwerksprüfung Die Autobahn GmbH des Bundes
Hannover Zum Job 
Die Autobahn GmbH des Bundes-Firmenlogo
Teamleiter (w/m/d) im Projektteam Planung Die Autobahn GmbH des Bundes
RS Ingenieure GmbH & Co. KG-Firmenlogo
Bauingenieur als Tragwerksplaner (m/w/d) RS Ingenieure GmbH & Co. KG
Druckwelle Artikelbild

Der ingenieur.de-Podcast zur Additiven Fertigung erscheint alle 14 Tage donnerstags.

Foto: Getty Images | Faysal Ahamed | Stefan Ilic

So funktioniert die Handyhülle aus dem 3D-Drucker

Entwickelt wurde die Hülle von dem Universitätsabsolventen Dougie Mann. Der junge Ingenieur hatte sich vorgenommen, eine einfach zu nutzende und intuitive Tastatur zu entwickeln, die vor allem für blinde Menschen und solche mit Amputationen im Bereich der Finger die Nutzung von Smartphones vereinfachen sollte. Die Hülle selbst wurde im 3D-Drucker hergestellt und anschließend von ihm mit der notwendigen Technik verbunden. Dabei setzte er unter anderem auf  5 Tasten mit entsprechenden Motoren, sodass ein haptisches Feedback jeder Taste ermöglicht wurde. Die Tasten sind so positioniert, dass der Nutzer das Gerät mit einer Hand bedienen kann.

Akkorde statt einzelner Buchstaben

Mit nur 5 Tasten Buchstaben schreiben zu können, klingt erst einmal nach einer Herausforderung. Aber Dougie Mann hat ein System entwickelt, bei welchem sich durch das Zusammenspiel einzelner Tastendrücke zu Akkorden jeder einzelne Buchstabe abbilden lässt. Das System an sich ist einfach, selbsterklärend und lässt sich von jedem Menschen innerhalb kürzester Zeit erlernen. Während Menschen mit Sehbeeinträchtigung bei der Bedienung des Smartphones sonst immer auf Sprache-zu-Text-Funktionen angewiesen waren, können diese mit dem neuen System in kürzester Zeit selbst Nachrichten schreiben. Dank der kleinen Motoren in den Tasten ist es sogar möglich über das System die einzelnen Buchstaben anzeigen zu lassen und somit zu lesen.

Weitere Bedienhilfen sind in der Tastatur verbaut

Zudem greift die Smartphonehülle noch auf weitere Funktionen des Endgeräts zurück und macht diese für den Anwender nutzbar. Durch Lage- und Bewegungssensoren können verschiedene weitere Elemente problemlos gesteuert werden. So kann das Smartphone mit seiner neuen Hülle beispielsweise am Computer die Maus ersetzen und auch dort als Eingabegerät genutzt werden. Somit erschließen sich durch die Handyhülle aus dem 3D-Drucker ganz neue Welten für den Anwender, wenn dieser auf die klassischen Eingabemedien nicht zurückgreifen kann. Da sich die Hülle dank des 3D-Drucks auch noch relativ kostengünstig herstellen lässt, kann somit eine enorm breite Menge an potenziellen Kunden erreicht werden.

Ein Blick in die Zukunft

Aktuell ist das ganze System noch im Prototyp-Stadium und wird von seinem Entwickler immer weiter verbessert. Denn dieser gibt offen zu, dass es noch viel Luft nach oben gäbe. Denn sowohl bei der verwendeten Elektronik als auch bei der dahinter steckenden Software könnten noch viele Bereiche der Handyhülle verbessert werden. Einzig mit dem von ihm gewählten Material aus dem 3D-Druck ist der Entwickler zufrieden. Doch was würden die weiteren Verbesserungen bedeuten? Zum einen könnten die verschiedenen taktilen Wahrnehmungen durch schneller reagierende Motoren verstärkt werden. Auch die Ergonomie der Handyhülle ließe sich noch verbessern und somit den Aufwand für den Anwender weiter minimieren.

Warum die Handyhülle aus dem 3D-Drucker ein Erfolg werden könnte

Bisher ist die Zielgruppe für diese Handyhülle noch sehr klein. Allerdings kann sich dies durch die Handhabung der Hülle durchaus ändern. Das Smartphone kann auf diese Weise nämlich noch bequemer mit nur einer Hand bedient werden. Der Nutzer muss nicht den Blick auf das Gerät richten, wenn er es steuern möchte. Zudem ist die Haltung ergonomisch, da sich das Smartphone mit allen Fingern sehr gut umfassen lässt.

Lesen Sie auch:

So werden Sie zum Experten für den 3D-Druck

Kompakte Übersicht aller 3D-Druck Verfahren

State of the Art: Großes aus dem 3D-Drucker 

Ein Beitrag von:

  • ingenieur.de

    Technik, Karriere, News, das sind die drei Dinge, die Ingenieure brauchen.

Zu unseren Newslettern anmelden

Das Wichtigste immer im Blick: Mit unseren beiden Newslettern verpassen Sie keine News mehr aus der schönen neuen Technikwelt und erhalten Karrieretipps rund um Jobsuche & Bewerbung. Sie begeistert ein Thema mehr als das andere? Dann wählen Sie einfach Ihren kostenfreien Favoriten.