Additive Fertigung 04.03.2020, 09:40 Uhr

Handyhülle aus dem 3D-Drucker für Menschen mit Sehbeeinträchtigung

Eine Handyhülle aus dem 3D-Druck: Das ist mit der heutigen Technik kein Problem mehr. Vor kurzem wurde eine Hülle präsentiert, die es Menschen mit Sehbeeinträchtigung erlauben soll, schneller und vor allem intuitiver mit dem Smartphone umzugehen.

Mann sitzt am Laptop und hält ein Smartphone in den Händen

Foto: panthermedia.net/GaudiLab

Innovationen aus dem 3D-Drucker

Ob beim Rapid Prototyping, in der Medizin oder auch in der Kunst: 3D-Drucker ermöglichen es, verschiedene Produkte aus unterschiedlichen Materialien sehr einfach herzustellen. Vor allem in der Medizin kann die additive Fertigung einiges bewirken. Von der exakten Anpassung von Prothesen bis zur Herstellung von Zahnersatz sind die Möglichkeiten vielfältig. Die Handyhülle aus dem 3D-Drucker für blinde Menschen ist da nur die konsequente Fortsetzung.

Kennen Sie schon unseren Podcast zur Additiven Fertigung? Hier in die „Druckwelle“ reinhören.

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Druckwelle Artikelbild

Der ingenieur.de-Podcast zur Additiven Fertigung erscheint alle 14 Tage donnerstags.

Foto: Getty Images | Faysal Ahamed | Stefan Ilic

So funktioniert die Handyhülle aus dem 3D-Drucker

Entwickelt wurde die Hülle von dem Universitätsabsolventen Dougie Mann. Der junge Ingenieur hatte sich vorgenommen, eine einfach zu nutzende und intuitive Tastatur zu entwickeln, die vor allem für blinde Menschen und solche mit Amputationen im Bereich der Finger die Nutzung von Smartphones vereinfachen sollte. Die Hülle selbst wurde im 3D-Drucker hergestellt und anschließend von ihm mit der notwendigen Technik verbunden. Dabei setzte er unter anderem auf  5 Tasten mit entsprechenden Motoren, sodass ein haptisches Feedback jeder Taste ermöglicht wurde. Die Tasten sind so positioniert, dass der Nutzer das Gerät mit einer Hand bedienen kann.

Akkorde statt einzelner Buchstaben

Mit nur 5 Tasten Buchstaben schreiben zu können, klingt erst einmal nach einer Herausforderung. Aber Dougie Mann hat ein System entwickelt, bei welchem sich durch das Zusammenspiel einzelner Tastendrücke zu Akkorden jeder einzelne Buchstabe abbilden lässt. Das System an sich ist einfach, selbsterklärend und lässt sich von jedem Menschen innerhalb kürzester Zeit erlernen. Während Menschen mit Sehbeeinträchtigung bei der Bedienung des Smartphones sonst immer auf Sprache-zu-Text-Funktionen angewiesen waren, können diese mit dem neuen System in kürzester Zeit selbst Nachrichten schreiben. Dank der kleinen Motoren in den Tasten ist es sogar möglich über das System die einzelnen Buchstaben anzeigen zu lassen und somit zu lesen.

Weitere Bedienhilfen sind in der Tastatur verbaut

Zudem greift die Smartphonehülle noch auf weitere Funktionen des Endgeräts zurück und macht diese für den Anwender nutzbar. Durch Lage- und Bewegungssensoren können verschiedene weitere Elemente problemlos gesteuert werden. So kann das Smartphone mit seiner neuen Hülle beispielsweise am Computer die Maus ersetzen und auch dort als Eingabegerät genutzt werden. Somit erschließen sich durch die Handyhülle aus dem 3D-Drucker ganz neue Welten für den Anwender, wenn dieser auf die klassischen Eingabemedien nicht zurückgreifen kann. Da sich die Hülle dank des 3D-Drucks auch noch relativ kostengünstig herstellen lässt, kann somit eine enorm breite Menge an potenziellen Kunden erreicht werden.

Ein Blick in die Zukunft

Aktuell ist das ganze System noch im Prototyp-Stadium und wird von seinem Entwickler immer weiter verbessert. Denn dieser gibt offen zu, dass es noch viel Luft nach oben gäbe. Denn sowohl bei der verwendeten Elektronik als auch bei der dahinter steckenden Software könnten noch viele Bereiche der Handyhülle verbessert werden. Einzig mit dem von ihm gewählten Material aus dem 3D-Druck ist der Entwickler zufrieden. Doch was würden die weiteren Verbesserungen bedeuten? Zum einen könnten die verschiedenen taktilen Wahrnehmungen durch schneller reagierende Motoren verstärkt werden. Auch die Ergonomie der Handyhülle ließe sich noch verbessern und somit den Aufwand für den Anwender weiter minimieren.

Warum die Handyhülle aus dem 3D-Drucker ein Erfolg werden könnte

Bisher ist die Zielgruppe für diese Handyhülle noch sehr klein. Allerdings kann sich dies durch die Handhabung der Hülle durchaus ändern. Das Smartphone kann auf diese Weise nämlich noch bequemer mit nur einer Hand bedient werden. Der Nutzer muss nicht den Blick auf das Gerät richten, wenn er es steuern möchte. Zudem ist die Haltung ergonomisch, da sich das Smartphone mit allen Fingern sehr gut umfassen lässt.

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Ein Beitrag von:

  • ingenieur.de

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